Gedanken zu Angepasstem Brutraum

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bienenpeppi
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Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Der "Angepasste Brutraum" wird ja grad gefühlt sehr stark im Bienen Aktuell thematisiert, auch in unserer Ortsgruppe gabs dazu neulich einen sehr wohlmeinenden Vortrag.

Ich bin ein wenig skeptisch und zwar aus folgenden Gründen:

- wenn ich's richtig verstanden habe steigt in einer Zeit in der der Wärmehaushalt eher kritisch ist (Frühjahr) die Zahl der Eingriffe. Trennschied rein-raus, Waben verrücken. Dadurch mehr Irritation und Wärmeverlust

- die Idee Alufolie bespannte Hartfaserplatten in den Stock zu hängen widerstrebt mir. Beides für mich nicht gerade Materialien erster Wahl für einen Bienenstock, vorallem wenn sie den "Bien" zerschneiden (Futterwaben jenseits des Schiets)

- Eben dieses aufteilen von Brut- und Futterwaben in einer Zarge scheint mir unnötig unnatürlich (klar Imkerei ist nie natürlich, aber man kanns ja versuchen ;-) )

-hat nicht Wachs wunderbare Wärmedämmungswerte und kann daher eine leere Wabe ein Schiet wunderbar ersetzen? Zumindest glaube ich das mal gehört zu haben.

 

Hab letzten Sommer 2 relativ schwache Nachschwärme geschenkt bekommen. Die habe ich natürlich eingeengt (mit einer Hanfdämmstoffplatte) und solang sie den Raum nicht brauchen, wird das auch so bleiben.

Aber bei jedem normal starken Wirtschaftsvolk so viel einzugreifen kommt mir wenig sinnvoll vor, da wie gesagt m. M. nach leere Waben ebenfalls gute Dämmwerte haben.

Freu mich auf eure Erfahrungen/Meinungen

Bienenbauer
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Hallo Bienenpepi, mit dem Setzen des Schieds reißt  du ja kein Brutnest auseinander. Das Waben neu ordnen... macht man ohne Schied auch... Trennschiede bestehen üblicherweise nichtt aus mit Alufolie bespannte Hartfaserplatten. Ich kenne viele, die nur aus Holz sind.

Wie ich vielen Postings von dir erkennen kannst, bist du ein recht gut ausgebildeter Imker. Warum nimmst du nicht an einer QUALIFIZIERTEN Ausbildung dazu teil. Damit meine ich nicht einen Pseudovortrag, der gehalten wird, um eine Betriebsweise die sehr den Buckieliebhabern zugeschrieben wird, in ein schlechtes Licht zu rücken. Der angepasste Brutraum hat wohl seinen Sinn... Der Erfolg gibt den Kollegen auch recht. Denn am Ende entscheidet doch die der geerntete Honig und die vitalen Völker, ob eine Betriebsweise gut ist.

Und so lange der Imker "empfinden kann" dass es seinen Bienen gut geht, ist wahrscheinlich jede Betriebsweise OK.

LG JB

imker_neulichtenberg
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Gestern habe ich die Nachbarortsgruppe zu ihrer Jahreshauptversammlung besucht. Referent war ein Berufsimker mit 800 Bienenvölker. Er Imkert im Angepassten Brutraum. 

Meine Frage an das Forum ist das Anpassen des Brutraumes auch im Einheitsmaß möglich? Funktioniert diese Methode laut der Grafik im Anhang?

 

LG Manfred 

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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum
Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum
Sturmimker
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Servus Manfred,

Einheitsmass könnte schon etwas knapp werden. In deiner Überlegung hast du, glaub ich, eine Brutraumzarge zuviel. Warum zwei Zargen wenn du "nur"  8,3 Rähmchen brauchst? Viele arbeiten mit nur einer Zanderzarge und es dürfte funktionieren. Bin schon sehr gespannt auf die Meinungen der Spezialisten des angepassten Brutraumes.

lg Michael

 

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imker_neulichtenberg
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Ich habe auch zuerst an eine Brutraumzarge gedacht. Der Berufsimker meinte jedoch das die Carnica gerne nach oben brütet und mit zwei Bruträumen das besser funktioniert. 

