Reizfüttern, ja oder nein?

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albert
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Reizfüttern, ja oder nein?

Ständig hört man von Reizfuttergaben im Frühjahr, um die Völker anzuspornen, aber eventuell auch Futterdefizite noch zu beheben.

Wie denkt ihr darüber?

Macht das Reizfüttern Sinn?

Und wie wird richtig gefüttert?

LG Albert

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Bienenwerkstatt
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Ich freu mich auch schon auf das Pro und Kontra, möchte aber unterscheiden zwischen Reiz-, und Notfütterung.

LG Heinz

je einfacher desto besser
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Norbee
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Hallo!

Schönes Thema damit es nicht fad wird, dazu gibts ja sehr unterschiedliche AnsichtenCool

Ich lege gar keinen Wert auf eine (Frühjahrs-)Reizfütterung. Gefüttert wird nur wenn ein Mangel bestehen könnte. Solange die Völker satt am Futterkranz sitzen, sehe ich keinen Grund sie irgendwie zu stören oder zu belasten. Die schönste Volksentwicklung kann sich ergeben wenn die Völker nach Aufzehrung des gegebenen (künstlichen) Winterfutters im Frühjahr den Pollen und Honig erreichen, den sie im Vorjahr darunter eingelagert haben.

Gruß

Norbert

 

Reinhard
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Ich halte nichts davon, weil es mir einerseits zu umständlich ist, ich andrerseits beobachte, dass sich die Völker auch ohne "zusatzleckerli" prächtig entwickeln und ich es außerdem nicht für nötig erachte. Die erwachende Natur ist meines Erachtens Reiz genug.

Pfiati, Reinhard

Hans
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

mach derzeit auch keine Reizfütterung, Haupttracht ist bei mir Waldhonig, im Frühjahr ist nicht viel los. Deswegen können sie ruhig etwas später vollgas geben und ich hab weniger Probleme mit schwärmen. Nur Futterwaben aufdrücken mach ich teilweise im Frühjahr.

 

möchte aber mal ein paar Völker mit Reizfütterung probieren. Bin schon neugirig auf die Erfahrungen hier im Forum. Gleich eine Frage: Reizt man eher die starken oder schwachen Völker??

mfg hans

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beepaps
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Hallo Miteinander !

Reinhard schrieb:

Ich halte nichts davon, weil es mir einerseits zu umständlich ist, ich andrerseits beobachte, dass sich die Völker auch ohne "zusatzleckerli" prächtig entwickeln und ich es außerdem nicht für nötig erachte. Die erwachende Natur ist meines Erachtens Reiz genug.

Genau dieser Meinung bin ich dem Grunde nach auch und praktiziere dies. Aber ich habe auf einem meiner Stände, nach zwei Jahrenund noch laufendem Versuch, folgende Erfahrung gemacht:

Der Stand liegt auf einem Nordhang mit reichlich Sonnenstunden, teilweise plus 15° Mitte Jänner. Bruteinschlag immer Mitte Jänner mit gleichzeitgem Angebot an Hasel, Erica carnea (Schneeheide) Salweide und andere. Es wird viel Pollen eingetragen, wenig frischer Nektar. Die nahegelegene Wasserstelle wird solange angeflogen, bis ein Flug nicht mehr möglich ist. Ich kontrolliere (öffne) auf diesem Stand meist ein oder mehrere Völker und bei Brutbeginn bekommen diese 1ltr. Futter (3zu2 bzw. 2/1zu2). Es erfolgt regelmäßig ein erheblicher Anstieg an Legetätigkeit und im Februar bzw. März habe ich etwa zwei bis drei verdeckelte ! Brutwaben (mit Varroamüttern) welche ich ohne Bienen entnehme und mit AS im Wärmeschrank behandle oder eliminiere. Behandlung erfolgt im Wärmeschrank mit AS, danach wird zurückgehängt und nach errechnetem Schlupfdatum die Windel kontrolliert. Auf diesem Stand ist mir seither kein Volk zusammengebrochen, obwohl 4Bienenstände in nächster Nähe stehen und die Völker holen ohne Probleme die vernichtete Brut nach.

