Varroabehandlung bei 35 Grad

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Reinhard
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Varroabehandlung bei 35 Grad

Die Zeit der letzten Ernte steht an bzw. ist schon erledigt. Dann ist Varroabehandlung angesagt.

 

Wie reagiert ihr auf die hohen Temperaturen mit euren Behandlungskonzepten? Ändert ihr die Strategie? Was macht ihr, damit nicht zu viel AS verdunstet?

Pfiati, Reinhard

imker_neulichtenberg
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Ich verwende ein Oxalsäure Präparat zur Behandlung da sind hohe Temperaturen kein Thema.

AS verwende ich seit 2 Jahren nicht mehr.

http://www.bienenpoint.at/wp-content/uploads/2019/06/1-Varroa-im-Griff-1...

LG Manfred

Reinhard
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Fast 180 Zugriffe und nur 1 Antwort. Ich bin immer wieder über die extrem passive Einstellung der User erstaunt.....Unentschlossen

Liebe Leute, habt ihr nicht einmal zur Varroabehandlung bei diesen Temperaturen eine Meinung bzw. Erfahrungen, die ihr uns mitteilen wollt?

Pfiati, Reinhard

freeman
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Brutfrei machen (da gibt's viele Varianten, ich wende das "Teilen und Behandeln" Konzept an und weisle den Flugling mit einer 0 jährigen F1 um. Die Witterung ist dabei weitgehend uninteressant. Die brutfreien Volksteile werden mit Oxalsäurebehandlung entmilbt (Fluglinge innerhalb einer Woche, Brutlinge  21 Tage nach der Trennung ). Wenn alles klappt werden beide Völker, die bei mir übereinander stehen, zurückhaltend gefüttert und im September nach Kontrolle des natürlichen Milbenfalls bei Bedarf mit As behandelt. Im Oktober kann man die beiden Völker durch aufeinander setzen vereinigen, wenn man das möchte bzw. wenn zu schwach.

Vorteile: wetterunabhängig, effiziente Milbenreduktion, Wabenhygiene, Waldhonigernte aus dem Brutraum möglich, terminlich planbar....

Nachteile: Arbeitsaufwand höher, man muss in der Lage sein die Königin zu finden, man braucht mehr Material (zusätzlicher Boden und Deckel oder zumindest einen Zwischenboden für jedes Volk)...

Liebe Grüße Rudi 

 

Leo
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Ich habe meine Völker vor zwei Wochen mit dem Varroa ~ Controller behandelt, nach gut einer Woche massiver Abfall auf den Windeln, verwende seit 2012 keine AS habe daher kein Problem mit den hohen Temperaturen.Kann mir mit dem Abräumen auch noch etwas Zeit lassen. 

Mit freundlichen Grüßen
Leo

Bienen Sepp
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Reinhard schrieb:

Fast 180 Zugriffe und nur 1 Antwort. Ich bin immer wieder über die extrem passive Einstellung der User erstaunt.....Unentschlossen

Liebe Leute, habt ihr nicht einmal zur Varroabehandlung bei diesen Temperaturen eine Meinung bzw. Erfahrungen, die ihr uns mitteilen wollt?

[/quote]

[quote=Reinhard]

Fast 180 Zugriffe und nur 1 Antwort. Ich bin immer wieder über die extrem passive Einstellung der User erstaunt.....Unentschlossen

Liebe Leute, habt ihr nicht einmal zur Varroabehandlung bei diesen Temperaturen eine Meinung bzw. Erfahrungen, die ihr uns mitteilen wollt?

Hallo Reinhard!

Geh mit gutem Beispiel voran, Berichte über deine Vorgangsweise.

 

Laut Varrowetter gab es in den vergangenen grünes Licht für AS Behandlung in AT 8225. Also können wir nach Anleitung behandeln.

Ein Wetterdienst mit einer Vorschau über 5 Tage ist mehr vom Nutzen.

