Bienenvölker auf Mittelwände abkehren

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JohannesK
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Bienenvölker auf Mittelwände abkehren

Guten Abend Imker/Innen,

Ich habe heuer Mitte Juni 2 Ableger mit dunklen Brutwaben erstellt. Ich habe die Brut auslaufen lassen und habe die beiden Völker anschließend auf Mittelwände abgekehrt (Damit die schwarzen Waben ausgeschieden werden).

Nach dem Abkehren (War ca. am 15.07.) habe ich abends begonnen zu füttern (1:1). Insgesamt hat jeder Ableger ca. 5l als Startgabe erhalten (Die Gaben waren klein portioniert).

Am 2.08. habe ich nochmals 5l Zuckerwasser 1:1 aufgesetzt (1:1 damit der Mittelwandausbau gefördert wird).

 

So, heute habe ich eine Durchsicht gemacht und es hat sich folgendes Bild gezeigt:

Die äußeren Mittelwände waren gar nicht ausgebaut, die vorletzten Mittelwände nur teilweise. Dafür waren aber die anderen Waben ausgebaut und alle voll mit Futter. Auch die Brutwaben hatten einen dicken verdeckelten Futterkranz über dem Brutnest.

 

Ich befürchte jetzt, dass die Königin nicht genügend Platz hat für die Eiablage. Für mich sieht es subjektiv danach aus, dass der Königin einfach der Platz fehlt zum Stiften

Ich überwintere übrigens einzargig im 11er Einheitsmaß.

 

Habe nun die teilweise ausgebauten Waben an den Rand des Brutnests (Zwischen Pollenwabe und letzter Brutwabe) gehängt. Ich habe allerdings im Grundkurs gelernt, dass die Königin unbebrütete Waben zu so einem späten Zeitpunkt nicht mehr berbütet und diese Waben wie ein Schied wirken.

Die Mittelwände habe ich zwischen Futterwaben und Pollenwaben gehängt.

 

Wie würdet ihr nun Vorgehen?

War mein Handeln so richtig oder würdet ihr es anders machen?

Mir geht es jetzt mal hauptsächlich darum die Völker einwinterungsfertig zu bekommen und anschließend können wir über Verbesserungsvorschläge für nächstes Jahr reden.

 

Mir stehen bebrütete Waben und honigfeuchte Waben zu Verfügung, diese waren allerdings heute bei der Durchsicht nicht gleich griffbereit.

 

Meine Vermutung ist, dass ich zu schnell zu viel Futter gegeben habe. Des Weiteren könnte auch Nektar eingetragen worden sein, welcher auch das Brutnest eingeengt hat.

 

Danke im Voraus

Johannes

Reinhard
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Re: Bienenvölker auf Mittelwände abkehren

Wo sind die Meinungen und Erfahrungen der Abkehrer?

Pfiati, Reinhard

WinniePuh
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Re: Bienenvölker auf Mittelwände abkehren

Du hast meiner Meinung nach zu viel bzw. zu schnell aufgefüttert. Der Eingriff war in Ordnung, jetzt einfach warten...

ps: Die Geschichte von den Königinnen, die lieber in alte Waben legen, kannst du vergessen ;-) 

claudia1
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Re: Bienenvölker auf Mittelwände abkehren

Hallo

Ich finde eigentlich nicht, dass das zuviel ist Zuckerwasser ist.10 l  (1:1)  in 5 Wochen = 37 Tage, dh 0,2l täglich. Was soll da großartig eingelagert worden sein, das verbrauchen sie doch locker ausschließlich für die Brutpflege, nachdem von außen ( zumindest bei mir) fast nichts rein kommt, ist das sogar eher wenig was sie bekommen.

Ich gebe derzeit auch immer 5 l am Sonnatg , bis Donnerstag ist der Kübel meistens leer, dann ahben sie Zeit sich zu organiesieren, bis sie am Sonntag wieder 5 l bekommen. Das brauchen sie aber dringend, denn sonst würde da nichts weitergehn. Ich hab aber nur auf Anfangsstreifen und einer honigfeuchten Wabe gekehrt.

Du hast am 15.7 abgekehrt Dh die erste Brut begann am 5 Aug. zu schlüpfen, Warte mal bis die nächste Brut schlüpft ca. 26. Aug) Dann geht sicher wieder etwas weiter, die Kö bekommt da auch wieder mehr Platz und sie werden mit dem Ausbauen wieder durchstarten.

So einen Bauknick kann man in dieser "Zwischenzeit"  Zeit öfter beobachten. Man darf nur nicht zu nervös werden. 

