Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

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Reinhard
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Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Im Bienen Aktuell vom 2/2014 wird über eine neue mögliche Gefahr für unsere Bienenvölker geschrieben.

Die Wespenart Vespa velutina soll über Italien nach Österreich kommen.

 

Sie kennzeichnet sich dadurch aus, dass sie sehr aggressiv ist und ganze Bienenvölker dezimieren oder sogar umbringen kann.

Es geht um diese Art:

http://www.vespa-crabro.de/vespa-velutina-deutsch.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Vespa_velutina

 

Auch die Schweiz macht sich Sorgen:

http://www.cabi-e.ch/Vespa/deutsch.html

Pfiati, Reinhard

Sommerbiene
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Grundsätzlich ein schönes Tier. Gott sei Dank hast Du diesen Beitrag jetzt im Winter gebracht, da haben wir mehr Zeit, uns vorsorglich zu fürchten.

Zwinkernd

Grüße von der Sommerbiene.

afp
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Tolle Aufnahmen und zumindest in 720p/HD - https://www.youtube.com/watch?v=MJLcWPUvYhY

Dieses Posting (Text und/oder Bild(er)) darf unter Beachtung der GNU-GPL - http://de.wikipedia.org/wiki/GNU_General_Public_License - und unter Nennung von Autor und Quelle zitiert, verwendet und vervielfältigt werden.

guenther
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

"Berichte, dass alle 3 Sekunden eine Honigbiene getötet werden kann und 5 – 6 oder gar „hunderte“ Hornissen einen Stock vernichten, entsprechen allerdings in keinster Weise der Wahrheit (Rome 2010, schriftl. Mitt.). Eine Abwehr direkt am Eingang erfolgt u. a. durch Gruppenbildung. Gelegentlich werden die Angreifer auch abgestochen. Normal starke Honigbienenvölker können die auftretenden Verluste verschmerzen. Bekannt geworden sind allerdings auch punktuell massivere Probleme, vor allem aus dem Bereich um Bordeaux, wo einzelne Stöcke stärker geschädigt wurden. Betroffen waren vor allem Völker, die vorgeschädigt und/oder schwach entwickelt waren"

 

 

 

Also da wird mal wieder eine Mücke zum Elefanten aufgeblasen.


Reinhard
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

In Deutschland ist sie schon "heimisch" im Raum Karlsruhe:

https://www.hymenoptera.de/Vespa_velutina_in_Karlsruhe_2017

Pfiati, Reinhard

Sommerbiene
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

 

Wunderschönes Nest, wunderschöne Tiere!

 

Grüße von der Sommerbiene.

BienenStefan
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Bevor man diese Wesen nicht umgehend entfernt und vernichtet, wartet man lieber, bis sie sich weiter ausgebreitet haben, genauso wie es in Frankreich/ Spanien jahrelang der Fall war.

 

Ein hoch auf den Amtsweg!

Servus!
BienenStefan

Simon
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

BienenStefan schrieb:

Bevor man diese Wesen nicht umgehend entfernt und vernichtet, wartet man lieber, bis sie sich weiter ausgebreitet haben, genauso wie es in Frankreich/ Spanien jahrelang der Fall war.

 

Ein hoch auf den Amtsweg!

 

So einfach ist das für die Tiere auch nicht


https://www.youtube.com/watch?v=MYzBNcX2ctE

Reinhard
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Wie Kampfhubschrauer!

Pfiati, Reinhard

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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

 

Die Szenen haben jetzt nicht gerade die übermäßige Gefährlichkeit dokumentiert.

Grüße von der Sommerbiene.

Bienenbauer
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Die vespa velutina ist auch schon in der Schweiz aufgetaucht. Nachdem der Veneto (Nähe Treviso) erreicht wurde, ist bei Beibehaltung der durchschnittlichen Verbreitungsgeschwindigkeit bis ca. 2019 ein Auftreten in Tirol und Kärnten zu erwarten. LG  JB

 

Sommerbiene
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

BienenStefan schrieb:

Bevor man diese Wesen nicht umgehend entfernt und vernichtet, wartet man lieber, bis sie sich weiter ausgebreitet haben ...

 

Aktuelle Situation und Bekämpfungsprogramme in Frankreich

 
Vespa velutina wird inzwischen als Teil der französischen Fauna betrachtet. Eine Ausrottung wird nicht mehr für möglich gehalten, dagegen eine weitere Expansion als sicher angesehen. Bisher liegen keine wissenschaftlichen Erkenntnisse über nachhaltig negativen Auswirkungen auf die heimische Fauna, auch nicht auf die Europäische Hornisse Vespa crabro, wie manchmal berichtet wird, vor. 
Einzig bei Honigbienen (Apis mellifera) treten vereinzelt Schäden auf. Zur Vorbeugung sollen und können Bienenstöcke durch einfache Maßnahmen geschützt werden (Eingangsbleche mit einem Lochdurchmesser <= 5 – 5,5 mm; Zweige oder Büsche vor dem Abflugbrett behindern die Jagd). Nur bei wirklich massiv am Stock jagenden Hornissen wird auch von Wissenschaftlern der Einsatz von Fallen direkt am betroffenen Bienenstock befürwortet. 
Vor allem die Imkerschaft und einzelne Kommunen versuchen weiterhin aktiv die Ausbreitung mit allen Mitteln durch Zerstörung aller bekannten Nester und das Aufstellen von Fallen einzudämmen. Die bisher wichtigste Strategie bei den Bekämpfungsmaßnahmen ist der Fallenfang von Nestgründerinnen nach der Überwinterung im zeitigen Frühjahr bis Mai. 
Eine Studie über den Fangerfolg von 114 dieser Fallen in verschiedenen Biotoptypen wurde u. a. von HORNET, einer privaten entomologischen Forschungsvereinigung, durchgeführt. Erste, unveröffentlichte Ergebnisse hat mir J. Haxaire dankenswerterweise zur Verfügung gestellt.
Untersucht wurden Trichterfallen vom Typ ADAAQ (selektive Falle durch kalibrierte Ein- und Ausgangsöffnungen). Das ernüchternde Ergebnis: nur 1% der gefangenen Tiere waren Vespa velutina und damit sogar etwas niedriger als die Anzahl getöteter Vespa crabro-Individuen. Das Ergebnis spricht für eine komplette Einstellung des Fangprogrammes. Panische Reaktionen auf die Asiatische Hornisse oder eine übertriebene Gefahreneinschätzung dürfen nicht in Bekämpfungsformen münden, die derartige Kollateralschäden verursachen.
Wie mir von französischen Naturschützern berichtet wurde, sind in Frankreich Schutzprogramme für Hornissen und gar für andere soziale Faltenwespenarten nicht bekannt. Eine Sensibilisierung bezüglich des ökologischen Wertes von sozialen Faltenwespen ist in der Bevölkerung und auch bei Imker- oder Naturschutzverbänden kaum vorhanden. Diese Einstellung ist sicherlich auch ein Grund für das rigorose Vorgehen gegen die Asiatische Hornisse.
Zur genauen Untersuchung der Asiatischen Hornisse läuft derzeit ein großes, mehrjähriges staatlich finanziertes Forschungsprojekt. 