Wenn die Zeit drängt und die Temperaturen über 30 Grad steigen, ist die Methode vom Stefan Mandl meine erste Wahl.

 

Gruß Sepp

Sommerbiene
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

 

Es ist ganz einfach: Meine Temperaturgrenze bei AS ist und bleibt 25 Grad. Die hat es irgendwann.

Aber ich sperre ohnehin die KÖ ein bzw. entnehme die Brut. Also kein Problem mit Hitze.

Grüße von der Sommerbiene.

ggehm
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Grüß Euch,

ich bin aus OÖ, Nähe Schwanenstadt, imkere seit 2014 und habe mich vor einiger Zeit zu diesem Forum angemeldet.

 

 Reinhard hat mich mit seinem Kommentar

„Fast 180 Zugriffe und nur 1 Antwort….“ dazu bewogen auch  mal etwas beizutragen, noch dazu wo ich nicht wie die meisten mit div. Säuren sondern mit dem „Varroa Kill II“ behandle.

 

Derzeit habe ich 5 Völker, diese sind durch Teilen und Schwärmen aus 2 Völkern entstanden. Ich behandle mit dem „Varroa-Kill II“, anfangs mit „Biene und Brut“ seit 2 Jahren aber nur mehr die Brut alleine.

 

Da ich 2 alte und 3 junge Völker habe, hatte ich mir für heuer folgenden Varroa-Bekämpfungsplan überlegt:

 

Sa. 20. Juli:

Behandlung mit Varroa Kill II nur Brut

Die behandelten Waben in die 2 alten Völker aufgeteilt.

Der Varroaausfall ist bis jetzt dementsprechend hoch

Die 3 jungen Völker bleiben Brutfrei., fast Varroafrei.

 

Nach 9 od. 10 Tagen, also morgen oder Dienstag:

Behandlung mit Varroa Kill II nur Brut bei den 2 alten Völkern

 

Nach weiteren 9 od. 10 Tagen, also um den 9. Aug.:

Behandlung mit Varroa Kill II nur Brut alle 5 Völker.

 

Mal abwarten was dabei raus kommt.

 

Ich höre auch gerne Eure Meinung dazu.

 

Grüße

Gerhard

 

Grüße
Gerhard  

Reinhard
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Bienen Sepp schrieb:

 

 

Hallo Reinhard!

Geh mit gutem Beispiel voran, Berichte über deine Vorgangsweise.

 

 

Mein gutes Beispiel war zuerst als Moderator einmal, diesen Thread zu erstellen, um durch eure Mitarbeit einen Querschnitt über die Behandlungsarten in Abhängigkeit hoher Temperaturen für Alle zu erstellen. Schließlich finde ich die einzelnen Strategien sehr interessant.

Danach war noch ein kleiner Schubs nötig, um das Thema zum Laufen zu bringen.

 

Ich habe bis jetzt immer mit Nassenheider professional und 85%-iger AS behandelt.

Da trotz des kleinen Dochtes letztes Jahr doch grenzwertige Verdunstungsraten beobachtbar waren, habe ich mich heuer entschlossen, die Dauer der Behandlung und die Menge der AS zu reduzieren.

 

Ich gebe im Abstand von 4 Tagen insgesamt 4x am Abend jeweil 15 ml AS von oben auf ein Schwammtuch. Behutsam und großflächig träufeln erzeugt nur ein kurzes sekundenlanges Aufbrausen, dann ist wieder business as usual, es wird sogar weiterhin Futter aufgenommen.

Der kontrollierte Abfall danach entspricht dem natürlichen beobachteten.

Pfiati, Reinhard

Reinhard
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Bienen Sepp schrieb:

 

Wenn die Zeit drängt und die Temperaturen über 30 Grad steigen, ist die Methode vom Stefan Mandl meine erste Wahl.

 

 

Welche genau ist das?

Pfiati, Reinhard

Reinhard
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

ggehm schrieb:

 

 

Mal abwarten was dabei raus kommt.