LG Manfred 

Sturmimker
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Wenn das der Berufsimker meint wird's schon stimmen aber mit ASG kann auch eine Carnica-KÖ nicht hinauf ;-)

Imkerst du mit mit 10er oder 12er Einheitsmass? Wie gesagt 10 Rähmchen EH könnte knapp werden aber 12er Warmbau sehe ich keine Probleme, ist ja dann ungefähr wie Zander. Übrigens Pollenwaben haben, so wie ich diese Betriebsweise verstehe im Brutraum nichts zu suchen. Warum auch immer...

Ich bin von Zander auf Jumbo+FZ umgestiegen. Gefällt mir viel besser. Heuer werde ich auch vermehrt mit ASG arbeiten-> ähnlich Dadant (angepasster Brutraum). Mehr als zwei FZ=1Jumbo haben meine Bienen niemals für die Brut gebraucht.

lg Michael

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imker_neulichtenberg
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Hallo Michael, ich habe Einheitsmaß 10 Rähmchen . Für mich ist dass etwas zu knapp. Bei der Grafik wo ich 6 und 6 Waben übereinander habe geht sich das vermutlich besser aus . Bin schon gespannt auf die Antworten von den Profis.

LG Manfred 

 

noahnesha
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

am besten Schulung dazu aufsuchen :) 

gibts eh grad viele da es ja wirklich ein trend ist 

Leider ist hans beer verstorben er war der Meister auf diesem Gebiet 

Auf https://www.buckfast.at/ findet man immer wieder Kurse dazu

Noldi
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Ein Brutraum und nicht 2. Die Betriebsweise fußt auf Kaltbau mit Großwaben, die ein paar Voraussetzungen haben. Hoch, aber nicht zu hoch. Hoch, damit es mit dem Winterzehrweg "nach oben" klappt, ohne dass Rähmchen überwunden werden müssen. Langes Rähmchen, damit sich das Brutnest ab der Durchlenzung auf wenigen Rähmchen ausbreitet ohne dass dauernd neue Rähmchen in den zu wärmenden Bereich aufgenommen werden müssen. Ab 7 Rähmchen im Brutraum merkst bei manchen Bienen schnell den Schwarmtrieb ... Aber das Rähmchen auch nicht zu hoch, es muss ja zuverlässig der Futterkranz mit dem Absperrgitter abgeschnitten werden. Da haben sich die letzten 100 Jahre 2 Rähmchen herauskristallisiert, die diese Voraussetzungen erfüllen. Dadant modifiziert = Dadant US. und Dadant Blatt. Alle anderen Rähmchen drehen irgendwo an Schrauben die das System verändern. Wie viel Auswirkungen die Veränderungen bei EHM 1.5 haben müsste man mal mit Völkern parallel sich anschauen. Keine Ahnung ob das mal wer gemacht hat. EHM 1.5 wäre ein sehr kurzes Rähmchen, dafür sehr hoch.

 

Ansonsten, Noanesha hat es schon gesagt, wer Kurse dazu besuchen will, einfach beim Buckfastverband bzw. deren Umfeld vorbeischauen. Da gibt es das ganze Jahr über sehr gute Kurse dazu. Und ja, diese Kurse besuchen auch gestandene Carnica Leute.

 

Sturmimker
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Danke Noldi,

Offensichtlich bin ich mit meinen Überlegungen gar nicht so auf dem Holzweg. Ich frage mich nur warum unbedingt Kaltbau? In den Hinterbehandlern wurde doch auch über längere Zeit mit angepassten Brutraum (mit Schied und ASG) aber im Warmbau gearbeitet.

lg Michael

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imker_neulichtenberg
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Ich meine den angepassten Brutraum und nicht ein großes Wabenmaß. Ich habe gerade nachgelesen bei den Monatsbetrachtungen von Jürgen Binder im Deutschen Bienenjornal. Er schreibt im Herbst wird die Bienenmasse mit einem Schied begrenzt. Im Frühling hingegen wird die Brut mit einem Schied begrenzt und erst wenn die Brutwaben voll bebrütet sind wird wieder eine Futterwabe an das Brutnest gehängt.