Reizfütterung erproben hat meiner Meinung nach doch auch seinen Reiz, was meint Ihr dazu?

liebe Grüße

beepaps

liebe Grüße von beepaps

(wer das Kleine nicht ehrt, ist das Große nicht wert)

bienenkraft
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Hallo!

Frage am Rande: womit würde denn eine Reizfütterung durchgeführt werden? Also nimmt man da einen Futterteig? oder Spezial-Energie-Futtersaft mit "geheimer" Spezialmischung....?

Liebe Grüße!

Kathi

Bienensepp
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

bienenkraft schrieb:

Hallo!

oder Spezial-Energie-Futtersaft mit "geheimer" Spezialmischung....?

Hallo, wenn die Bienen jetzt was brauchen, würde ich nur das Apiinvert nehmen,

denke das ist recht bekömmlich, hat aber auch seinen Preis.

l.G. Sepp

Mindelsee
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Hallo,

 

Frühjahrsfüttern macht, das hat Sepp ja treffend geschrieben, nur Sinn wenn man früh starke Völker benötigt. Und auch dann eigentlich nur wenn die Bedingungen nicht so optimal sind wie bei Beepaps. In manchen Regionen lag die Haselblüte komplett in einer flugfreien Kälteperiode. Da kann es schon sein, insbesondere nach einem sehr brutreichen Oktober/November, dass die Eiweißversorgung brutbeschränkend wird.

ApiInvert und ähnliche Sirupe mit geeigneten Zuckern sind sicher viel besser als Haushaltszuckerwasser. Wir bevorzugen im Frühjahr aber Teige da diese sehr nah an den Bienensitz kommen und gleichmäßig abgenommen werden.

 

Viele Grüße vom sonnigen Mindelsee

 

Michael

Sommerbiene
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Dr. Liebig meint und hat untersucht, dass eine Reizfütterung völlig sinnlos ist und nichts (zumindest nichts positives) bewirkt.

Grüße von der Sommerbiene.

Mindelsee
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Hallo Sommerbiene,

 

stimmt, das ist seine Ansicht bei seiner persönlichen Betriebsweise an seinen Standorten. Er ist auch bei weitem nicht der erste gewesen der sowas festgestellt hat.

Pauschalisierungen sind bei der Heterogenität der Betriebsweisen, Standorte und Zuchtlinien nicht möglich.

 

Gruß vom sonnigen Mindelsee

 

Michael

Ventiltrichter
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Reizfütterung ist - übers Jahr gesehen - wie die Peitsche beim Esel, das Tier lässt sich zu nix zwingen was es nicht mag. Was du im Frühjahr evtl. rausholst, geht am Schluss ab. Bretscko/Moosbeckhofer haben das in ihrem Buch recht anschaulich erklärt. Mir leuchtest ein.

Neither spare nor dispose!

Bienenhaus
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Reizfüttern - vielleicht der falsche Ausdruck.

In den Jahren davor hab ich einige mal beobachtet, dass bei der Frühjahrsdurchsicht trotz 3 voller

Futterwaben der Honigkranz mit flüssigem Futter, oberhalb der Brut spärlich ist, bzw. verbraucht wurde. Es hat, wie man bei uns in der Imkersprache sagt, gerauscht. (Geräusch beim Überwischen über die leeren Zellen.) Da habe ich mich entschlossen, 2 x einen Liter mittels *Beutelmethode*  zu füttern. Da war dann wieder ein schöner Kranz über dem Brutnest.

Ich glaube, dass dies keine Reizfütterung, sondern eine Unterstützungsfütterung ist. (Auch keine Notfütterung.)

Ich  werd mir jetzt eine Reizfütterung - einen Kaffee - genehmigen.

Fritz

 

beepaps
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Hallo Kathi und alle Miteinander !

bienenkraft schrieb:

Frage am Rande: womit würde denn eine Reizfütterung durchgeführt werden? Also nimmt man da einen Futterteig? oder Spezial-Energie-Futtersaft mit "geheimer" Spezialmischung....?

