Bienen aufstellen in Wien

Lieber Heinz, liebe Freunde,

also ich finde das sehr interessant, was ich da lese Ich wurde heuer zwei mal angesprochen, ob ich denn nicht Bienen aufstellen könne (einmal in Wien auf einem Dach und einmal bei einem Heurigen). In Wien habe ich aus bestimmten Gründen abgelehnt und beim Heurigen habe ich erreicht, dass die das selber machen und gleichzeitig meine Unterstützung zugesagt.

Ich bin der Meinung, dass es nicht allzu schwer ist, einen Standplatz in Wien zu finden und das viele Leute gerne Bienen hätten und sogar dafür bezahlen würden, wenn man Ihnen Bienen in den Garten stellt, Honig gibt und Ihnen die Arbeit erspart! Aber wir Imker sind halt nun mal nicht sehr geschickt. Wir sind nicht in der Lage, uns ordentlich zu vermarkten, Bestäubung ordentlich zu vermarkten und wir fallen auch noch auf die Knie, wenn wir irgendwo Bienen überhaupt hinstellen dürfen. Eine Aufgabe des Imkerbundes müsste es sein, geschickt vorzugehen und den Menschen das Aufstellen von Bienen in Ihren Gärten im wahrsten Sinne des Wortes "schmackhaft" zu machen. Es gibt viele Menschen, die offen für Bienen wären, denen jedoch zur Gänze der Zugang fehlt. Weiters gibt es auch Menschen, die dafür zahlen würden, wenn sie Bienen bei sich stehen haben!

Ich sage Euch, in Zukunft wird sich einiges ändern! Honig und Bienen werden einen höheren Stellenwert erhalten und der Trend dorthin zeichnet sich schon klar ab. Wenn ich das Bedürfnis hätte, Außenstände zu errichten oder in Wien Bienen aufzustellen, würde ich es in geeigenter Form offerieren und dafür Geld verlangen. Viele Menschen sehen erst den Wert, wenn es etwas kostet. Und die Menschen, die mir angeboten haben, bei Ihnen Bienen aufzustellen, wollten auch dafür bezahlen. Und das sind keine Deppen, sondern die wissen, was sie dafür bekommen.

Also seien  wir doch ein wenig kreativ und sehen wir doch auch den Mehrwert, den Menschen erhalten, wenn sie Bienen bei sich haben. Es gibt sicher viele, die stolz sind, in Ihrem Garten Bienen zu haben und sich die Arbeit nicht antun wollen. Die können dann jedem erzählen, dass sie einen aktiven Beitrag gegen das Bienensterben leisten  :-)

Wiens Dachlandschaften sind bereit, eine Vielzahl von Bienenstöcken aufzunehmen. Man muss halt mal mit den Hausverwaltungen sprechen und denen die Idee verkaufen und nicht betteln gehen, ob man gnädigerweise einen Platzerl bereitstellt. Ich bin überzeugt, dass gerade Mieter in Wohnhäusern oft die Gelegenheit haben, auf dem Dach einen Bienenstock hinzustellen, der niemanden stört. Heidrun Singer hat es uns auf der Oper vorgermacht und die Zeit ist günstig, sich dieser Idee anzuschließen.

Seien wir doch kreativ und keine Bittsteller!

Bienenhaltung ist aktiver Naturschutz und wer heftet sich nicht gerne auf seine Weste, dass er etwas AKTIV zum Naturschutz beiträgt! Die Werbung kreiert die unnötigsten Bedürfnisse und Mneschen springen auf aber wir sind nicht einmal in der Lage, so etwas tolles wie den Bien in geeigenter Weise zu vermarkten?