Wie lagert Ihr Euren Honig?
Ich habe natürlich keine riesigen Mengen, dadurch bin ich dabei sicherlich weniger eingeschränkt, als ein Großimker.
Bei einer Honiganalyse wurde mir vom Spezialisten erklärt, dass man sowohl Wasserentzug (bei zu hohem Wassergehalt) als auch Aufwärmen des Honigs am Fehlen flüchtiger Stoffe im Honig mit hoher Sicherheit messen kann. Seine Aussage war auch, dass diese Maßnahmen nach EU-Vorgaben zwar zulässig sind, bzw. Wasserentzugsgeräte sogar von der EU gefördert werden, aber es aus seiner Sicht zu einem Qualitätsverlust des Honigs kommt.
Wie lagere ich meinen Honig?
Nach dem Klären des Honigs und dem Abschöpfen der Schwemmstoffe auf der Oberfläche des geklärten Honigs gibt es bei mir zwei Lösungswege:
1. Blütenhonig verarbeite ich fast ausschließlich zu Cremehonig. Dieser wird nach dem Rühren in Gläser abgefüllt und in den Gläsern gelagert. Wenn ich ausnahmsweise auch Blütenhonig ungerührt verkaufen möchte, wird dieser in Gläser abgefüllt und eingefroren.
2. Waldhonig wird bei mir nach dem Klären und Abschöpfen immer in Gläser abgefüllt und eingefroren.
Siehe dazu auch das Bild im Anhang.
Ich nutze dazu die größte von Bosch angebotene Tiefkühltruhe, da Tiefkühltruhen erstens ein höheres Fassungsvermögen als Tiefkühlschränke besitzen und zweiten Tiefkühltruhen energieeffizienter betrieben werden können. Auf den Deckeln notiere ich die Los-Nr. mit einem abwaschbaren Stift. Wenn mein Honigvorrat in der Verkaufsvitrine zur Neige geht, nehme ich frischen Honig aus dem Tiefkühlschrank, lasse den Honig auftauen und nachdem der Honig die Normaltemperatur erreicht hat, wird das Etikett beschriftet und angebracht und der Honig in die Verkaufsvitrine gestellt.
Als Konsequenz daraus wird bei mir Honig nicht erwärmt.
Dass der von meinen Bienen erzeugte und von mir verarbeitete Honig nicht erwärmt wurde, nutze ich auch als zusätzliches Qualitätskriterium für meinen Honig im Verkauf um meinen Honig insbesondere von Honig in den Lebensmittelketten zu unterscheiden.