 

Berichterstattung in den Medien

 
Viele französische Medien stellen V. velutina als eine aggressive Art dar, die eine ernsthafte Gefahr für die Imkerei und die Bevölkerung darstellt. Die gewählte Sprache entspricht der Schilderung von Katastrophenszenarien und es werden völlig überzogene Zahlen genannt. Viele Internetseiten oder Blogs beschäftigen sich mit der Verfolgung und Bekämpfung der „Bestien“. 
Leider ist es nicht nur für den Laien schwer zu differenzieren, inwieweit es sich um seriöse Berichte oder Sensationsjournalismus handelt. Wissenschaftliche Ansichten kommen in der französischen Tagespresse kaum zum Tragen. Ein wenig erhellend ist da ein Zitat eines französischen Imkers: „Gegenüber der Wirkung vieler Insektizide ist der Einfluss der Asiatischen Hornisse auf Honigbienen ein Witz.“
In diesem Kontext halte ich es für sehr wichtig, von unserer Seite die deutschsprachigen Medien zu informieren, um eine seriöse Berichterstattung zu fördern und Schauermärchen entgegenzuwirken.

Grüße von der Sommerbiene.

Bienenbauer
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Naja, nachdem sie in der Nachbarregion aufgetreten ist, gibt es in Friaul, 100km von Österreich entfernt eine Infoveranstaltung wegen der Gefahren und betreffend der Maßnahmen. Ich bin neugierig, ob sie dann bei uns auch als Teil der Fauna gefeiert wird... Es ist ja nicht neu, dass "Sommerbiene" wieder etwas Gegenteiliges postet. Deshalb mach ich hier gleich wieder Pause... Ich wünsche noch eine schöne Zeit

Bild: 
Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?
Bienenbauer
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Erklärung: Ich hatte die Nachricht schon am 15. 11. gepostet (nachdem ich die Einladung zur Veranstaltung in Udine bekommen habe) - es wurde angezeigt, dass ein Posting durch mich erfolgt ist.. nur es war nie zu lesen... statt dessen wurde rechts die Anzeige meine letzten Postings durch Postings von "Reinhard" und "Sommerbiene" überlagert und es war nichts mehr da. Daher hatte ich einen Austausch und Schriftverkehr mit dem Verlag, dann war mein Posting erst wieder möglich.

Ich dachte eben, es sei für österreichische Imker von Interesse, wenn in der Nachbarregion die Alarmglocken läuten und man sich auf "scheinbare Probleme" vorbereitet. 

Ich habe 2014 als Imker, der in Kalabrien auch mit Bienen vor Ort war, sachlich nach besten Wissen und Gewissen über die Situation betreffend dem Beutenkäfer berichtet. Ich war bei einer mehrtägigen Fachtagung direkt vor Ort. Unterstellungen, Mutmaßungen, Anfeindungen, Verdächtigungen, Warnungen vor mir usw. waren die Folgen. Vielleicht dann auch verständlich, warum es User gab, sie sich zum Eigenschutz mehrere Identitäten anlegen. Wobei meine Einschätzungen betreffend der Situation und Maßnahmen vor Ort nachträglich betrachtet nicht schlecht waren.

Wenn jemand das von mir angeführte verleugnet, hier alles zum Nachlesen

Ich habe schon damals genug von "Sommerbiene" ertragen müssen, deshalb fällt es mir nach dieser (seiner) Reaktion leicht, mich wieder zu verabschieden. Es gibt eben User, die hier in ihrer persönlichen geschützten Werkstätte ihr Innerstes nach außen bringen dürfen.

Ich wünsche noch  eine schöne Zeit

Josef Bodner

Bienenbauer
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

hier der Link von damals zum Nachlese...

http://www.bienenaktuell.com/forum/kleiner-beutenkaefer-ist-in-italien-g...

es gibt auch noch andere Themen, die wenn man sie heute liest, sich auf der Zunge zergehen lassen kann... unsagbar, welche Einflüsse einzelne User ausüben...

LG jb

Reinhard
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Hannes und Josef:
Das Thema ist zu interessant und zu wichtig, als dass jetzt wieder erneut ein persönliches Hickhack daraus gemacht wird.

Bitte belassen wir es bei den persönlich eingefärbten Postings oben und reden wir hier lieber über das Wesentliche, also die Ausbreitung der Wespe!

Pfiati, Reinhard

Sommerbiene
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Reinhard schrieb:

Hannes und Josef:

 

Wo siehst Du ein (erneutes) Hickhack?

 

Ich sehe hier nur Meinungsäußerungen, die jedem unbenommen bleiben.

Grüße von der Sommerbiene.

Reinhard
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Sommerbiene schrieb:

Wo siehst Du ein (erneutes) Hickhack?

Ich sehe hier nur Meinungsäußerungen, die jedem unbenommen bleiben.

 

Wehret den Anfangen, Hannes - einfache Erfahrungswerte :-)

 

Bild: 
Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Pfiati, Reinhard

Reinhard
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Es gibt ein interessantes Merkblatt:

http://bienenbeiderbasel.ch/daten/Hornisse.pdf

 

Und hier sieht man die nicht zu unterschätzende Ausbreitungsgeschwindigkeit seit 2004:

http://www.citizenscienceclub.com/wp-content/uploads/2016/07/vespa-velut...

https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=1jRfoi4oF6GmiGRgbXuD71Qpbw8s&hl...

Pfiati, Reinhard

Bienenbauer
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

http://it.geosnews.com/p/it/veneto/tv/a-montebelluna--arrivata-la-vespa-...