Vom Dadantmaß modifiziert schreibt er das ein Bienenvolk davon 6 Waben benötigt. Beim Zander brauchen die Bienen für die Brut 8 Waben und beim Einheitsmass 9 Waben. 

Bei uns im Verein arbeit ein Imker mit so genannten Trogbeuten und Einheitsmass im Warmbau, bei diesen wird der Brutraum auch angepasst.

Auch das selbe ist bei den Hinterbehandlungsbeuten, die jedoch bereits wenig verwendet werden.

LG Manfred 

 

Noldi
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Manfred, man kann bei jedem Rähmchen den Raum anpassen. Willst du den "vollen" Effekt der Betriebsweise dann bleibt dir allerdings nur der Umstieg auf Dadant. Tauch tiefer in diese Betriebsweise ein und du wirst erkennen warum.

Sturmimker
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Einer meiner Imkerpaten prophezeite mir :" irgenwann, endet jeder bei Dadant". Ich glaube jedoch, dass der angepasste Brutraum mit fast allen gängigen Beutenmaßen funktionieren kann. Ein Grund, warum ich heuer auch bei 10-15 Völkeren diese Methode testen und erlernen möchte.

Manfred, hast du auch die Möglichkeit das zu versuchen? Ich wäre sehr interessiert ob dies mit einem Brutraum in EHM funktioniert. Wie gesagt, mit Zander kenne ich Imker denen das gelingt.

lg Michael 

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imker_neulichtenberg
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Ich Probiere es auf Einheitsmaß laut der angegebenen Grafik ab der Kirschblüte,  bei ein paar Bienenvölker.

Mein Vorteil wenn es funktioniert, ich brauche mein Wabenmaß nicht ändern und kann weiterhin mit der Kippkontrolle arbeiten. 

Bin schon gespannt.

LG Manfred 

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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum
Sturmimker
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Viel Erfolg! Ich bin gespannt.

Warum willst du nicht ein oder zwei Völker auf einem Brutraum belassen? Rähmchenmaß müsstet du ja nicht ändern. Zwei Fragen hätte ich noch. Wieso nur einen Baurahmen und weshalb erweiterst du mit Leerwaben zentral und Mittelwände außen?

lg Michael

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Noldi
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Februar: "Normalerweise haben wir nun zwei oder drei Handtellergroße Brutflächen und Futterkränze oben und hinten auf den Waben. Hier zeigt sich der Nachteil von DN-Waben am deutlichsten. Während bei größeren Waben wesentlich mehr Entwicklungsmöglichkeit besteht, bevor eine neue Wabe besiedelt werden muss, kommen Brutnester bei der DN-Wabe rasch ans Holz." Quelle: Jürgen Binder, Bienenaktuell 2/2018

Noldi
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

"Zwei Bruträume sind einer zuviel .... Beim zweizargen Überwintern ist Ende März die untere Zarge leer und kann entfernt werden. Sie sollten im März oder April dann keinesfalls einen zweiten Brutraum aufsetzen. Unbesehen der Tatsache, dass eine Erweiterung des Brutraumes zur vollen Volksentwicklung überhaupt nicht erforderlich ist, trägt diese Maßnahme auch nichts zur Senkung des Schwarmtriebes bei." Quelle: Jürgen Binder, Bienenaktuell 2/2018

imker_neulichtenberg
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Sturmimker schrieb:

Viel Erfolg! Ich bin gespannt.

Warum willst du nicht ein oder zwei Völker auf einem Brutraum belassen? Rähmchenmaß müsstet du ja nicht ändern. Zwei Fragen hätte ich noch. Wieso nur einen Baurahmen und weshalb erweiterst du mit Leerwaben zentral und Mittelwände außen?

lg Michael

Ich traue mich nicht mit einer Brutraumzarge Einheitsmaß.

Blütenpollen und Reservefutter braucht eben auch platz.

Bei einer Trachtlücke geht die Königin sonst aus der Brut und wenn es ganz schlimm ist verhungert das Volk.

Reserve Pollen soll ja im Spätsommer übrig bleiben für die Bienenbrot oder Perga ernte.

Darum zwei Zargen Einheitsmass.

