Hallo Kollegen,
am Wochenende haben wir nun auch endlich, nachdem die Haselblüte praktische gelaufen ist, Zeit für eine kurze Kontrolle unserer Völker gehabt.
Allgemein ist die Auswinterungsstärke sehr gut. Viele Völker brüten bereits auf 3-4 Zanderwaben, der Futter- und Pollenverbrauch ist nun gewaltig. Insbesondere wo Völker bis in den November brüteten ist Pollen der Brutlimitierende Faktor geworden.
Bei den Altvölkern ist die Auswinterung überdurchschnittlich schlecht:
- Bienenzusammensetzung ist ungeeignet (sehr viel Altbienen)
- Verluste sind hoch
Als Gründe sehe ich hier insbesondere die mehrfache Schwächung durch Agrochemikalien. Diese führte, obwohl die Völker nicht in der Tanne waren, zu einem überalterten Bienenbestand Mitte November und hoher Varroa-Reinvasion im Oktober (lag auch am Stand). Es wird wohl dies nun wirklich der letzte Versuch gewesen sein mit Altvölkern durch den Winter zu gehen. Das ist wirtschaftlich hier nicht mehr vertretbar.
Gruß vom sonnigen Mindelsee
Michael
P.S.: Wer noch Gitter oder zugeschobene Fluglochrechen vorne dran hatte sollte langsam mal drüber nachdenken wieder auf kleines Flugloch umzuschalten.
Räuber gibt es in einer futterarmen Zeit zu hauf. Gitter und Rechen kosten wertvollen Pollen.