Kathi du hast dem Albert seine Frage auf den Punkt gebracht und man müßte jetzt eigentlich den Albert fragen, ob er wirklich ausschließlich an Reizfütterung (reizt die Bienen, es riecht nach Schneeheide)Zwinkerndgedacht hat.

Früher (zu meines Vaters Zeiten) wurde der Begriff Reizfütterung ausschließlich dafür verwendet, die Flugbienen auf eine herannahende bzw. nun vorhandene Tracht einzustimmen, da wurde Tee in allen Geschmacksrichtungen gemixt. Davon hat Dr. Liebig dann zurecht abgeraten. Zeitig im Frühjahr und je nach Standort mag so mancher Imker aber auch an einen sogenannten Auferstehungstrunk denken. In diese Richtung geht meine vorhin geschilderte Handlungsweise und deshalb gebe ich den Bienen nicht konzentriertes Futter (wie etwa Apiinvert) sondern Zuckerwasser in der genannten Form als Unterstützung zur Frühjahrsentwicklung. Apiinvert oder ähnliches würde ich zu dieser Zeit als Notfütterung nehmen, weil es bereits invertiert ist und schnell eingelagert werden kann. Mein Frühjahrstrunk  (3/2=3Teile Zucker/zwei Teile Wasser bzw. Zucker/Honig/Wasser) wird von den Bienen, ob der warmen Tagestemperaturen, richtig umgetragen, unterstützt beim Abkoten und bewirkt einen konstanten Bruteinschlag. Man merkt es bereits bei der ersten Durchsicht, die Beute und Waben sind staubtrocken, Wasserstellen in der Nähe nach dem Winter ebenfalls (oder gefroren) aber drinnen dampft bereits die Brut.

Der Frühjahrstrunk ist natürlich nicht jedem Volk und nicht für jeden Standort zu empfehlen.
Die eigentliche Reizfütterung bringt, gerade in dieser Jahreszeit meistens gar nichts, die Bienen finden die Tracht auch so.

Ein Wanderlehrer hat mir einmal gebeichtet, wer reizt, der geizt und meinte wer die Bienen zum Sammeln antreibt obwohl nicht die Zeit/Stimmung dafür da ist, gönnt den Bienen nicht mal die Verschnaufpause.

liebe Grüße beepaps

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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

liebe Grüße von beepaps

(wer das Kleine nicht ehrt, ist das Große nicht wert)

Mindelsee
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Hallo Beepaps und Kathi,

 

danke für Eure Beiträge. Ja, der Begriff "Reizfütterung" wird, vielleicht auch weil sie mit dem Wechsel auf Magazine als vorherrschende Beutenform, da sie seltener geworden ist, nicht mehr sehr präzise genutzt.

Neben dem "Auferstehungstrunk" gibt es auch das gezielte Füttern mit Beginn der Brutzeit um eine frühere Ausdehnung des Brutnestes zu erreichen. Ventiltrichter hat richtig eingewandt dass Moosbeckhofer in seinem Buch sehr schön zeigt dass sich die Volksstärken später wieder angleichen. Für Spättrachtimker und solche die extrem stark einwintern (z.B. durch Vereinigung nach Brutende) macht diese Art der Fütterung also keinen Sinn. Wer allerdings früh trachtstarke Völker, z.B. für die Obstbestäubung braucht, kann diese Methode durchaus interessant finden.

Hochkonzentrierte flüssige Zuckerlösungen wie ApiInvert halte ich zu dieser Jahreszeit aber allenfalls für die Notfütterung für geeignet.

 

Gruß vom sonnigen Mindelsee

 

Michael

Rowi
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Hallo,

ich hab mir sagen lassen, Reizfüttern bringt wenig bis gar nichts, außer Arbeit. Das glaub ich gerne, weil ich aber unsicher war, wieviel Futter noch da ist, hab ich in einer milden Woche im Februar mal 1 - 2 Liter Apiinvert angewärmt angeboten. Bis auf ein Volk hat das die Binen nicht interessiert, also tauschte ich die Futtertasse wieder gegen die Dämmplatte. Offensichtlich hatten´s Futter.