LG Manfred 

 

Noldi
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Der Honigkranz ist beim angepassten Brutraum der 1. Honigraum. Beim angepassten Brutraum spielt der Pollen eine große Rolle. Wird zu viel Pollen eingelagert, treibt das den Schwarm.

Sturmimker
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

OK, Ich hatte keine Ahnung, dass du Perga erntest. Wegen verhungern würde ich mir keine Sorgen machen. Du musst ja nicht total "abernten". Übrigens eine Brutpause wegen Trachtmangel hätte auch Vorteile (Varroa). 

Noldi hat es mit dem Pollen im Brutnest sehr gut beschrieben. Ich frage mich jedoch nach wie vor warum lagern die Bienen manchmal zu viel Pollen ein? Ein Kuriosum welches ich auch immer wieder im uneingeschränkten Brutraum beobachte... Da hilft tatsächlich nur Pollenbretter raus! (ev. Pergaernte?)

lg Michael

 

 

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Reinhard
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

imker_neulichtenberg schrieb:

Ich Probiere es auf Einheitsmaß laut der angegebenen Grafik ab der Kirschblüte,  bei ein paar Bienenvölker.

Mein Vorteil wenn es funktioniert, ich brauche mein Wabenmaß nicht ändern und kann weiterhin mit der Kippkontrolle arbeiten. 

Bin schon gespannt.

LG Manfred 

Bitte berichte uns darüber. Bin gespannt, wie es funktioniert.

Pfiati, Reinhard

Bienenbauer
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Der angepasste Brutraum (= ein Raum) nach der "Armbruster Imkerschule", deren Leiter Jürgen Binder ist, basiert auf die maximale Zellenzahl auf DB bei 8 Waben. Das ist ein fix vorgegebener Wert, der bei einer vollwertigen Bienenkönigin in der Eiablage erreicht wird. Beim EHM passen diese Brutzellen nicht in einen Brutraum, daher sind die üblichen Wechselwirkungen (zB Futtersatstau mir Schwarmtrieb) unausweichlich. Du kannst das Ladegut eines Transporters auch nicht in einen Fiat Panda laden... wenn man auch den Trieb hat, jede Betriebsweise so lange zu verändern, bis sie es gar nicht mehr ist...

Irgendwie ist das ja auch der Grund für die hunderten Modifizierungen bei Rähmchen und Beuten unsere Selfmade-Imker

Schlussendlich berichtet dann ein Kollege über den angepassten Brutraum, der gar nicht mehr mit dem Original vergleichbar ist. Man könnte, damit man die Kurve dann noch kratzt und einigermaßen vergleichen zu können nach dem Zadant noch das EH-Dant erfinden. 

LG

JB

 

 

Noldi
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Vor allem wird es verwirrend wenn Manfred seine 2-Raumbetriebsabänderung angepasster Brutraum nennt. Unter angepasster Brutraum versteht man eine spezielle 1-Raumkaltbaubetriebsweise. Etablierte Begriffe sollten schon korrekt verwendet werden. 

imker_neulichtenberg
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Hier zum Beispiel, die Brutanpassung im Langstroth.

Das Bild habe ich von Marcel.

Danke an dieser Stelle an Marcel für den Vortrag beim OÖ-Imkerforum im März 2017 über die Buckfast Biene.

LG Manfred 

 

Bild: 
Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum
Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum
Noldi
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Und was sieht man auf den Fotos? Langes Rähmchen im Kaltbau angepasst mit Schied auf einem Raum. Bitte Manfred nenn deine 2-Raumbetriebsabänderung (optisch 2 Ablegerbeuten übereinander mit normalem Honigraum) nicht angepasster Brutraum.

Noldi
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Manfred, Pfeifenberger von Bienenlieb in Salzburg imkert mit EHM 1.5 und Schied. Frag doch mal dort nach wie es ihm damit geht. Aber nachdem der fast 200 Völker hat, müsste der eigentlich recht zufrieden damit sein.

Bienenbauer
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Definitiv darum geht es...in den Warmbau-Hintterbehandlungsbeuten hat man immer schon mit "Schied" gearbeitet... man hat den Raum an die Bienenmasse angepasst... das wird immer sehr zu empfehlen sein...