 

 

Wir sind gespannt, bitte halte uns auf dem Laufenden.

Pfiati, Reinhard

BienenStefan
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Ich werde heuer zum ersten Mal keine AS und keine OS in flüssiger Form mehr anwenden. Im besten Fall werde ich meine Völker also erst bei der Frühjahrsrevision 2020 wieder öffnen.

Servus!
BienenStefan

Sturmimker
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Reinhard schrieb:

Ich gebe im Abstand von 4 Tagen insgesamt 4x am Abend jeweil 15 ml AS von oben auf ein Schwammtuch. Behutsam und großflächig träufeln erzeugt nur ein kurzes sekundenlanges Aufbrausen, dann ist wieder business as usual, es wird sogar weiterhin Futter aufgenommen.

Der kontrollierte Abfall danach entspricht dem natürlichen beobachteten.

Hallo Reinhard,

Was meinst du mit "behutsamen und großflächigen Träufeln" betreffend AS-Behandlung? Und warum entspricht der kontrollierte dem natürlichen Abfall? Wirkt das Zeug nicht so wie gewünscht?

Ich habe  AS in meiner Betriebsweise ausgeschlossen. TBE und OS zur rechten Zeit bedampft erscheint mir als eine recht bienenschonende Behandlung.  Oft wir von der Kontrolle des Behandlungserfolges gesprochen... Ich frage mich, ob nicht auch die Kontrolle der Kollateralschäden durch AS längst nötig wären. Werde mich hüten Behandlungskonzepte aus dem vorigen Jahrtausend zu kritisieren aber für mich brauch ich die nicht mehr hinterfragen...

GLG Michael

Am wichtigsten ist die Biene, alles andere ist primär

Bienen Sepp
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Reinhard schrieb:

Bienen Sepp schrieb:

 

Wenn die Zeit drängt und die Temperaturen über 30 Grad steigen, ist die Methode vom Stefan Mandl meine erste Wahl.

 

 

Welche genau ist das?

 

Hallo! 

Bei dieser Methode kommt ein Stückchen Küchen Rolle in ein kleines Kunststoff Säckchen. 

Wird mit je nach Beute mit ca. 40ml AS85 befüllt. Mit der Länge der überstehenden Küchen Rolle 

wird die Verdunstungs Geschwindigkeit bestimmt. Der mit AS befüllte befüllte Verdunster wird

mittig ins Brutnest gehängt. 

Vorteile:

x Verdunstung beginnt langsam

x der Docht kann bedingt an die Temperaturen angepasst werden 

x es wird wenig AS benötigt

x die Verdunstung geht über 5 Tage

Nachteile:

x funktioniert aus meiner Sicht nicht wenn es kälter wird

 

Detail Info sind im benachbarten Foren zu finden

 

Gruss Sepp

 

Reinhard
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Sturmimker schrieb:

 

Was meinst du mit "behutsamen und großflächigen Träufeln" betreffend AS-Behandlung? Und warum entspricht der kontrollierte dem natürlichen Abfall? Wirkt das Zeug nicht so wie gewünscht?

 

Ich meine damit, dass ich die 15ml nicht in einem Schwung auf das Schwammtuch gebe, sondern langsam mit einer Spritze daraufträufle. Großflächig bedeutet, dass ich es auf das gesamte Tuch aufbringe und nicht nur an einer Stelle.

 

Die Abfallrate entspricht der Beobachtung des natürlichen Abfalls - also, da wo der natürliche Abfall hoch war, ist auch der Abfall nach der Behandlung hoch.

Pfiati, Reinhard

Reinhard
Moderator
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Bienen Sepp schrieb:

 

 

Hallo! 

Bei dieser Methode kommt ein Stückchen Küchen Rolle in ein kleines Kunststoff Säckchen. 