Nur dem einen Volk hab ich noch mehr gegeben. Haben alles rasch verputzt und hattens wohl notwendig. Weil sich die Wintertraube in die Futtertasse etwas hinein entwickelt hat und das Wetter wieder kalt war, ist letztere mit etwas Futter noch drinnen, unter der Dämmplatte.

 

LG,

Thomas

Immlein
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Vor vielen Jahren habe ich mal das "Reizfüttern" ausprobiert. Es gibt keinen Fehler in der Imkerei, den ich nicht ausprobiert hätte :-)). So wöchentlich bekamen die Bienen ein Gutsi in Form von einem halben Liter Honigwasser. Nach Anleitung von einem Imker (nicht mein Imkerpate-dem habe ich es später gebeichtet)-auf einem Stand mit 10 Völkern-das Ergebnis war sehr lustig-für die Bienen- und für die Nachbarimker.  ALLE zehn Völker kamen in Schwarmstimmung-natürlich schwärmten einige davon.  Ausser Arbeit hatte ich keinen Erfolg-keinen Honig und umweiseln musste ich auch noch. Erst im Folgejahr hat sich die Lage auf  diesem STand wieder normalisiert. Vom Imkerpaten gab es einen Paradezammschiß.

Seither gibts nur mehr den Auferstehungstrunk und Notfütterung so wie im letzten Jahr im Mai. Es gibt auch kein Wabenaufritzen.

Übrigens habe ich gestern meine ersten Böden getauscht, Gitterböden abgedeckt  und bei einigen wenigen  Futterwaben nachgehängt. Auch die zahnluckigen Winterrechen  habe ich gegen normale ausgetauscht und das Flugloch verengt. LG.R

 

 

Die Biene kann mehr als Wachs schwitzen und Honig brauen.

Reinhard
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Immlein schrieb:

Übrigens habe ich gestern meine ersten Böden getauscht, Gitterböden abgedeckt  und bei einigen wenigen  Futterwaben nachgehängt. Auch die zahnluckigen Winterrechen  habe ich gegen normale ausgetauscht und das Flugloch verengt. LG.R

Wo hast du die Futterwaben hergenommen - von anderen Völkern? Oder hast du noch sonst einen Vorrat?

Und warum engst du jetzt das Flugloch ein - wegen Angst vor Räuberei?

Pfiati, Reinhard

Immlein
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Ich habe immer Futterwaben vorrätig-ein/zwei/drei  schwächere Völker, die ich nicht überwintern will  lasse ich Waben vollfüllen und löse sie dann auf :-)). Flugloch verkleinern und Boden abdecken tu ich wegen der Wärme zur Brutzeit. Das ist besonders jetzt im März und April wichtig (bei mir im Gebirge).  Flugloch wird erst zu Trachtzeiten ab Anfang Mai wieder weiter geöffnet und bei großer Sommerhitze kommts ganz auf. . -Gitterboden wird nur zur Varroakontrolle ab Juli für ein paar Tage freigemacht. . Im WInter ist der Gitterboden dann offen-mit Windel unterhalb des Gitters. Ich überlege halt immer, was die Bienen im Moment brauchen. LG.R

Die Biene kann mehr als Wachs schwitzen und Honig brauen.

Manfred
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Reizfüttern ? - Nein

Mir ist lieber, die Völker pendeln sich von selbst auf Ihren Rhytmus ein.

 

Herzliche Grüße Manfred

Sommerbiene
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

ich frage mich (und Euch) was ein "Auferstehungstrunk" bringen soll.

 

 

Grüße von der Sommerbiene.

bienenkraft
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Sommerbiene schrieb:

ich frage mich (und Euch) was ein "Auferstehungstrunk" bringen soll.

Naja, es schadet doch nicht. Und für manche ist es vielleicht auch einfach ein Teil der persönlichen Beziehung zu den Bienen - "der erste Kontakt" im Jahr sozusagen....Unschuldig

LG

Kathi

Sommerbiene
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

... na gut, dann kriegen sie von mir im Sommer eine Wassermelone.

Grüße von der Sommerbiene.

Reinhard
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Sommerbiene schrieb:

ich frage mich (und Euch) was ein "Auferstehungstrunk" bringen soll.