Egal welche Beute! Egal welches System oder welcherBiene! Man kann mit einem Schied immer den Raum bienengenehm anpassen... oder dem übermäßigen Polleneintrag entgegenwirken bzw. Honig im Brutraum entgegenwirken.

Jedoch kann es nicht mit dem "angepassten Brutraum" der Armbruster Imkerschule (deren Leiter Jürgen Binder derzeit Österreich mit Schulungen zudeckt) gleichgesetzt werden. Denn dieses System hat ganz klare Parameter! Da sprechen wir von einem großvolumigen Brutraum, der der Bienenentwicklung angepasst wird... 

LG

JB

 

imker_neulichtenberg
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Bienenbauer schrieb:

Definitiv darum geht es...in den Warmbau-Hintterbehandlungsbeuten hat man immer schon mit "Schied" gearbeitet... man hat den Raum an die Bienenmasse angepasst... das wird immer sehr zu empfehlen sein...

Egal welche Beute! Egal welches System oder welcherBiene! Man kann mit einem Schied immer den Raum bienengenehm anpassen... oder dem übermäßigen Polleneintrag entgegenwirken bzw. Honig im Brutraum entgegenwirken.

Jedoch kann es nicht mit dem "angepassten Brutraum" der Armbruster Imkerschule (deren Leiter Jürgen Binder derzeit Österreich mit Schulungen zudeckt) gleichgesetzt werden. Denn dieses System hat ganz klare Parameter! Da sprechen wir von einem großvolumigen Brutraum, der der Bienenentwicklung angepasst wird... 

LG

JB

 

Danke Josef für deine genau Erklärung. 

Das Brutraum anpassen funktioniert sicher besser mit einem großen Brutraum, wie mit einem geteilten!

Ich möchte eben auch einmal probieren ob das anpassen des Brutraumes an die Brutstärke im geteilten Brutraum auch vorteile bringt, gegenüber einer normalen Betriebsweise. Mir ist dabei wichtig etwas mehr Honig im Honigraum zu haben, einen sauberen Brutbereich ohne Pollen um die Schwärmerei zu vermeiden und in der unteren Zarge doch noch Pollenwaben für die Bienenbrot gewinnung.

Nur Vorteile gigt es sicher nicht, sondern auch Nachteile.

LG Manfred 

 

Bienenbauer
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Siehst du,bei DB gibt es bei der Betriebsweise gar keine Bruträhmchen im Honigraum... Da wird das Wachs für die Mw-Produktion auch nur vom Honigwaben und der Endeckelung genommen. Das Wachs von den Bruträumen ist ja vn minderer Qualität und geht überwiegend in die Industrie... vermutlich für tolle BienenwachsveredleungenCool

Es snd von der Betriebsweise einfach Welten, die aufeinandertreffen. Und da geht es auch ums Geschäft... denn so lange in Regionen mit Universalrähmchen in Brut- und Honigraum mit gleichen Rähmchen nicht internationaler Norm geimkert wird, ist der regionale Bienenstockproduzent geschützt... Und die DB, die bei uns gemacht werden, will in Wirkllichkeit niemand... zu viele Trümmer! Alles Fassade!

LG

JB

imker_neulichtenberg
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Hallo Josef, ich habe eine Frage welches DB kaufst du, oder empfiehlst du. Wenn man bei den Händlern schaut gibt es bei DB wieder verschiedene Systeme. 

Vielleicht hast du einen Link.

LG Manfred 

Bienenbauer
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Ich bestelle mir immer wieder eine Palette Selbstbausätze bei  italienischen Händlern - da gibt es bei den Zehnern eh nur die Wanderbeute und die Normale... und alle sind kompatibel... mieist ist das Material für 50 Beuten auf der Palette...

Hier zB. grad die März-Preise von Casagrande... ähnlich wie Pittaresi...

http://www.casagrandecuppoloni.it/pdf/OFFERTA%20N.81%20MARZO%202018%20UTILIZZATORE%20PER%20WEB.pdf

LG

JB

imker_neulichtenberg
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Danke, jetzt habe ich einmal einen Bausatz den  ich weiterempfehlen kann. 