Sommerbiene
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Erneute OT-Zeilen wurden in den Moderatorenbereich verschoben (Reinhard)

 

Jedenfalls liest und hört man derart widersprüchliche Aussagen bzw. Meinungen über diese Vespe, dass zumindest ich mir noch keine Meinung über die Gefährlichkeit der Vespa velutina gebildet habe. Ich muss zugeben, dass ich mich aber auch noch nicht intensiv mit diesem Wesen beschäfigt habe. Mein Gefühl sagt mir, dass wir uns vor dieser Vespe eher nicht allzu sehr zu fürchten haben, aber vielleicht täusche ich mich. Da machen mir schon andere Themen mehr Sorgen.

 

In diesem Fall spiegelt aber der Bericht nicht einmal meine persönliche Meinung wider, ich wollte nur eine kontroversielle Sichtweise zur Aussage von Stefan einbringen, die zumindest zu denken gibt. Aber sicher sind hier unter uns welche, die sich mit der Gefährlichkeit dieser Vespe mehr und länger als ich beschäftigt haben und darüber interessante Aspekte einbringen können. Das Mutmaßen über die Geschwindigkeit ihrer Verbreitung bringt uns ohnehin nicht weiter.

 

 

 

 

Grüße von der Sommerbiene.

Paule
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Vielleicht sollten wir es so betrachten, dass ein absebar gemeinsansames Auftreten von Varroamilbe, Kleinem Beutenkäfer und Asiatischer Hornisse zum Fitnesstraining für die Biens werden wird, einmal gegen die Parasiten selber und dann gegen nachprüfbare dokumentierte Behandlungsbegehren von ...

Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! (Kant)

Sommerbiene
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Paule schrieb:

Vielleicht sollten wir es so betrachten, dass ein absehbar gemeinsames Auftreten von Varroamilbe, Kleinem Beutenkäfer und Asiatischer Hornisse zum Fitnesstraining für die Biens werden wird ...

 

Pestizide bzw. "Pflanzenschutzmittel" nicht zu vergessen. Vielleicht werden wir uns in einigen Jahren/Jahrzehnten noch mit Wehmut und Freude an heutige Zeiten erinnern, so wie so mancher von uns sich noch an die Zeiten vor der Varroamilbe erinnert.

Grüße von der Sommerbiene.

Paule
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Sommerbiene schrieb:

Pestizide bzw. "Pflanzenschutzmittel" nicht zu vergessen. Vielleicht werden wir uns in einigen Jahren/Jahrzehnten noch mit Wehmut und Freude an heutige Zeiten erinnern, so wie so mancher von uns sich noch an die Zeiten vor der Varroamilbe erinnert.

 

Volltreffer, Johannes und vielen Dank dafür!


Treffen sich zwei Planeten. „Hallo, wie geht’s denn“, fragt der erste.
„Ich weiß nicht, gar nicht so gut“, klagt der zweite, „ich habe Homo sapiens!“.
„Mach dir nichts draus“, antwortet da der erste, „das kenn‘ ich, das geht von alleine vorbei!“

 

Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! (Kant)

Katana1004
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Hallo,

ich habe die Tiere das erste Mal in Zentralfrankreich gesehen. Ich war verblüfft, als ein Imker mit Badmintonschläger plötzlich losstartete und so Tiere bekämpfte. Dann hat er mir ein Exemplar gezeigt.

Für die Wespenfreunde: Im Video seht Ihr, was so Wespen mit Bienen machen: https://www.youtube.com/watch?v=JtGkWvcO2rc

Hier ein anderer Bericht: http://www.gentside.de/hornisse/die-asiatische-riesenhornisse-breitet-sich-in-ganz-deutschland-immer-mehr-aus-und-wird-zu-einer-echten-bedrohung_art13322.html

Hier noch ein anderer Bericht: https://wize.life/themen/kategorie/wissen/artikel/58045/es-gab-schon-krasse-attacken-riesen-hornisse-breitet-sich-rapide-aus

Ohne natürliche Feinde wird es da problematisch.

Hier noch ein paar Infos. https://de.wikipedia.org/wiki/Vespa_velutina

In Zentralfrankreich melden Imker bei Entdeckung bei einer extra Stelle. Dann kommen Spezialisten und entsorgen das Ganze.

Gerade in der Tierwelt gilt: Nicht alles was hübsch ist und gut aussieht ist einer Bereicherung der Fauna, sondern kann ganz schnell heimische Tierarten gefährden.

 

 

 

Bienenbauer
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Keine Gefahr? 

https://www.youtube.com/watch?v=f4Dozyiw6B0&t=133s

LG JB

Sommerbiene
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Bienenbauer schrieb:

Keine Gefahr? 

 

Ja und Nein. Zu diesem Thema sind bisher derart widersprüchliche Meinungen von "Fachleuten" geäußert worden, die zumeist durchaus seriös erscheinen, sodass ich noch nicht in der Lage bin, mir eine seriöse Meinung zu bilden.

Grüße von der Sommerbiene.

Bienenbauer
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Ist ja keine Gefahr für die Bienen.Verschlossen Ich wollte mit Posting unsere Imker nur anregen, auf Haltung dieser Tierchen umzustellenCool Das Posting war ganz persönlich für "den Experten" bestimmt Cool

Bienenbauer
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Hiobsbotschaft aus unserer Nachbarregion Friaul - Imkerkollegin Tarussio / Provinz Udine hat mich gerade informiert, dass die Vespa Velutina in Piancavallo (ca. 60k von der österr. Grenze) gesichtet wurde. LG JB

 

Sommerbiene
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Bienenbauer schrieb:

Verschlossen Ich wollte mit Posting unsere Imker nur anregen, auf Haltung dieser Tierchen umzustellenCool 

Das Posting war ganz persönlich für "den Experten" bestimmt Cool

Herr Bodner, bitte seien Sie doch so freundlich und gleiten Sie nicht schon wieder ins Infantile ab. Ich habe sachlich zu Ihren Zeilen Stellung genommen, im Sinne einer seriösen Betrachtigung dieses interessanten Themas werden Ihnen sicher alle hier dankbar sein, wenn Sie ebenso auf der sachlichen Ebene bleiben. Ihre wiederholten Sticheleien sind entbehrlich, finden Sie nicht?

Grüße von der Sommerbiene.