Die Antwort findest du im BA/März 2011 auf Seite 6. Fragen dazu bitte im dafür vorgesehenen Thread diskutieren, hier:

http://www.bienenaktuell.com/forum/monatsanweisungen-maerz-2011-von-rosi...

Pfiati, Reinhard

Sommerbiene
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Als Antwort konnte ich lesen:

"Dieser Trunk wirkt wahre Wunder".

Grüße von der Sommerbiene.

Reinhard
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Gut, dann nehmen wir die Seite 5. Da hat die Rosi geschrieben:

Befinden sich zahlreiche Kristalle auf der Unterlage, ist das ein Hinweis auf stark kandiertes Winterfutter. Diesem Umstand kann man mit einem sigenannten "Auferstehungstrunk" abhelfen.

Fragen und Diskussionen dazu aber jetzt bitte in dem oben genannten dafür vorgesehenen Thread.

Pfiati, Reinhard

Immlein
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Eben, wie der Name schon sagt-die Bienen bekommen einen Impuls und "erwachen" sozusagen. Ausserdem bewirkt der Trunk noch einmal, dass sich die Bienen ordentlich entleeren und sich damit allen möglichen Ballastes entledigen. Ausserdem wirkt so ein feiner Tee doch belebend, oder-auch bei uns Menschen -ggg-

Und noch ausserdem-für Skeptiker-nutzts nix,schads net-

Meinen Bienen tuts gut-ich bleib dabei.

Hab aber nix gegen Melonen im Sommer-ggg-LG.R

Die Biene kann mehr als Wachs schwitzen und Honig brauen.

Immlein
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Reinhard schrieb:

Fragen und Diskussionen dazu aber jetzt bitte in dem oben genannten dafür vorgesehenen Thread.

 

Upps-sorry. Gehts noch mal durch? LG.R

Die Biene kann mehr als Wachs schwitzen und Honig brauen.

bienenkraft
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Immlein schrieb:

Reinhard schrieb:

Fragen und Diskussionen dazu aber jetzt bitte in dem oben genannten dafür vorgesehenen Thread.

 

Upps-sorry. Gehts noch mal durch? LG.R

 

Reinhard, Du kannst sicher sämtliche Meldungen die Deiner Meinung nach hier nicht rein gehören rüberschieben oder? Küssend

LG

Reinhard
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

bienenkraft schrieb:

Reinhard, Du kannst sicher sämtliche Meldungen die Deiner Meinung nach hier nicht rein gehören rüberschieben oder? Küssend

LG

 

Leider nein, das geht mit dieser Forensoftware (noch?) nicht.

Pfiati, Reinhard

Sommerbiene
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Sorry Leute, meiner Meinung nach ist das EIN Thema. Ob das nun Auferstehungstrunk oder Reizfütterung genannt wird. Auch der Trunk übt einen Reiz aus  Zwinkernd

Grüße von der Sommerbiene.

Manfred
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Wenn im Bereich des Bienensitzes zahlreiche Kristalle auf der Unterlage zu sehen sind, ist das ein Hinweis auf mögliche Durstnot.

Speziell Vorräte in unbebrüteten Zellen, die entdeckelt nicht so gut Wasser ziehen, können das Volk in eine schlimme Notlage bringen, weil der Zellinhalt allen Anstrengungen, ihn rüsselgängig zu bekommen wiedersteht.

In solch einer Situation ermöglicht der "Auferstehungstrunk" dem Volk die Anlage eines flüssigen Futterkranzes und ist damit sehr hilfreich.

Kristalle außerhalb des Bienensitzes, wie sie jetzt auch oft zu sehen sind, rühren vom Umtrag her und sind nicht so bedenklich.

 

Herzliche Grüße Manfred

BienenStefan
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Interessiert mich!

Servus!
BienenStefan

Reinhard
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

BienenStefan schrieb:

Interessiert mich!

Wendest du es bereits an?

Pfiati, Reinhard

BienenStefan
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Ja, ich probiere es heuer aus. Habe es bei einem Imker gesehen und wollte es testen. Über verwertbare Erfahrungen werde ich berichten.