Wird mit je nach Beute mit ca. 40ml AS85 befüllt. Mit der Länge der überstehenden Küchen Rolle 

wird die Verdunstungs Geschwindigkeit bestimmt. Der mit AS befüllte befüllte Verdunster wird

mittig ins Brutnest gehängt. 

Vorteile:

x Verdunstung beginnt langsam

x der Docht kann bedingt an die Temperaturen angepasst werden 

x es wird wenig AS benötigt

x die Verdunstung geht über 5 Tage

Nachteile:

x funktioniert aus meiner Sicht nicht wenn es kälter wird

 

 

 

Da erreicht man nur eine Verdunstungsrate von 40ml in 5 Tagen, wenn über den gesamten Zeitraum eine Verdunstung stattfindet. Die Konzentration in der Stockluft ist in dem Fall sehr gering.

Das Konzept entspricht dem Nassenheider vertikal, nur mit weniger AS.

Pfiati, Reinhard

beenocchio
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Ich verwende generell keine AS, da ich bisher die Kö´s gekäfigt und dann OS gesprüht habe. Hat sehr gut funktioniert ohne Ausfälle oder Schwierigkeiten.

Dennoch habe ich in diesem Jahr meine Strategie in Richtung "Teilen u. Behandeln" geändert, um der jeweiligen Kö und mir das Leben noch leichter zu machen. Die damit verbundene einfache Völkervermehrung ist ebenso ein Thema. 

Freeman hat es oben prägnant beschrieben. 

Ciao,
Beenocchio

Manfred
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Grüß Euch,

 

für mich ist AS mittlerweile auch schon längst Geschichte. Ich habe 25 Jahre auschließlich und zufriedenstellend mit AS behandelt, angefangen mit eingesaugter AS in Weichfaserplatten bis hin zu schließlich Küchenrolle auf Karton.

 

Umgebungstemperatur hat sich schließlich rausgestellt kann ruhig höher als 25°C sein. Behandlung von oben mit Verdunstungsraum, in dem sich die Dämfe mit Stockluft vermischen und möglichst geringe Luftfeuchtigkeit, da schauerts im Moment ungünstig aus.

 

Zeitpunkt: frühmorgnes, da können sich die Bienen im Verlauf der Tageserwärmung an die steigende Verdunstungsrate gewöhnen.

 

HG Manfred

Reinhard
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Manfred schrieb:

 

 

Umgebungstemperatur hat sich schließlich rausgestellt kann ruhig höher als 25°C sein. Behandlung von oben mit Verdunstungsraum, in dem sich die Dämfe mit Stockluft vermischen und möglichst geringe Luftfeuchtigkeit, da schauerts im Moment ungünstig aus.

 

 

Was meinst du damit genau? Eine zusätzliche Leerzarge oberhalb oder eine leere Futterzarge?

Pfiati, Reinhard

Manfred
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Griaßde Reinhard

 

Eine umgedrehte Futterzarge wäre eine gute Möglichkeit.

 

HG Manfred

pweichse
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Bienen Sepp schrieb:

Reinhard schrieb:

Bienen Sepp schrieb:

 

Wenn die Zeit drängt und die Temperaturen über 30 Grad steigen, ist die Methode vom Stefan Mandl meine erste Wahl.

 

 

[/quote]

Welche genau ist das?

[/quote]

 

Hallo! 

Bei dieser Methode kommt ein Stückchen Küchen Rolle in ein kleines Kunststoff Säckchen. 

Wird mit je nach Beute mit ca. 40ml AS85 befüllt. Mit der Länge der überstehenden Küchen Rolle 

wird die Verdunstungs Geschwindigkeit bestimmt. Der mit AS befüllte befüllte Verdunster wird

mittig ins Brutnest gehängt. 

Vorteile:

x Verdunstung beginnt langsam

x der Docht kann bedingt an die Temperaturen angepasst werden 

x es wird wenig AS benötigt

x die Verdunstung geht über 5 Tage

Nachteile:

x funktioniert aus meiner Sicht nicht wenn es kälter wird

 

Detail Info sind im benachbarten Foren zu finden

 

Gruss Sepp

 

[quote=Bienen Sepp]

 

 

Hallo! 