Bienenbauer
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

In Italien wurde ein Radar entwickelt, dass die Flugbahen der VV nachverfolgen kann.

http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ece3.2011/full

http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ece3.3053/full

Die neue Sichtung der VV war in den Bergen um Pordenone... etwas südlich von Piancavallo...

LG JB

Bienenbauer
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Ich finde es genial, dass die VV Antennen montiert bekommen und dann über Radar "verfolgt werden, wohin sie fliegen". Müsste noch kleiner dimensioniert für unsere Bienen neue Forschungsdimensionen bringen! LG JB

 

Bienenbauer
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Sehr geehrter anonymer User "Sommerbiene", lassen sie es, mich wiederholt PERSÖNLICH anzugreifen. So etwas habe ich nicht gemacht, wenn ich auch die Stunden gezählt hat, wann .... wieder gegen meine Postings pinkelt...

Ich gestehe es Ihnen zu, die Gefahr der VV zu unterschätzen... rufen sie weiter auf, die Gefahr nicht ernst zu nehmen... wie wurde ich in diesem Forum auch schon angegriffen, die VV hochzuspielen, um von anderen Themen abzulenken... ihre Handeln, ALLE mein Postings vom Sinn in Frage zu stellen, erinnert an eine etwas neidische Person... lassen sie aber bitte die persönlichen Angriffe, die sie SEIT JAHREN gegen meine Beiträge reiten...

Das besondere Risiko bei der VV, wie man jetzt in Ligurien sieht, wo ganze Bienenstände weggerafft werden, (was kann man da übertreiben?) ist das Risiko zu unterschätzen und sie in der Verbreitung nicht zu hindern... die VV ist ganz schnell über den nördlichen Apennin in Italien drüber gewesen... mit den üblichen 4-5 Jahren Verzögerungen werden auch in diesen Landesteilen, wenn nicht massiv dagegengearbeitet wird, erste Stände zusammenbrechen...  Die Vereitungsgeschwindigkeit der VV beträgt zwischen 70-100 km im Jahr... Sichtungen bereits in Deutschland und Schweiz! Natürlich ohne relevante Schäden... die kommen erst nach einigen Jahren, wenn die VV dort die Population entsprechend aufgebaut hat.... Wenn die VV jetzt ca. 70 km von der Österreichischen Grenze entfernt gesichtet wurde, werden dort.die richtig schmerzenden Schäden für Imker vermutlich auch erst in 4-5 Jahren auftreten. Und genau zu dieser Zeit werden die ersten Sichtungen in der Steiermark... vielleicht schon über den Wechsel in NÖ oder im Burgenland sein..  und erst in 5-10 Jahren, je nach Region, gibte es dann richtig schmerzende Schäden in der österreichischen Imkerei...  ABHÄNGIG DAVON, wie von der ersten Minute an konsequent gegen jedes Auftreten der VV vorgegangen wird.... und dazu werden wir niemanden motivieren, wenn verantwortungslos, und öffentlich die Gefahr der VV hinuntergespielt wird. LG JB

 

Reinhard
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Bitte an alle "sich persönlich auf den Schlips getreten Fühlende" - bleibt beim Thema!

Das ist interessant genug und birgt genug Gefährdungspotential - da brauchen wir KEINE persönlichen Auseinandersetzungen dazu!

OT-Beiträge lösche ich ab jetzt wieder ausnahmslos!

Pfiati, Reinhard

Sommerbiene
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Möglich scheint, Reinhard, dass diese Gattung Gefährdungspotential birgt, danke daher für diesen Beitrag, der das Bewußtsein für eine mögliche Gefahr schafft und eine frühzeitige Auseinandersetzung damit sowie mit möglichen Schutzmaßnahmen fördert. Unbestritten ist zumindest, dass diese Vespa velutina in jedem Fall zu uns ins Land kommen und sich hier ausbreiten wird und wir uns damit in sinnvoller Weise schon jetzt auseinandersetzen sollten.

 

Ich habe versucht, auf die Wortmeldung Bienen Stefan´s vom 10. November 2017, in der er sinngemäß meinte, diese Vespe gehöre vernichtet, wahllos und sozusagen als Kontra dazu einen Auszug über die Situation und die Bekämpfungsprogramme in Frankreich zu veröffentlichen, in dem die Forschungsvereinigung HORNET nach einem umfangreichen Fangprogramm zum Ergebnis kam, dass nur 1% der gefangenen Tiere der Gattung Vespa velutina angehörten, also weniger als der gefangenen Vespa crabro.

 

Ebenso fand ich in diesem Zusammenhang die Aussage interessant, dass eine Sensibilisierung bezüglich des ökologischen Wertes von sozialen Faltenvespen weder in der Bevölkerung noch in der Imkerschaft vorhanden ist. Es ist vielen von uns kaum möglich, zwischen seriösen Berichten und Sensationsjournalismus sowie Berichten von unreflektierten Angstmachern zu unterscheiden. Den französischen Sensationsmedien, deren völlig übertriebenen Darstellungen und überzogenen Zahlen haben wir Schauermärchen zu verdanken, die sich vereinzelt durch die Imkerschaft schleichen, unterstützt durch das eine oder andere Filmchen sowie die fotografische Darstellung toter Völker. Bekannt ist, dass diese Vespe wohl in der Lage ist, bis zu 30% von Bienenstöcken zu zerstören, Fakt ist aber auch, dass in Frankreich dieses Jagdverhalten bzw. dieses Resultat noch niemals beobachtet werden konnte!!

 

Es liegen bisher keine wissenschaftlichen Erkenntnisse über nachhaltige negative Auswirkungen der Asiatischen Hornisse vor, wir wissen bisher, dass bei Honigbienen nur vereinzelt Schäden auftraten, diese inbesondere bei schwachen und bereits geschädigten Völkern. Normale bis starke Bienenvölker können Angriffe und Verluste verschmerzen. Von Katastrophen oder zumindest extremen Schäden bisher keine Spur. 

 

Weder eine Harmlosigkeit noch eine Gefährlichkeit dieser Gattung für Mensch oder Tier, insbesondere die Honigbiene, kann daher derzeit seriös belegt werden.