Bebrütete Waben würde ich nicht dazuhängen, da wäre ja das alles umsonst gewesen.

Die honigfeuchten Waben neben das Brutnest zu hängen finde ich eine gute Idee, denn die nehmen sie sicher schneller an als jede Mittelwand. Glaube aber gar nicht, dass das unbedingt notwenig war.

Und für alles andere ist ja noch Zeit..........es kommt ja nur eine kurze Abkühlung, keine dauerhafte Kaltwetterfront

Weiter dünn Füttern, würde ich aber schon.

Ich bin mir sicher, dass sich dein Problem bis Ende August von selbst löst....Zwinkernd

 

 

 

LG

sulz
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Re: Bienenvölker auf Mittelwände abkehren

Guten Abend.

 

Mich würde interessieren, welchen Sinn dieses "abkehren" ergibt? (Rat kann ich dazu keinen geben)

 

Ich habe noch gelernt, dass die Brutwaben nach der Sommersonnenwende (21 Juni) weder umgestellt, noch ausgetauscht werden dürfen. Dies wurde mit folgendem Spruch verinnerlicht:

 

In des Sommer mitten, rüstet der Bien den Winterschlitten.

 

Welchen Vorteil ergibt es, intakte Völker auf Mittelwände abzukehren?....Kunstschwärme beim Abräumen, kann ich ja noch verstehen.

 

lg sulz.

Sturmimker
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Re: Bienenvölker auf Mittelwände abkehren

sulz schrieb:

Mich würde interessieren, welchen Sinn dieses "abkehren" ergibt? ...

...Welchen Vorteil ergibt es, intakte Völker auf Mittelwände abzukehren?.

Hallo Sulz,

Leider sind die meisten Völker nicht so wirklich intakt. Ich für meinen Teil kann nur sagen, es scheint eine durchaus sinnvolle Milbenbekämfungsmaßnahme zu sein. Ein wesentlicher Vorteil ergibt sich dadurch, dass solche Völker sich mit einem Schlag auch gleichzeitig der möglichen Belastung duch Viren und Bakterien (z.B. AFB) entledigen können, und auf jungfreulichem Bau neu durchstarten. So manches Volk benötigt keine weiteren Behandlungen...

lg Michael

Am wichtigsten ist die Biene, alles andere ist primär

sulz
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Re: Bienenvölker auf Mittelwände abkehren

Danke Michael für die Erklärung.

 

Das ist dann so eine Art "Sanierung" (Milbe), und "Vitalisierung" mit dem neuen Bau.

Für mich, bleibt dann nur die Frage offen: Warum zuerst einen Ableger erstellen, und diesen dann später abzukehren?...

 

lg sulz.

Reinhard
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Re: Bienenvölker auf Mittelwände abkehren

sulz schrieb:

Welchen Vorteil ergibt es, intakte Völker auf Mittelwände abzukehren?....

Der Hauptsinn ist die Milbenbekämpfung. Man erreicht damit auch eine komplette Bauerneuerung und somit gutes Wabenmaterial zum Überwintern.

Gleichzeitig habe ich mit einem Schlag Brutfreiheit für eine Bekämpfung der aufsitzenden Varroen mit z.B. OS.

 

Die entnommenen Brutwaben können zu Wabentürmen zusammengefasst und ebenfalls gegen die Milbe behandelt werden. Mit dem Zusetzen einer neuen Königin hat man dann auch gleich eine Völkervermehrung.

 

Ich persönlich halte es für einen zu großen Eingriff in ein Volk. Gerade heuer in Anbetracht der Trockenheit sehe ich auch das Problem der Pollenversorgung. Zur Zeit gibt es fast keine Blüten in unserer Region.

Pfiati, Reinhard

sulz
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Re: Bienenvölker auf Mittelwände abkehren

Guten Morgen Reinhard.

 

Danke für deinen Bericht.

Dies mit der Milbenbekämpfung, und Wabenbauerneuerung zu kombinieren klingt Logisch, und wird mit Kunstschwarm in kombination mit den "Brutscheunen" auch gemacht.

 

Mit der überwinterung auf neuen Waben, müsste ich mal genauer testen.

Ich verwende alte Waben als "Joker", bei Problemvölkern. Im Wintersitz, sollten sich meiner Meinung nach keine "Jungfernwaben" befinden....Das wäre etwas, was ich in den nächsten Jahren mal genauer untersuchen könnte..Danke für die Anregung.

 

lg sulz.

WinniePuh
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Re: Bienenvölker auf Mittelwände abkehren

Das mit der Pollenversorgung stimmt, ist vor allem in diesem Jahr ein Problem. Daher empfiehlt es sich, anstelle einer Mittelwand eine Pollenwabe an den Rand zu hängen. Diese sollte nach Möglichkeit schön hell sein, kein alter schwarzer Schinken.