Bei dieser Methode kommt ein Stückchen Küchen Rolle in ein kleines Kunststoff Säckchen. 

Wird mit je nach Beute mit ca. 40ml AS85 befüllt. Mit der Länge der überstehenden Küchen Rolle 

wird die Verdunstungs Geschwindigkeit bestimmt. Der mit AS befüllte befüllte Verdunster wird

mittig ins Brutnest gehängt. 

Vorteile:

x Verdunstung beginnt langsam

x der Docht kann bedingt an die Temperaturen angepasst werden 

x es wird wenig AS benötigt

x die Verdunstung geht über 5 Tage

Nachteile:

x funktioniert aus meiner Sicht nicht wenn es kälter wird

 

Detail Info sind im benachbarten Foren zu finden

 

Gruss Sepp

 

 

Ich würde gerne diese Methode anwenden. Wo bekomme ich noch genauere Infos, zB Wie lang ist der Docht?

Honigtopf
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Der Nassenheider Verdunster funktioniert nach demselben Prinzip.

Einfach die Dochtgröße (= Verdunstungsfläche) an die Aussentemperatur anpassen...

 

LG

Bienen Sepp
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Hallo 

Ich hab Plastik Sackerl 80x100mm.

In diese kommt ein Blatt Küchenrolle,

so gefaltet, dass bei hohen Temperaturen

ca.30mm heraus ragt. Unter 30 Grad kann

der Docht 50mm herausragen.

Einen Zahnstocher durch und zwischen

die Bruwaben hängen. Das Ganze mit ca. 50ml

AS85 befüllt und Deckel drauf. Ich verwende keine

Abdeckfolie und enge das Flugloch auf ca. 200x8mm ein.

 

Und bitte den Erfolg bzw. Misserfolg kontrollieren

und auf die eigenen Erfordernissen anpassen.

 

LG SEPP 

 

StefanL121283
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Servus Reinhard,

ich mache eine TBE, dann nach ca 3 Tagen die 1. Oxalverdampfung mit dem Sublimox Verdampfer. Weitere 4 Verdampfungen im Abstand von 4 Tagen. Keine AS mehr.

 

.

Reinhard
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

imker_neulichtenberg schrieb:

Ich verwende ein Oxalsäure Präparat zur Behandlung da sind hohe Temperaturen kein Thema.

AS verwende ich seit 2 Jahren nicht mehr.

http://www.bienenpoint.at/wp-content/uploads/2019/06/1-Varroa-im-Griff-1...

LG Manfred

 

Angeregt durch deinen Beitrag habe ich jetzt auch für die weitere Behandlung Varromed genommen.

Pfiati, Reinhard

Pofntzer
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Ich imkere seit: 2013
Rähmchenmaß: Zander
Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

StefanL121283 schrieb:

Servus Reinhard,

ich mache eine TBE, dann nach ca 3 Tagen die 1. Oxalverdampfung mit dem Sublimox Verdampfer. Weitere 4 Verdampfungen im Abstand von 4 Tagen. Keine AS mehr.

Nur eine kleine Anmerkung. Für Blockverdampfung gibt es kein zugalssenen Mittel in Ö.

Ich mach auch TBE. und kann dir berichten. Wenn du innerhalb von einer Woche nach der TBE eine OS-Behandlung (Träufeln, Sprühen oder Verdampfen, ganz egal) machst. reicht es vollständig aus. Die weiteren Verdampfungsaktionen kannst du dir sparen.

Spart Zeit und Geld.

StefanL121283
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Sicher,du hast eigentlich recht.

Meine Ansicht war bisher, das ich mit den weiteren 3 Behandlungen (gesamt 4), praktisch der Brutzyklus, in dem dann neu angelegten Brutnest, auch die Milben erwische, die nach der TBE noch auf den Bienen saßen und sich dann in die neue Brut verkriechen wollen.