 

Die Aussage eines französischen Imkers, wonach gegenüber der Wirkung von Pestiziden der Einfluss der Asiatischen Hornisse "ein Witz" sei, finde ich in diesem Zusammenhang zumindest interessant und tatsächlich ein wenig erhellend. Doch vielleicht bringt uns hier der eine oder andere von uns in Zukunft Informationen, die unseren Wissensstand tatsächlich erweitern. Damit meine ich nicht, wo gerade wieder und in welcher Entfernung von der österreichischen Grenze ein erstes Hornisserl im Winter gesichtet wurde, wobei ich diese Berichte keinesfalls herabwürdigen möchte. Der Winter ist schließlich für den einen oder anderen allzu lang(weilig) und wir freuen uns schon alle wieder auf den Frühling und unser befriedigendes Tun ;-) Diese Berichte ohne konkrete Hintergründe tun jedoch nichts anderes, als Unsicherheit und Angst zu schüren, ohne ein Mehr an Wissen und Gewissheit zu erreichen. Ohne neue Fakten, neue wissenschaftliche Erkenntisse und seriöse Informationen wissen wir derzeit nur eines: Dass wir nichts wissen. 

 

Ich sehe daher hier in diesem Beitrag neuen, interessanten wissenschaftlichen Berichten, konkreten und seriösen Erkenntnissen sowie seriösen Berichten von Imkern mit großem Interesse entgegen. Heisse Luft gibt es genug, wie wir auch in der Politik immer wieder erkennen müssen.

 

Grüße von der Sommerbiene.

Bienenbauer
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Video

Noch einmal das "unseriöse" Video, ich finde die VV tut den Bienen nicht gut.

 

https://www.youtube.com/watch?v=f4Dozyiw6B0&t=133s

Liebe Grüße

JB

 

 

Auch noch einmal an dich gerichtet:

Unterlasse die persönlichen Angriffe hier!! Ich habe die Teile entfernt! (Reinhard)

 

 

Reinhard
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Re: Video

Das Video ist wirklich sehr erschreckend! Und die Ameisen geben den Völkern dann den Rest - unfassbar gegen Ende des Videos. Noch dazu, wenn man bedenkt, dass das Klima dort in den Bergen nicht warm ist und man daher davon ausgehen kann, dass es etwa unserem entspricht.

Pfiati, Reinhard

Bienenbauer
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Und nun an dich:

Bevor du dir anmaßt, meine Publikationen teilweise oder ganz zu löschen, stelle in diesem Forum eine AUSGEWOGENE, UNDOMINIERTE DISKUSSIONSKULTUR HER!

Wenn sich ein ANONYMER ..., der mich beim Namen nennt, meine Publikationen in dieser Art unkommentiert begegnen darf (abgeprochen? nachdem es deiner Ermahnung folgt?), darf ich davon ausgehen, dass im Anschluß nochmals zitierte Teile, Stil und Grundsatz diesen Forums widerspiegeln.

Er maßt es sich an,in diesem Forum zwischen guten und schlechten Postings zu entscheiden!. 

Ich war und bin derzeit noch immer der einzige Imker aus Österreich, der in Kalabrien (und auch anderen Regionen Italiens) Bienen hält. Ich war (und bin) Mitglied von zwei italienischen Bienenzuchtverbänden und haben an mehreren Fachveranstaltungen in der betroffenen Region betreffend dem SHB teilgenommen. Auch an einer mehrtägigen Tagung vor Ort. Mir wurde anlässlich der Berichterstattung darüber EXTREM NAHEGETRETEN, dass ich die Situation falsch darstelle und die Verbreitung völlig falsch darstelle. Von "........." und "Gschichterlndrückern" die dieses Forum maximal als "rhetorischen Übungsplatz" sehen.

Bezeichnend, dass der anonyme ..... "die Ausstattung der Honissen mit Antennen zur Verfolgung über Radar durch die Wissenschaftler aus Turin" als unseriös bezeichnet. Ich nehme viel mehr an, er hat es nicht geschafft, den verlinkten Publikationen zu folgen... 

Ich wurde anlässlich der Beschimpfungen bei der SHB-Berichterstattung angehalten,meine Quellen offenzulegen. Das habe ich immer getan, sogar nachgepostet. Im Gegensatz zum "......" (der auch dazu aufgefordert wurde). Ich habe jetzt bei den Berichten darüber ausschließlich mit Verlinkungen gearbeitet und beim Bericht betreffend der VV um Pordenone sogar den Namen der friulanischen Imkerkollegin offengelegt. Das habe ich hier immer so gemacht und mache es auch auf FB so. Es wird nicht nur Zufall sein, dass meinem FB-Account über 4000 Imker folgen. 

Hier ist es aber so, dass meine Postings sofort von ..... angegriffen werden. Mein Versuch, mit soliden Postings wieder im Forum etwas beizutragen, stellt es ganz klar dar. Und so habe ich das Wirken eines "speziellen ......" ganz klar darstellen können. Es wird wohl auch die Ursache sein, dass "wirkliche Größen der Imkerei" nicht Wirklich an den Diskussionen hier Mühen verschwenden.

Auszüge:

Es ist vielen von uns kaum möglich, zwischen seriösen Berichten und Sensationsjournalismus sowie Berichten von unreflektierten Angstmachern zu unterscheiden. Den französischen Sensationsmedien, deren völlig übertriebenen Darstellungen und überzogenen Zahlen haben wir Schauermärchen zu verdanken, die sich vereinzelt durch die Imkerschaft schleichen, unterstützt durch das eine oder andere Filmchen sowie die fotografische Darstellung toter Völker. Bekannt ist, dass diese Vespe wohl in der Lage ist, bis zu 30% von Bienenstöcken zu zerstören, Fakt ist aber auch, dass in Frankreich dieses Jagdverhalten bzw. dieses Resultat noch niemals beobachtet werden konnte!!

 

Es liegen bisher keine wissenschaftlichen Erkenntnisse über nachhaltige negative Auswirkungen der Asiatischen Hornisse vor, wir wissen bisher, dass bei Honigbienen nur vereinzelt Schäden auftraten, diese inbesondere bei schwachen und bereits geschädigten Völkern. Normale bis starke Bienenvölker können Angriffe und Verluste verschmerzen. Von Katastrophen oder zumindest extremen Schäden bisher keine Spur

 

Weder eine Harmlosigkeit noch eine Gefährlichkeit dieser Gattung für Mensch oder Tier, insbesondere die Honigbiene, kann daher derzeit seriös belegt werden.