LG Manfred 

Bienenbauer
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Damit geht es in der Produktion dann recht schnell...   hingestellt... KS hineingeschüttelt und Königin hinein....  ein paar Tage einfliegen - Gitter vorne mit den 2 Reiber befestigen - und auf den Stand verbracht - aufmachen und fertig

LG

JB

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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum
Reinhard
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Eine beachtenswerte Armada hast du da, Josef! Hut ab!

Pfiati, Reinhard

Sommerbiene
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

 

Diese beachtenswerte Aneinanderreihung von Dadant Blatt Beuten bringt mich wieder auf ein Thema, das für mich ein Rätsel blieb und bisher nicht seriös beantwortet werden konnte.

 

Ich werde diesbezüglich demnächst einen eigenen Beitrag eröffnen.

Grüße von der Sommerbiene.

Sturmimker
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Bienenbauer schrieb:

Damit geht es in der Produktion dann recht schnell...   hingestellt... KS hineingeschüttelt und Königin hinein....  ein paar Tage einfliegen - Gitter vorne mit den 2 Reiber befestigen - und auf den Stand verbracht - aufmachen und fertig

LG

JB

Abseits der Diskussion zum angepassten Brutraum darf ich eine Frage stellen. Ich dachte, ein Bienestand wäre auf 40 Völker begrenzt. Ich hab ein wenig in den Regelwerken (Bienenzuchtgesätze div. österr. Bundesländer) herumgesucht und komme mit meinen Recherchen auf keinen grünen Zweig. Kann mich jemand aufklären?

lg Michael

Am wichtigsten ist die Biene, alles andere ist primär

imker_neulichtenberg
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Zum Anpassen des Brutraums braucht es auch ein Schied.

Das beste Material dass ich von einen DB Imker erfahren habe ist Alu überzogene Hartschaumplatten. 

Genaue Bezeichnung: Swiss Pro Pur- Hartschaumplatte 20 mm

Ich habe mir das Schied aus 20 mm starken Fichtenholz gebastelt. Die Größe sollte so sein, dass 8mm Abstand von der Zargenwand eingehalten wird. Also genau so groß, wie ein normales Rähmchen . Damit die Bienen das Schied seitlich, ober und unterhalb überwinden können.

LG Manfred  

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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum
Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum
Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum
Bienenbauer
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Sturmimker schrieb:

Bienenbauer schrieb:

Damit geht es in der Produktion dann recht schnell...   hingestellt... KS hineingeschüttelt und Königin hinein....  ein paar Tage einfliegen - Gitter vorne mit den 2 Reiber befestigen - und auf den Stand verbracht - aufmachen und fertig

LG

JB

Abseits der Diskussion zum angepassten Brutraum darf ich eine Frage stellen. Ich dachte, ein Bienestand wäre auf 40 Völker begrenzt. Ich hab ein wenig in den Regelwerken (Bienenzuchtgesätze div. österr. Bundesländer) herumgesucht und komme mit meinen Recherchen auf keinen grünen Zweig. Kann mich jemand aufklären?

lg Michael

DAs ist ein praktisches Beispiel weitererzählter Imkerschmähs... und die meisten fallen drauf rein...

Weder im niederösterreichischen Bienenzuchtgesetz noch im Kärntner Bienenwirtschaftsgesetz ist etwas entsprechendes vorgesehen... 

Bei Ertragsvölker werden aber die Abschätzungen des Imkers betreffend dem Trachtaufkommens von Bedeutung sein.

LG

JB

Auße

Sturmimker
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Ganz lieben Dank für diese hilfreiche Antwort.

Ich habe tatsächlich keinerlei Hinweise auf eine Beschränkung der Völkerzahl eines Bienenstandes gefunden.

lg Michael

Am wichtigsten ist die Biene, alles andere ist primär

Bienenbauer
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

In Kärnten muss bei über 50 Völker ein Mindestabstand von 500m zum nächsten Bienenstand eingehalten werden.