Mir kommt eine einzige Verdampfung recht wenig vor, aber ich entnehme deinem Schreiben das du schon längere Zeit Erfahrung damit hast.

Kurz am Rande: Ein Imkerkollege von mir hat heuer ein Volk im Mai brutfrei gemacht, da das Volk stark in Schwarmstimung war und wir eh keine nennenswerte Frühtracht hatten.

Dem Volk wurden nur 3 MW gegeben.

Das Volk hatte bei der Varroa Auszählung via Co2 Methode keine einzige Milbe im Becher,  jetzt im Juli bei der Kontrolle.

Die anderen Völker am Stand hatten, letze TBE  im Juli letzten Jahres inkl. Restentmilbung im Winter, zwischen 30 und 40 Milben im Becher.(bei ca. 200 Bienen im Becher). und jetzt kommts: auf der Windel hat man keine einzige gesehen....

Das hat mir eigentlich die Augen geöffnet, wie wichtig eigentlich das Schwärmen für die Bienen im Frühjahr ist um den Milbendruck loszuwerden.

Eigentlich müsste man die TBE eher in der Schwarmzeit machen, aber wenn Tracht geht macht das wahrscheinlich keiner, man eill ja Honig ernten, was auch klar ist ! Aber auf alle Fälle sehr interessant.

 

 

 

 

 

 

.

StefanL121283
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Nachsatz: und dieses brutfreie Volk im Mai entwickelte, explodierte förmlich zu einem der allerstärksten Völker im Laufe des Jahres...

 

.

Bergbiene
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Ich habe vorgestern abend  meine Liebigsdispenser mit 100 ml amo varroxal verdünnt auf 75% in meine 8 Völker reingestell. Natürlicher Abfall war im schlechtesten volk 5 Milben am Tag. Habe dort auch die meisten toten Milben heute geschätzt - 100 Stück, davon ein Drittel hell. Das ist plausibel und zeigt von sehr guter Wirkung. Ich werde die Sache weiter beobachten. Ich habe seit 2016 eigene Bienen, behandle seit 2017 ausschließlich mit Ameisensäure 2 mal im Spätsommer  mit Liebig Dispenser und nehme den Schwarm früh mit einem Königinnenableger vorweg. 1 Volk habe ich heuer im frühjahr nach einem für meine Verhältnisse schlechten Windelergebnis erfolgreich mit AS behandelt.

Für mich passt das, da ich noch keine Winterverluste hatte, die Bienen im Winter ihre Ruhe haben und ich sehr wenig zeit und Geld in die Varroabekämpfung investieren muss. 

Bergbiene
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Re: Varroabehandlung bei 35 Grad

Bergbiene schrieb:

Ich habe vorgestern abend  meine Liebigsdispenser mit 100 ml amo varroxal verdünnt auf 75% in meine 8 Völker reingestell. Natürlicher Abfall war im schlechtesten volk 5 Milben am Tag. Habe dort auch die meisten toten Milben heute geschätzt - 100 Stück, davon ein Drittel hell. Das ist plausibel und zeigt von sehr guter Wirkung. Ich werde die Sache weiter beobachten. Ich habe seit 2016 eigene Bienen, behandle seit 2017 ausschließlich mit Ameisensäure 2 mal im Spätsommer  mit Liebig Dispenser und nehme den Schwarm früh mit einem Königinnenableger vorweg. 1 Volk habe ich heuer im frühjahr nach einem für meine Verhältnisse schlechten Windelergebnis erfolgreich mit AS behandelt.

Für mich passt das, da ich noch keine Winterverluste hatte, die Bienen im Winter ihre Ruhe haben und ich sehr wenig zeit und Geld in die Varroabekämpfung investieren muss. 

Habe 3 Wochen nach der AS Behandlung weniger als 1 Milbe am Tag natürlicher .Totenfall und keine Konigin verloren. Passt

rainer