 

... vielleicht bringt uns hier der eine oder andere von uns in Zukunft Informationen, die unseren Wissensstand tatsächlich erweitern. Damit meine ich nicht, wo gerade wieder und in welcher Entfernung von der österreichischen Grenze ein erstes Hornisserl im Winter gesichtet wurde, wobei ich diese Berichte keinesfalls herabwürdigen möchte. Der Winter ist schließlich für den einen oder anderen allzu lang(weilig) und wir freuen uns schon alle wieder auf den Frühling und unser befriedigendes Tun ;-) Diese Berichte ohne konkrete Hintergründe tun jedoch nichts anderes, als Unsicherheit und Angst zu schüren, ohne ein Mehr an Wissen und Gewissheit zu erreichen. ...

.... Heisse Luft gibt es genug, wie wir auch in der Politik immer wieder erkennen müssen.

Ist doch ein netter Kerl, der Kollege. Wer möchte da drauf nochmal ein etwas posten?

Hier noch einmal die geposteten Links, die der " .... " vermutlich nicht verstanden hat. Ist ja schwer zu verstehen, dass abgefangene Hornissen mit Antennen ausgestattet werden und über Radar verfolgt werden. Wissenschaftler aus Turin sind ja unseriös und unwissenschaflich?

http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ece3.2011/full

http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ece3.3053/full

LG

JB

Reinhard
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Ich lasse das jetzt hier einmal so stehen, da es nicht ganz OT ist und hoffentlich hilft, dass das Luft ablassen zu einem sachlicheren Ton führt.

Noch einmal an beide Streithähne - haltet euch an einen geordneten Umgangston und an die sachliche Information bzw. Diskussion. Diese persönlichen An- und Untergriffe sind dermaßen unangebracht und eurer Person nicht würdig.

 

Wir sind hier nicht auf einem Ersatzschaukampfplatz, wo ein Hervorkehren des eigenen Ego im Vordergrund steht.

 

Sachliche Berichte und Diskussionen - JA

Persönliche Angriffe - NEIN

 

Und zu Deiner Info, Josef - ich "maße mir" hier nichts an. Ich habe keinerlei Publikationen von dir gelöscht, sondern eine persönliche Beleidigung!

Ich bin der Moderator und dränge auf eine Gesprächskultur und auf Einhaltung der Forumsregeln - hier zum Nachlesen: http://www.bienenaktuell.com/forumsregeln

 

 

 

Pfiati, Reinhard

Sommerbiene
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

 

Nachdem ich Euren Schriftverkehr mit Verwunderung verfolgt habe, meine Suche nach einem zweiten Streithahn vergeblich war und ich des weiteren auch keine Veranlassung sehe, Luft abzulassen, möchte ich zu diesem von Herrn Bodner zwei Mal geposteten Video meine Gedanken festhalten:

 

1.

Ich sehe in diesem italienischen Filmchen einen offenbar verärgerten Imker, der mit einem Netz Hornissen einfängt, das befüllte Netz zeigt etwa 30-40 gefangene Hornissen. Vor den Bienenstöcken fliegen eine überschaubare Anzahl von Hornissen. Dabei ist auffallend, dass keine einzige Hornisse in das Flugloch eindringt. 

 

2.

Die Einstellungen zeigen weit geöffnete Fluglöcher, die Eingangsbleche sind zur Gänze hochgeschoben. In einer Großaufnahme wird eine tote Biene gezeigt, die bereits deutlich von Ameisen befallen ist. Auffallend ist in dieser Phase eine starke Ansammlung von Ameisen am Boden um die Bienenstöcke, insbesondere vor den Flugöffnungen in einer Intensität, die ich bei gesunden und starken Völkern - zumindest bei meinen lebenden Bienenvölkern - noch nicht erlebt habe. 

 

3.

Auffallend ist, dass bis auf einen Stock keine Bienen am weit geöffneten Flugloch zu sehen sind. Lediglich an einem Stock sind eine Hand voll Bienen bei den Öffnungen zu sehen. Erst am Ende des Filmes sind tote Bienen zu sehen, in dieser Phase sind die Bleche erstmals geschlossen sichtbar.

 

In Berichten von Wissenschaftlern wird empfohlen, durch einfache Maßnahmen die Stöcke zu schützen: Eingangsbleche mit einem Lochdurchmesser von 5-5,5mm, Zweige und Büsche vor den Flugöffnungen. Nur bei massiv am Stock jagenden Hornissen wird der Einsatz von Fallen direkt am betroffenen Bienenstock angeraten.

 

Leider bin ich der italienischen Sprache nicht mächtig, kann also die einzelnen Phasen dieses Filmes und diese hier erwähnten und für mich zumindest merkwürdigen Details nicht mit Sicherheit beurteilen. Vielleicht ist hier jemand der italienisch spricht so bemüht uns Kollegen darüber auch aufzuklären, ist doch dieser Film aus meiner Sicht ohne weitere Erläuterung weder aussagekräftig, noch sagt er über den Zustand der einzelnen Völker zum Zeitpunkt der Filmaufnahmen aus. Tote Völker bzw. Ausschnitte davon werden in der Folge nur mit Fotos dokumentiert.

 

Welche neuen Erkenntnisse bringen uns diese hier erwähnten Details über die Gefährlichkeit dieser Hornissen?

 

Was sagt uns dieser Film über die Obsorgemaßnahmen des Imkers und die Zustände seiner Bienenvölker?

 

 

 

 

 

Grüße von der Sommerbiene.

Bienenbauer
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Die VV jagt die Bienen außerhalb des Bienenstocks und die Biene muss den Einflugsbereich der Bienenstöcke so ungehindert und schnell wie möglich überwinden können.  Es geht um Hornissen, die primär Bienen töten und als Nahrung verwenden und keine abzuwehrenden Insekten, die über den Honig in Bienenstock herfallen wollen bzw. Mäuse

Ein Video, das die Wichtigkeit der Zerstörung erster Nester als besonders wichtig darstellt. Deshalb müssen wir beim bevorstehenden ersten Eintreffen dagegen wirken und die Population so lange wie möglich niedrig halten.

https://www.youtube.com/watch?v=-xfaC7JYD6o&t=86s

Hier ein kurzer Eindruck, wie agressiv die VV im  Beutedrang wird.

https://www.youtube.com/watch?v=GfwO1viQn5E

 

Beste Grüße

JB

 

OT-Teile entfernt (Reinhard)

 

 

Reinhard
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Sommerbiene schrieb:

 

Nachdem ich Euren Schriftverkehr mit Verwunderung verfolgt habe, meine Suche nach einem zweiten Streithahn vergeblich war......