Manfred
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Re: Bienenvölker auf Mittelwände abkehren

Grüß Euch,

Bin auch kein Abkehrer.

Im Mai - Juni sind die Völker in bester Verfassung für die Errichtung von Neubau und es bleibt reichlich Zeit, den mehrfach zu bebrüten.

Der in den Brutzellen verbleibende Kokon verbessert die hygroskopischen Eigenschaften der Wabe, die Bienen kriegen mit geringerem Aufwand das Futter in den geöffneten Zellen rüsselgängig.

Ein völliger Neustart zu einer Zeit, in der die Bienen Fett ansetzen sollen ist kontraproduktiv, weil ich ihnen mit Zuckerfütterung und Bauzwang das Fett runterräume.

https://www.youtube.com/watch?time_continue=239&v=q1EVSALw78k

 

HG Manfred

imker_neulichtenberg
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Re: Bienenvölker auf Mittelwände abkehren

Zur Viren und Varroa Reduktion ist ein Neustart mit Mittelwänden oder Honigfeuchten Waben sehr gut. Dies sollte aber bis ende Juli abgeschlossen sein. Diese Methode propagieren Ralph Büchler und Andreas Platzer ebenfalls. Diese Völker sind dann die Rennpferde für die nächste Saison.

LG Manfred 

Paule
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Re: Bienenvölker auf Mittelwände abkehren

imker_neulichtenberg schrieb:

Zur Viren und Varroa Reduktion ist ein Neustart mit Mittelwänden oder Honigfeuchten Waben sehr gut. Dies sollte aber bis ende Juli abgeschlossen sein. Diese Methode propagieren Ralph Büchler und Andreas Platzer ebenfalls. Diese Völker sind dann die Rennpferde für die nächste Saison.

 

Und was machen sie mit den "lahmenden Pferden"?

Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! (Kant)

imker_neulichtenberg
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Re: Bienenvölker auf Mittelwände abkehren

Paule schrieb:

 

 

Und was machen sie mit den "lahmenden Pferden"?

Schwache Bienenvölker werden erst gar nicht eingewintert sondern aufgelöst!

LG Manfred 

Sommerbiene
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Re: Bienenvölker auf Mittelwände abkehren

imker_neulichtenberg schrieb:

[Schwache Bienenvölker werden erst gar nicht eingewintert sondern aufgelöst!

Ich wintere gegebenenfalls auch schwache ein, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass diese sich teilweise im neuen Jahr ebenso durchaus positiv entwickelten, teilweise sogar extrem stark wurden. Warum also voreilig handeln?

Grüße von der Sommerbiene.

JohannesK
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Re: Bienenvölker auf Mittelwände abkehren

Ok, danke zuerst mal für die vielen Antworten!

 

Auf die Frage, weshalb ich zuerst einen Ableger erstellt habe und diesen dann abgekehrt habe:

Ich überwintere einzargig und muss deshalb die Völker auf einen Brutraum einengen. Die wirklich schwarzen Waben wollte ich nicht mehr in den Honigraum hängen und anschließend schleudern und habe mich deshalb für die Ablegerbildung entschieden.Nach dem Auslaufen der letzten Brut habe ich die Ableger auf Mittelwände abgekehrt.

 

Und ich muss mir auch selber eingestehen, dass ich unter Umständen die Ableger etwas vernachlässigt habe mit Durchsichten. Habe mir gedacht, dass ich sie jetzt mal Bauen lassen, zwischendurch zu füttern und später dann mal eine Durchsicht mache.

Wieso das Brutnest so verhonigt ist kann ich mir selber nicht erklären, da 10l Zuckerwasser ja nur 6,5 kg Zucker sind. Ich vermute, dass Tracht vorhanden war am Ablegerstand.

 

Hat noch jemand weitere Meinungen zu dem "Gerücht", dass Königinnen ungern in unbebrütete Waben stiftet? Mir wurde es so gelehrt, dass eine unbebrütete Wabe wie ein Schied für die Königin wirken kann im Herbst/Winter.

 

Auf alle Fälle ist es jetzt sicherlich höchste Eisenbahn, dass ich die Völker einwinterungsfertig bekomme. Werde sobald als möglich eine Durchsicht machen und werde gegebenenfalls leicht bebrütete Waben zuhängen, falls sich die Brutnestsituation nicht wirklich gebessert hat.