Servus!
BienenStefan

claudia1
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Ich steh voll drauf!!! Mittlerweile sind die dritten Beutel fast leer.....und morgen kommen die Honigräume drauf.......

 

Bild: 
Re: Reizfüttern, ja oder nein?

LG

Sommerbiene
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

 

 

Ein natürlicher und erheblicher Reiz für den Bien ist das leider seit einigen Wochen zu warme Wetter und die erwachende Natur. Die Völker waren daher heuer bereits sehr früh ungewöhnlich stark, dies im Gegensatz zum letzten Jahr. Jeden unnatürliche "Reiz" wie ein derzeitiges Füttern erachte ich - insbesondere heuer - maximal als eine Störung und ist für mich entbehrlich. Aber was fällt uns nicht alles ein, um einem Volk ein paar vermeintliche Kilo an Honig mehr abzuringen.

 

Übrigens: Letztes Jahr hatten wir im Wiener Raum im März eine Woche mit minus 10 Grad und vor zwei Jahren Anfang April eine tief winterlich verschneite Landschaft. War auch sehr reiz-voll.

Grüße von der Sommerbiene.

claudia1
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Die Temperaturen sind mir -was das Reizfüttern -betrifft, völlig egal. Letzes Jahr stand der Kirschbaum am 5.4 in Wien in Vollblüte. Da die heuer um einiges weiter sind, erwarte ich spätestens ende März die Blüte. In Nö draußen sind die ersten Marillen dabei- zögerlich- aber doch aufzugehen. Die werden spätesten um den 25.März blühen.....

LG

Sommerbiene
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

claudia1 schrieb:

Die Temperaturen sind mir -was das Reizfüttern -betrifft, völlig egal.

 

Was - meinst Du - bewirkt das Reizfüttern konkret bzw. was erwartest Du Dir davon?

Grüße von der Sommerbiene.

claudia1
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Es heizt die Bruttätigkeit an. Man kann recht gut beobachten dass sie Honig aus den Futterwaben umtragen wenn es draußen etwas wärmer ist. Nimmt die Temperatur ab, nehmen sie lieber den Futterteig. Da ich hauptsächlich Frühtracht habe, brauche ich die Bienemasse relativ zeitig im Jahr. Wenn sie jetzt erst so richtig zu brüten beginnen, sind die Honigräume noch nicht fertig ausgebaut zur Quittenblüte. Lege ich Futterteig auf, und ich habe es heute wieder gesehen- sind jetzt die ersten 4 Zander-Brutwaben bereits geschlüpft.

Ich hatte Jahre, da konnte ich mit mit zweizargen, aber auch einzargig diesen Honig nicht mitnehmen. Mit dem Futterteig funktioniert das sehr gut. Es bedeutet für mich mindesten 2- 3  Flachzargen Honig, den ich Anfang Mai schleudern kann, ansonsten musste ich -wenn Raps war- diesen abwarten, oder sogar bis nach der Akazie.

 

Übrigens, die Marillen beginnen zu blühen.

Bild: 
Re: Reizfüttern, ja oder nein?
Re: Reizfüttern, ja oder nein?

LG

Sommerbiene
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Re: Reizfüttern, ja oder nein?

claudia1 schrieb:

Es heizt die Bruttätigkeit an.

 

Da ich heuer bereits jetzt sehr starke Völker habe, müsste es doch bei Dir ebenso sein. Ich meine, dass dieses Wetter der letzten Wochen in erster Linie die Bruttätigkeit anheizt.

Grüße von der Sommerbiene.

claudia1
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Rähmchenmaß: Zander
Re: Reizfüttern, ja oder nein?

Ja, du hast recht, Sie sind extrem stark. Nur kann ich das Wetter Mitte Februar einfach nicht abschätzen, wie es wirklich wird. Auch ein "Brut ausräumen " konnte ich schon beobachten. Liegt aber Futterteig drauf, passiert so etwas nicht, sie brüten einfach weiter. Wenn ich im Nachhein sehe, dass es nicht nötig gewesen wäre, ist außer ein bischen Arbeit, Zucker und Honig ja nichts passiert. 

LG