 

Bild: 
Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Pfiati, Reinhard

Sommerbiene
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Bienenbauer schrieb:

Ein Video, das die Wichtigkeit der Zerstörung erster Nester als besonders wichtig darstellt. Deshalb müssen wir beim bevorstehenden ersten Eintreffen dagegen wirken und die Population so lange wie möglich niedrig halten.

OT-Teile entfernt (Reinhard)

Ich respektiere Ihre Meinung, kann aber aus einem Video zumindest für mich derzeit kein MUSS erkennen, Nester zu zerstören. Warum? Ich versuche, mich so wenig wie möglich fremd bestimmen zu lassen, was bei der heutigen Flut von Beeinflussungen und unwahren Berichten in Medien nicht immer einfach ist. Wissenschafter widersprechen bisher deutlich Ihrer Meinung, sie sprechen zumindest u.a. für die Geschehnisse in Frankreich von einer Panikmache und Sensationsberichten. Ich glaube darüber hinaus auch nicht, dass wir Imker in der Lage sind, die Population einer bestimmten Hornissenart niedrig zu halten, weder eine gewisse Zeit lang noch überhaupt. Wer sind wir, dass wir über eine Population aus Emotionen oder Eigeninteressen quasi das Todesurteil über eine Tiergattung verhängen? 

 

Nochmals möchte ich betonen, dass ich bisher weder von der Harmlosigkeit noch der Gefährlichkeit dieser Gattung überzeugt bin.

Grüße von der Sommerbiene.

Bienenbauer
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Die VV hat ihren natürlichen Lebensarum in Asien, dort hat sie einen natürlichen Lebensraum mit natürliche Konkurrenten, daduch gibt es dort auf natürliche Weise die Problem dieser Art nicht. Dort ist sie heimisch, dort gehört sie hin.

Deshalb braucht niemand Angst zu haben, sie in Österreich auszurotten. Angst ein Art auszurotten, die es erst geben wird? Aber recht schnell geben wird, weil sie in den nächsten Jahren (vielleicht auch heuer) in Österreich ankommt. 

Man muss die VV natürlich nicht wie in Frankreich mit Chemiebomben bekämpfen. Wir sollten, da sie an unserer Grenze ist, dringend die Maßnahmen vorbereiten.

https://www.youtube.com/watch?v=SLg9W6aYQ4U

LG

JB

Sommerbiene
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Bienenbauer schrieb:

Deshalb braucht niemand Angst zu haben, sie in Österreich auszurotten. Angst ein Art auszurotten, die es erst geben wird? 

Bitte führen Sie doch nicht Argumente ins treffen, die in die Diskussion nicht eingebracht wurden. Ich glaube nicht, dass jemand Angst davor hat, diese Art auszurotten. Maximal haben Menschen Angst, dass diese Art gefährlich werden könnte, zB. für unsere Bienen. Ich maße mir nicht an, eine Art ausrotten zu wollen bzw. deren Nester zu bekämpfen, ohne von der Gefährlichkeit überzeugt zu sein.

 

Aber da diese Art sicher zu uns kommt und Sie schreiben, dass dringend Maßnahmen vorzubereiten sind: Wäre es nicht vernünftiger, diese Maßnahmen zu bedenken und tatsächlich vorzubereiten, als immer wieder von einer möglichen Gefährlichkeit zu sprechen und Videos anzusehen, die uns weder mehr Klarheit bringen noch uns weiter bringen, sondern den einen oder anderen nur weiter beunruhigen? Wäre es nicht sehr nett von Ihnen, zumindest ein Video in italienischer Sprache näher zu erklären, als es einfach unkommentiert einzustellen? Sie sprechen doch italienisch? Bringt es uns weiter, Angst zu schüren und/oder diese zu empfinden, oder Strategien zu entwickeln, wie wir unsere Bienen schützen, damit wir möglichst wenig Sorgen haben müssen?

 

 

Grüße von der Sommerbiene.

Bienenbauer
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Ich komme einmal wieder... irgend einmal,  mit neuen Nick...

Ich wünsche noch einen schönen Tag

LG

JB

Reinhard
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Ich denke, dass es besser ist, zu wissen, was uns erwartet und wie wir dagegen vorgehen bzw. uns dagegen wappnen können, als dass wir eine mögliche Gefahr ignorieren oder deren Potential (bewusst?) nicht wahrhaben wollen.

 

Denken wir nur daran, was die Varroa für einen Einfluss auf uns Imker hat und was der Beutenkäfer vielleicht noch bringen wird.

Ebenso sehe ich das Gefährdungspotential der VV für unsere Bienen und auch für uns Menschen.

 

Aber wie überall gibt es Menschen, die wissenschaftliche Tatsachen vehement ignorieren - im Kleinen, wie im Großen:

https://www.morgenpost.de/politik/article211884663/Das-Ignorieren-des-Kl...

Pfiati, Reinhard

beenocchio
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Wie es mir scheint, ist dies nicht der Zeitpunkt für noch mehr "Publikationen", sondern für weitere Forschung ...

Ciao,
Beenocchio

Sommerbiene
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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

Reinhard schrieb:

Ich denke, dass es besser ist, zu wissen, was uns erwartet und wie wir dagegen vorgehen bzw. uns dagegen wappnen können ...