LG

JB

Sturmimker
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Du verwirrst mich, macht aber nix (passiert mir ständig). Ist es jetzt ein Imkermärchen oder nicht? 

lg Michael

Am wichtigsten ist die Biene, alles andere ist primär

Sturmimker
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Manfred, ich finde dein Fichtenholzschied wirklich Spitze! In meine Kisten möchte ich kein expandiertes Polystyrol hineinhängen. Aber da gehen die Meinungen sicher weit auseinander...

lg Michael

Am wichtigsten ist die Biene, alles andere ist primär

Bienenromi
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

 

Braucht man bei hohem Boden bei Breitwabe eine Bausperre, wenn ich mit Schied arbeite ?

Wie siehts bei Zander mit einem Brutraum aus ?

RATZDAV
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Habe bei Zander und hohen Boden immer eine Bausperre!

claudia1
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

funktioniert mit Zander auch sehr gut .........

Für mich war das ein langer Weg. Von 2 Zargen-Betriebsweise nach Liebig zu angepassstem Brutraum auf Zander mit Schied einräumig das ganze Jahr. Möchte keinesfalls wieder zurück.

 

Hier eine Berechnung, wieviel Waben man ca. bei unterschiedlichen Zargen benötigt.

LG

claudia1
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Bei mir war eigentlich der Platzbedarf mit 6 Waben genug, habe aber auch keine "Hochleistungsköniginnen".

Ich glaube, dass die o.g. Berechnungen von extrem guten Königinnen ausgehen. Für EHM müsste man halt selber rechnen, ich weiss die Größe nicht genau.....

LG

Reinhard
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Verwendest du ein Absperrgitter zwischen Brutraum und erstem Honigraum, Claudia?

 

Warum möchtest du nicht mehr zurück? Was sind die Vorteile aus deiner Sicht dazu?

 

Mich würde interessieren, welche Unterschiede du zwischen deinen beiden Betriebsweisen beobachten konntest.

Pfiati, Reinhard

claudia1
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Hallo

Ohne Absperrgitter gehts nicht.....

die Nachteile des einen, sind die Vorteile des anderen.

2 Bruträumen:

Handling( kontrollen)

mehr Schwärme

und vorallem viel zu viel Futter ( das hab ich ( in Wien und NÖ)einfach nicht gebraucht...) ich hatte meistens im Frühjahr 8- 10 Zanderwaben pro Stock Futterwaben die ich wieder rausgenommen habe( so viel Ableger mach ich gar nicht, als das ich die Futterwaben benötigt hätte). Und trotzdem hatte ich auch schon ein paar mal einen Futterabriss

Da ich ( vermutl.) ab heuer nur mehr auf Honig überwintern will, ist dieses Ziel sehr nahe gerückt( das ist bei 2 BR fast unmöglich)

Wenn ich den unteren Raum entfernt habe, den 2 Brutraum aufgesetz habe, dann war meine Obstblüte bereits erledigt, wenn sie im Honigraum angekommen sind und begonnen haben, diesen auszubauen

Ich wusste auch in den ersten Jahre nicht:  ist der Stock stark oder schwach? ist die KÖ gut oder nicht? Das verzettelt sich alles auf 2 Br.

Beim angep. BR kann ich das sehr genau beurteilen. Legt die KÖ nur 4-5 Brutwaben voll, dann ist sie eher mau. Schafft sie 7-8 ist sie ziemlich gut.( und diese Waben sind wirklich bis zum Rand  wirklich voll besetz).

Die Beurteilung der Stockstärke( und KÖ) gelingt sogar mir....

Sie beschnuppern bereits jetzt den Honigraum.....also kein Problem, dass sie den ersten Honigraum auch füllen bei Einsetzen einer Tracht und gleichzeitig dann den 2 beginnen auszubauen

Da ich ja nur Anfangsstreifen verwende, ist diese Zeitspanne die ich dadurch gewinne immens wichtig, um auch Honig ernten zu können

Bei den 2 Br haben sie mir ja auch sehr viel Honig im BR eingelagert, den ich nicht ausgeschleudert habe. Jetzt habe ich den im Honigraum, und bin zeitlich sehr viel früher. Die Differnez war ca.20 kg.

Auch das virtuelle Brutnest, von dem ich zwar früher gelesen habe, aber nicht wirklich eine Vorstellung davon hatte, wir das ausschaut, zeigt mir deutlich was zu tun ist.