 

Danke im Voraus

Johannes

imker_neulichtenberg
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Re: Bienenvölker auf Mittelwände abkehren

Wenn die Bienenvölker auf Mittelwänden gekehrt werden, dann nur Mittelwände oder max. eine Pollenwabe an den Rand hängen. Sie werden somit gezwungen die Mittelwände auszubauen, langsames flüßig füttern fördert den Ausbau der Mittelwände. Beim Brutling siehe Grafik, habe ich ein paar alte Waben entfernt und durch Mittelwände ersetzt. Die anordnug der Waben habe ich nicht in Block sondern etwas abwechselnd mit Mittelwänden und alten Waben durchgeführt. Die Königin hat nur die alten Waben angenommen und bestiftet. Ich habe dann die alten Waben mit der Brut wieder kompakt zu einem Brutnest zusammengeführt. 

LG Manfred 

Bild: 
Re: Bienenvölker auf Mittelwände abkehren
Re: Bienenvölker auf Mittelwände abkehren
sulz
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Re: Bienenvölker auf Mittelwände abkehren

Guten Tag.

 

Meine Erfahrung zum Thema Alte Waben.

 

Die Bienen, bevorzugen bebrütete Waben.

Jungfernwaben, insbesondere Mittelwände, wirken wie ein Schied im Brutnest.

 

Der Grund, liegt wahrscheinlich bei der erhöhten Wasseraufnahmefähigkeit bei alten Waben. (Manfred, hat dies schon angedeutet)

 

@ Johannes.

Für die Ableger, würde ich nur diejenigen Waben verwenden, welche im Früjahr als Mittelwände zugehängt werden. Wird der Ableger zum richtigen Zeitpunkt erstellt, so kann dieser gleich mit "Schlupfreifen" Jungwaben erstellt werden, welche den Ableger reichlich mit Jungbienen versorgt.

 

lg sulz.

 

 

JohannesK
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Re: Bienenvölker auf Mittelwände abkehren

@sulz

Nächstes Jahr werde ich es anders machen.

Mein Ziel war heuer die schwarzen Waben mittels Ableger aus den Wirtschaftsvölkern loszuwerden. Nächstes Jahr werde ich die Wirtschaftsvölker abkehren und aus den jungen Brutwaben Ableger bilden.

 

Morgen werde ich bei den Ablegern eine Durchsicht machen und gegebenenfalls leicht bebrütete Waben zuhängen. Möchte die Völker jetzt schön langsam einwinterungsfertig machen. Möchte auch nicht länger zuwarten ob die halb ausgebauten Waben noch weiter ausgebaut und bebrütet werden, darum werde ich höchstwahrscheinlich 2-3 bebrütete Waben pro Ableger zuhängen.

 

 

Mich würde nun interessieren wie andere Imker Völker auf Mittelwände abkehren?

Wieviel und wann füttert ihr?

Verwendet ihr nur Mittelwände oder auch honigfeuchte Waben?

Werden alle Mittelwände (Auch die Randwaben) schön ausgebaut?

Wie behandelt ihr die Völker dann gegen die Varroa (Verdampfen, träufeln, sprühen)?

 

Fragen über Fragen

Danke im Voraus

Johannes

Sturmimker
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Re: Bienenvölker auf Mittelwände abkehren

JohannesK schrieb:

Mich würde nun interessieren wie andere Imker Völker auf Mittelwände abkehren?

Wieviel und wann füttert ihr?

Verwendet ihr nur Mittelwände oder auch honigfeuchte Waben?

Werden alle Mittelwände (Auch die Randwaben) schön ausgebaut?

Wie behandelt ihr die Völker dann gegen die Varroa (Verdampfen, träufeln, sprühen)?

Hallo Johannes,

Ich kehre nach Möglichkeit alle Wirtschaftsvölker auf Anfangsstreifen (max. 2-3cm) ab. Am selben Tag bekommen die Abends noch etwa 3-4 Liter Zuckersirup (1:1) Nach einer Woche noch einmal die gleiche Menge und eine Varroabehandlung (OX verdampfen oder träufeln, oder AS Schwammtuch) Dann lasse ich die Bienen erstmal in Ruhe.

Ich überwintere auf max. 6-7 Waben Zander-Jumbo=2xFZ, mehr ist bei mir nicht nötig. Ich bestehe auch nicht darauf, dass alles ausgebaut wird, denn das können sie im nächsten Jahr auch noch machen. Natürlich beobachte ich die Futterversorgung und helfe bei Bedarf auch mit Honig noch nach. Meistens ist es bei mir jedoch nicht nötig da meistens noch reichlich späte Trachen vorhanden sind. Vermutlich ist das in deiner Gegend ganz anders...

lg Michael

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