 

Villemant C., Rome Q. & Haxaire J. 2010. Le Frelon asiatique / Asiatische Hornisse (Deutsch, Allemand) (Vespa velutina):

Bekämpfung und Fang

Unsachgemäße Bekämpfungsmaßnahmen gegen eine invasive Art können der Etablierung dieser Art sogar förderlich sein. Dieses hat sich in der Vergangenheit immer wieder bestätigt. Invasive Arten zeichnen sich normalerweise durch eine hohe Anpassungsfähigkeit und ein starkes Ausbreitungspotential aus. Dies ist auch bei der Asiatischen Hornisse der Fall. Bekämpfungsmethoden haben immer auch einen Einfluss auf unsere Umwelt und können negative Auswirkungen auf heimische Arten hervorrufen, obwohl die Maßnahmen eigentlich das Gegenteil bewirken sollten. Da auf die Entwicklung spezifischer Bekämpfungsmethoden und wichtige neue Forschungsergebnisse noch gewartet werden muss, ist es sehr wichtig folgende Empfehlungen zu beachten:

- Der Fang von Jungköniginnen der Asiatischen Hornisse mit Fallen ist zu vermeiden. Tatsächlich ist in dieser Jahreszeit eine Bekämpfung von V. velutina besonders nutzlos. Die Art produziert eine erhebliche Anzahl von Jungköniginnen (bis zu 300 Tiere bei sehr großen Nestern). Im Frühjahr ist bei den Jungköniginnen der Hornissen und anderen sozialen Faltenwespen eine sehr hohe Sterblichkeit zu verzeichnen, die zum großen Teil durch innerartliche Konkurrenzerscheinungen hervorgerufen wird. Die Tötung einiger Jungköniginnen schafft so nur leichter Raum für die Überlebenden. Obendrein existiert momentan kein wirklich selektives, auf die Asiatische Hornisse abgestimmtes Fallensystem. Ein als „selektives“ propagiertes Fallensystem hat sogar einen negativen Einfluss auf andere Insekten. Selbst wenn eine physikalische Selektierung mittels des speziellen Durchmessers der Eingangsöffnung für bestimmte Insekten möglich ist (entweder sind die Tiere zu groß, um in den Tötungsbereich der Falle zu gelangen oder klein genug, um durch seitliche Öffnungen wieder zu entkommen), kann selbst ein kurzer Aufenthalt in der Falle für diese Individuen Folgen haben (durch Hitzestau, Feuchtigkeit etc.), die das weitere Überleben und die Fruchtbarkeit der betroffenen Tiere negativ beeinflusst. Eine Falle kann nur dann als wirklich effizient und tauglich bezeichnet werden kann, wenn der Lockstoff lange wirksam ist, die Asiatische Hornissen anlockt und auf andere Insekten abstoßend wirkt. Forschungsarbeiten auf diesen Grundsätzen werden aktuell von der INRA (Bordeaux) und im kleineren Rahmen von einem Privatunternehmen (Veto-Pharma) durchgeführt.
- Im Falle eines Angriffes auf einen Honigbienenstock (und ausschließlich in solch einem Fall) sollte eine physikalisch „selekive“ Falle (der Öffnungsdurchmesser soll negative Auswirkungen auf andere Arten minimieren) aufgestellt werden, die als Lockmittel einen fermentierten Saft aus altem Bienenwachs (ein Lockmittel, das gute Fangerfolge erzielt hat) enthalten. Die Falle darf nur in unmittelbarer Nachbarschaft vom Eingang des Bienenstockes aufgehängt werden. So lässt sich der Räuberdruck auf das Honigbienenvolk minimiert und das Hornissenvolk schwächen. In der Regel sollten die Fallen von Juli bis zum Ende der Saison aufgestellt bleiben.
Die Abtötung eines Hornissenvolkes ist die effizienteste Methode, um die Populationen der Asiatischen Hornisse zu verkleinern. Derartige Maßnahmen sollten so früh wie möglich und bis Ende November ausgeführt werden. Da Asiatische Hornisse tagaktiv ist, sollte die Abtötung bei Anbruch der Nacht oder bei Tagesbeginn stattfinden. So kann nahezu das komplette Volk abgetötet werden. Die Abtötung im Laufe des Tages (insbesondere mit Hilfe eines Wasserschlauches oder einer Schusswaffe) erhöht das Unfallrisiko beträchtlich. Alle Individuen, die nicht getötet werden und abfliegen können, sind in der Lage in sehr kurzer Zeit ein neues Nest in der Nachbarschaft zu bauen; sie können so noch über viele Tage störend sein. Sollte die Königin überlebt haben, werden weiterhin Männchen und Weibchen produziert, ist sie aber getötet worden, kann das Volk nur noch Männchen erzeugen. In beiden Fällen findet eine Fortsetzung von Jagd und der Eintrag auf Beute statt. Momentan gilt der Einsatz einer Teleskopstange zur Injektion eines Insektizids als ausgereifteste Abtötungstechnik. Danach muss das Nest noch heruntergeholt und verbrannt werden, damit keine Vögel die toten Hornissen und Insektizide fressen. Sollte das Nest gut zugänglich sein, kann eine Abtötung ohne den Einsatz eines Insektizids erfolgen. Der der Nesteingang wird z. B. mit Baumwollstoff verschlossen, dann in einen Plastiksack gehüllt wird und abgenommen. Die Abtötung erfolgt dann mittels Tiefkühlung. Man muss immer mit einem Schutzanzug gegen Hornissenangriffe schützen.
Es wird empfohlen, sich auf die genannten Bekämpfungsmethoden zu beschränken, bevor nicht neue, effektivere Techniken entwickelt worden sind. Das bedeutet nicht „stehen zu bleiben“, sondern „das Beste aus dem aktuellen Stand des Wissens zu machen“.

Grüße von der Sommerbiene.

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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

 

Rolf Witt: Erstfund der Asiatischen Hornisse Vespa velutina 2014 in Deutschland:

 

"An den in unmittelbarer Nachbarschaft stehenden Honigbienenstöcken konnte die Art nie bei der Jagd beobachtet werden."

 

http://www.zobodat.at/pdf/Ampulex_7_0042-0053.pdf

 

 

 

Grüße von der Sommerbiene.

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Re: Vespa velutina - DIE neue Gefahr für Bienen?

 

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Auszu aus der Studie

Rolf Witt: Erstfund der Asiatischen Hornisse Vespa velutina 2014 in Deutschland:

 

"Die Beurteilung des Gefahrenpotentials von Vespa velutina für heimische Arten (Vespa crabro, Apis mellifera) oder den Menschen wird leider häufig übertrieben dargestellt (z. B. Deutschen Bienenjournal 2015). Bei sachlicher Betrachtung wird davon ausgegangen, dass die Bedrohung im Vergleich zu den bekannten Risiken der heimische Vespinae (vor allem Vespula germanica, Vespula vulgaris, Vespa crabro) kaum als höher einzustufen ist. Dies zeigen auch die Erfahrungen mit dem Büchelheimer Volk der Asiatischen Hornisse."

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Grüße von der Sommerbiene.