Hallo liebe Imkerfreunde!
Ich imkere in Dölzl ÖBW Magazinen mit je 12 Waben und habe mir als ich mit der Imkerei anfing vom Dölzl die Bedingung für den Auftrag ausgehandelt, daß er mir bei der Bestellung von 100 Magazibeuten die Beschläge so verändern muß, daß ich die Honigräume aufkippen kann. Das herunterheben von 12 Rahmigen Honigraum- Zargen in ÖBW war mir bereits damals zu schwer, besonders bei so vielen Völkern. Sie wurden auch so angefertigt, nur hat das den Nachteil, daß die Erweiterung auf einen 3. Raum nicht möglich war und ich mit 24 ÖBW auskommen mußte. Ich suchte mir Linien von Carnica Troiseck und Sklenar welche keine zu großen Völker aufbauten und mußte auch Brutwaben entnehmen um das Schwärmen in den Griff zu bekommen.
Ein dritter Raum wäre auch für die Ausreifung des Honigs besser gewesen aber ein Kippen oder sogar Austauschen des 2. und 3. Raumes war mir arbeitmäßig nicht möglich.
Es gibt ja 2 Haupt Betriebweisen nach denen sich alles richtet und zwar die extensive bei der man nicht so oft kontrolliert und die intensive wo man die Völker laufend alle 9-10 Tage auf Weiselzellen kontrolliert. Ich entschied mich für die intensive.
Nun ich habe meine Völker in einem guten Trachtgebiet stehen wo sich die verschiedenen Trachten meist lückenlos aneinanderreihen, die Honigräume waren meistens bald voll, die Tracht ging aber weiter oder die Nächste setzte ein und ich mußte schleudern um Platz zu schaffen. Wenn ein Paar Regentage kamen, schleuderte ich gleich darnach, da die Bienen Zeit hatten den Honig einzudicken. Wenn nicht mußte ich trotzdem schleudern und zwar legte ich abends die Bienenfluchten zwischen die 2 Zargen nach Entfernung des Absperrgitters und ließ sie mindestens 24 Stunden drinnen bevor ich die Honigräume ausräumte dann fast ohne Bienenbesatz. Meistens kam ich mit dem Wassergehalt des Honigs unter 18%. Aber manchesmal, besonders dann beim Abräumen Ende Juli war der Wassergehalt bei 20-21% und ich mußte mir etwas einfallen lassen um den Honig einzudicken.
Ich besorgte mir einen Kondenstrockner welcher auch eine Heizspirale hatte und pumpte den Honig aus der Kanne in den Siebbehälter des Lunzer Honigsiebes mit einer oberen Einlage, wo er dann an den Wänden hinunterlief und diesen Behälter strahlte ich mit auf ca. 25-30° C erwärmter getrockneter Luft an.
Um den Honig um 11/2% herabzutrocknen mußte ich den Honig aber schon 3-4 Stunden im Kreis pumpen und das gefiel mir gar nicht, da das bestimmt für die Qualität nicht förderlich war. Also mußte ich mir etwas anderes ausdenken, einen sehr kleinen Raum welchen ich mit dem Kondenstrockner sehr stark hinuntertrocknen könnte und die Waben noch vor dem Schleudern auf selbst gebauten stappelbaren Stellagen darinnen wie Wäsche aufzuhängen. Ich setzte meine Gedanken in die Tat um und hatte damit gute Ergebnisse. Ich messe vor jeder Schleuderung den Wassergehalt des Honigs bereits in den Waben und wenn er höher als 18% ist hänge ich die Waben hinein und lasse sie etwa 2 Tage in diesem Raum hängen mit besten Erfolg. der Honig hat dann ca. 17-18% Wassergehalt.
Ich hoffe daß ich manchem, der auch dieses Problem mit zu viel Wassergehalt und sehr dünnflüßigen Honig welcher dann auch leicht zu gären beginnt, hat einen guten Rat zur Qualitätsverbesserung gegeben habe.
MLG. fohringer