Wachsproduktion

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oObeemonkOo
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Wachsproduktion

Wie kann ich in einem Volk die Wachsproduktion positiv raufregulieren? Ich möchte nämlich ein paar Völker  nur zum Herstellen von Wachs durch das Jahr führen.

Meine (unerprobten) Ansätze: wiederholt Kehrschwarm bilden, flüssig füttern, Rähmchen ohne Mittelwände; nur wie lange vertragen das die Bienen?

Hoffe auf hilfreiche Tipps!

lg

monk

Sommerbiene
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Re: Wachsproduktion

 

Worauf willst Du "wiederholt" die Kehrschwärme setzen? 

 

Wann willst Du flüssig füttern? In Zeiten der Tracht?

 

Was ist Dein Ziel? Was willst Du mit dem Wachs?

Grüße von der Sommerbiene.

Reinhard
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Re: Wachsproduktion

Wiederholt Kehrschwärme ist m.E. kein guter Ansatz.

Stark baut stark - also starke Völker hernehmen und bei Volltracht Rähmchen mit Anfangsstreifen hineinhängen, sonst bekommst du unkoordinierten Wildbau, der das Ziehen der Rähmchen verunmöglicht. So hast du eine Richtungsvorgabe.

Wie willst du dann die Rähmchen entfernen? Da ist sicherlich entweder Brut drinnen oder Honig.

Pfiati, Reinhard

oObeemonkOo
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Re: Wachsproduktion

Sommerbiene schrieb:

 

Worauf willst Du "wiederholt" die Kehrschwärme setzen?

 

Wann willst Du flüssig füttern? In Zeiten der Tracht?

 

Was ist Dein Ziel? Was willst Du mit dem Wachs?

[/quote]

[quote=Sommerbiene]

 

Worauf willst Du "wiederholt" die Kehrschwärme setzen?

 

Wann willst Du flüssig füttern? In Zeiten der Tracht?

 

Was ist Dein Ziel? Was willst Du mit dem Wachs?

1. leere Rähmchen mit Anfangsstreifen - für ordentliches Wachsschwitzen und geordneten Bau
2. Füttern auch bei Tracht -  weil es möglichst schnell gehen soll und ich beim Ausschmelzen nicht lauter guten Honig verlieren will
3. Ziel ist es einen rückstandsfreien Wachsbestand aufzubauen - saubere Gerätschaften und gekennzeichnete Lagerung vorausgesetzt.

 

Mich würd ja interessieren wie lang die Bienen das mitmachen; will ihre Wachsdrüsenleistung nicht überbeanspruchen.

Joe
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Re: Wachsproduktion

Hallo

Du sollst aber schon noch bedenken, dass der Bien keine Maschine ist.

Sondern Lebewesen die seit Millionen von Jahren ihre  Natürliche Funktion erfüllen.

Beobachte sie genau und sie zeigen dir was sie machen wollen.

Joe

aurum
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Re: Wachsproduktion

Joe schrieb:
Du sollst aber schon noch bedenken, dass der Bien keine Maschine ist.
Ich schließe mich Joe an: Wer Tiere nur mehr als Produktionsmittel sieht, der tut ihnen nichts Gutes - und damit auch sich selber als Imker nicht.

---
Liebe Grüße,
Daniel

honigmaul
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Re: Wachsproduktion

Hallo oObeemonkOo!

 

Du hast da eine interessante Idee in die Welt gesetzt. Ich persönlich bin zwar an zusätzlichem Wachs nicht interessiert, aber die Sache macht mich neugierig.

 

Wie lange vertragen das die Bienen?

Ich würde sagen, immer und ewig. Das Volk wird eher angeregt als belastet, vorausgesetzt man übertreibt nicht vollkommen.

 

Mir ist das Vorhaben noch nicht richtig klar, geht es um Wachsgewinnung, um Wabengewinnung oder hat das Vorhaben einen anderen Grund?

 

Wenn es um die Wabengewinnung geht, dann würde ich die Völker laufend gut füttern, die vollen Waben entnehmen und schleudern, neue Mittelwände einhängen und das Schleudergut wieder rückfüttern.

 

Geht es um Wachsgewinnung, dann wäre die Sache noch einfacher. Entweder überhaupt Naturwaben über Absperrgitter ausbauen lassen, mit der Bienenflucht ernten, die Waben ausschneiden zerquetschen und abtropfen lassen und wieder rückfüttern. Oder die Waben bis auf die Mittelwand abschaben und das Wachs und das abgetropfte Futter weiter verarbeiten.

Da ist im Netz eine Beschreibung eines Meli-Schabers zu finden:

http://www.bienenpeter.de/Sites/Melischaber.html

 

Die Sache macht mich neugierig, insbesondere über die Ausbeute im Verhältnis zum Futterbedarf.

 

MfG

Honigmaul

 

 

 

Bienenbauer
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Re: Wachsproduktion

So ein Gesudere Cool

Wenn die Bienen das Futter annehmen, werden sie es wollen, es wird ja keine Gans gestopft!

Und ein permanenter Futterfluss ist immer besser als ein krankheitsförderndes Dauerhungern.

Im Füttern bei Massentrachten sehe ich keinen Sinn, warumaber sonst nicht für diesen Zweck?

LG

jsb

Sommerbiene
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Re: Wachsproduktion

Bienenbauer schrieb:

Und ein permanenter Futterfluss ist immer besser als ein krankheitsförderndes Dauerhungern.

Ging es hier irgendwo um krankheitsförderndes Dauerhungern? Ist ein Dauerhungern eine mögliche Betriebsweise oder auch nur ansatzweise eine seriöse Alternative zu diesem Thema? Warum dieser Vergleich?

Grüße von der Sommerbiene.

Bienen Sepp
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Re: Wachsproduktion

Hallo monk!

 

Auch ich hatte in meinen Anfangsjahren immer zuwenig Wachs

Nun bin ich dazu übergegangen:
- Rähmchen der Jungvölker nur mit Vorbaustreifen ausstatten und nicht beim Futter geizen
- Bausperre weg -> alle Völker dürfen im hohen Boden bauen
- Mittelwände so dünn als möglich fertigen
- Mittelwände etwas schmäler schneiden und mit ein paar Drohnenzellen leben
- zweizargig überwindern und fast zur Gänze mit Mittelwänden erweitern
- nur wenige unbebrütete Waben werden eingelagert

 

Gerät ein Volk in Futternot und geht dadurch aus der Brut, kannst die Honigernte
für die nachfolgende Tracht mit ziemlicher Sicherheit vergessen.
- zusätzlich belasten die im Volk befindlichen Milben die verbleibende Brut stärker
- durch unzureichende Versorgung der Brut bekommt die Varroa eine Chance mehr
- gut versorgte Völker haben weniger Probleme mit Brutkrankheiten

 

Gruß Sepp

FadirundIsso
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Re: Wachsproduktion

Ich würde gerne meine heurigen Kunstschwärme auf Anfangsstreifen setzen - auch wegen Wachsmangel.

Allerdings stimmt mich die Schwarmkontrolle dabei etwas nachdenklich - mit Baurahmen am Schied geht das einfach und schnell. Wird bei Naturbau wahrscheinlich nicht so sein.

lg, Thomas

 

Simon
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Re: Wachsproduktion