Wird es sehr groß angelegt, habe ich unten zu eng geschiedet, dann gebe ich ich noch eine BrW dazu, ist das Virtuelle eher klein, dann belasse ich es auch dabei.

Wenn mich mein Gefühl nicht trügt, dann mache ich das, was die Bienen brauchen, und nicht das, was ich gerne hätte( und was sie dann sowieso nicht machen) Einfach weil mir die Interpretation dessen, was in dem Bienenstock vor sich geht , viel leichter fällt als bei 2 BR.

usw.usw., da könnte man Romane schreiben.....

 

LG

FadirundIsso
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Gibt ja durchaus verschiedene Möglichkeiten des angepassten Brutraums.

Ich verwende neben 12er und 10er Dadant Blatt (12er wollte ich einkürzen auf 10er, habs bleiben lassen) auch noch Halbzargen 10er im Naturbau, die Halbzargen sind nix anderes als ein vertikales Schied in den Abstufungen, umgerechnet auf das Dadant Brutraummass 4/8/12 Waben. Ich führe so 10 Testvölker, auf 60 solcher Völker erweitere ich heuer.

lg, Thokas

Reinhard
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Danke, Claudia,  klingt interessant!

Wo verwendest du nur Anfangsstreifen? Generell oder nur im Honigraum?

 

Und hast du JETZT bereits das Absperrgitter eingelegt?

Pfiati, Reinhard

claudia1
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Re: Gedanken zu Angepasstem Brutraum

Hallo Reinhard

Ich habe letztes Jahr im Honigraum und im Brutraum nur mehr Anfangsstreifen verwendet. Da ich aber fast nur Flachzargen als HG aufsetze hatte ich bei der TBE im Juli zu wenig ausgebaute  Waben für die Ganzzargen, Somit habe ich hier die Füllung gemacht mit  2 augebauten Waben, mit je 2 Futterwaben als Randwaben, den Rest mit Mittelwanden. Heuer werde ich paar Ganzzargen ausbauen lassen, damit sich das besser ausgeht.

Auch beim Aufsetzen der Honigräume wäre es positiv, wenn man ( vorallem für den ersten Honigraum) ausgebaute Waben verwendet,da es so früh ja noch nicht viele Baubienen gibt. Da fehlen mir noch einige, somit kann ich in jedem Stock derzeit nur 3 ausgebaute Waben hängen, den Rest mit Anfangsstreifen ( Aber es wird schon werden)

Zum Schieden muss ich etwas früher anfangen zu erzählen.

Am 10.2 ( 8°C) habe ich die Schiede gesetzt.

Zuerst nur die Randwaben gezogen. Die waren fast auschließlich leer, hatten kein Futter mehr und die Oberträger meisten eine leichte schimmelige blaufärbung.

Die habe ich fast alle entnommen.

Dann sieht man (sogar durch die Folie) wo die Bienen sitzen ( meistens auf 4-5 Wabengassen). Auf der gegenüberliegenden Seite die Folie leicht anheben,dort wo nur sehr wenige Bienen sitzen, die Rähmchen zurückschieben, Schied hinein.

Die Waben hinter dem Schied hab ich mir schnell angeschaut, da wo noch viel Futter drauf war, die hab ich an das Schied drangehängt. Wo gar nichts mehr( oder sehr wenig) war, die hab ich entnommen.

Somit hatte ich 4-5 WB (bei einem schwächeren nur 3) / Schied / Futterwaben ( mindesten 2, da hab ich auch einmal eine Futterwabe von einem Stock entnommen und in einen anderen dazugehängt- zum Ausgleichen)

Das dauert keine 2 min, die Bienen fliegen nicht auf,  die haben das gar nicht bemerkt. Das Brutnest wird gar nicht angegriffen ( nicht einmal die Folie angehoben, das haben sie nämlich schön zugekittet)

Am Anfang hatte ich da schon meine Bedenken. Können sie das Futter wiklich über das Schied holen -oder versterben die mir alle am Futterabriss?

Aber es funktioniert ! Sie tragen es um.

weiter gehts am 24.03....10°C

LG