Honig richtig auftauen.

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Sommerbiene
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Honig richtig auftauen.

Die Überschrift verheisst eine kleine Anleitung zum Honigauftauen, so ist es aber nicht, zumindest kommt sie nicht von mir. Einige unterschiedliche Imker-Meinungen zum Thema Honigauftauen habe ich schon gehört. Von 50 Grad und dafür kürzer bis schonend und länger mit 35 Grad sowie brutal erhitzen ("...wie soll ich denn meinen Honig sonst wieder aus den Fässern bekommen?") war alles dabei. 

Wie taut man Honig richtig auf, was ist Eurer Ansicht nach die beste und honigschonenste Variante? Unser Fachleute sind gefragt Lächelnd.

 

 

Grüße von der Sommerbiene.

guenther
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Re: Honig richtig auftauen.

 

 

Honig taut man am besten mit Honigthermen im Durchlaufverfahren auf.

Bekannteste Methode (leider auch ziemlich teuer) Melitherm.

Wir haben Honig der sehr schnell kandiert und leider beim Auftauen im Wärmeschrank relativ viele Restkristalle enthält.

Damit wird das Feinsieb schnell verstopft.

Im Wärmeschrank müssten wir den Honig 3-4 Tage drinnen lassen, oder die Spitzentemperatur auf 50 Grad stellen.

Beides treibt den HMF-Wert sehr schnell in die Höhe.

Hier findest du eine Tabelle die dies veranschaulicht:

 

http://www.bee-hexagon.net/files/file/filesD/Honig/LagerungKristall_d_in...

Reinhard
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Re: Honig richtig auftauen.

Die Beeinflussung der Farbe auf Seite 2 durch die Lagerungsart ist interessant!

Pfiati, Reinhard

BienenStefan
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Re: Honig richtig auftauen.

Grüß Euch!

Da ich für mich das optimale Verfahren gefunden habe und dieses gerne weitergeben möchte, will ich diesen Thread neu "aufwärmen": ich taue meinen Honig je nach Bedarf in meinem Kochstar Punschkessel im 45 Grad Celsius Wasserbad für einige Stunden auf. Hier kann man die Temperatur sehr schön regulieren.

Jeder, der seinen Honig in 10l lebensmittelechten Kübeln lagert, kann diese als Ganze in den Kessel stellen- natürlich im verschlossenem Zustand, sonst ist der Honig hin! - Deckel drauf und bei 45 Grad auftauen. Habe bisher nur gute Erfahrungen machen können.

Was meint ihr? 

lg Stefan 

Servus!
BienenStefan

ManfredH
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Re: Honig richtig auftauen.

Hallo Stefan,

ja wird funktionieren, aber lege unter dem Kübel zumindest ein Brett oder besser den "Einlagenrost", sonst schmilzt dir trotz Wasserbad unten der Honigkübel ab.

lg Manfred

BienenStefan
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Re: Honig richtig auftauen.

hallo Manfred!

Danke für den Hinweis! Natürlich verwende ich dazu den Einlagerost.

lg Stefan

Servus!
BienenStefan

noahnesha
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Re: Honig richtig auftauen.

oft sagt man das die Deckel der Kübel nicht ganz schließen ............

hatte auch schon einen Kübel im Kocher - der am nächsten Tag an der Deckelunterseite Kondenswasser hatte .... also Vorsicht 

Reinhard
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Re: Honig richtig auftauen.

noahnesha schrieb:

oft sagt man das die Deckel der Kübel nicht ganz schließen ............

hatte auch schon einen Kübel im Kocher - der am nächsten Tag an der Deckelunterseite Kondenswasser hatte .... also Vorsicht 

Könnte aber auch vom Honig selber stammen, der bei der Erwärmung Wasser abgibt.

Pfiati, Reinhard

noahnesha
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Re: Honig richtig auftauen.

Richtig kann auf jedenfall auch sein ... nur wie vorgehen dann ? Deckel vorsichtig öffnen .... !? Honig nicht mehr verkaustauglich ? 

Vielleicht auch der Temp unterschied vom kalten Keller in den Kocher .... 

FadirundIsso
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Re: Honig richtig auftauen.

Das Kondenswasser am Deckel stammt aus dem Honig. Je kühler die Raumluft, umso mehr Kondensat fällt an der Deckelinnenseite an. In einem trockenen Raum mit Luftentfeuchtet ohne Deckel, aber mit einem Gitter o.ä. darüber auftauen.

lg, Thomas

noahnesha
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Re: Honig richtig auftauen.

oder den Honig auf Zimmer Temperatur bringen das der wärme Unterschied nicht zu groß ist ...

Luftentfeuchter 2 Tage laufen lassen und Honig im Glühweintopf .... hmmm 

Passiert das beim Wärmeschrank auch ? 

Das heißt nach dem Erwärmen hat der Honig weniger Wasser .... weil kondensiert ?

Bert
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Re: Honig richtig auftauen.

Hallo Kollegen!!

Meiner Meinung nach (und ich hab schon einiges versucht, Glühweintopf,Auftauschrank,umgebautes Backrohr usw.) ist die einfachste und auch die Honigschonenste Auftauung mit einen Melitherm.Hobbock 2-3 Tage vorher auf Zimmertemperatur bringen dann ist auch die Kondensatbildung nicht so hoch, dass was man natürlich auch beim Melitherm hat wo es für das Gerät einen Kondensatring gibt.

Natürlich sind die Anschaffungskosten für einen kleinen Imker mit ca.600-700 Euro relatif hoch, aber ich möchte es nicht mehr missen.

LG

Bert

 

noahnesha
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Re: Honig richtig auftauen.

würde das mit einem 

Bildergebnis für api therme honig

auch funktioieren ?

FadirundIsso
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Re: Honig richtig auftauen.

Na ja, einen 2 kg Block kannst du schon reinstopfen .... :-) Sonst wird das Portionieren mühsam.

lg, Thomas

noahnesha
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Re: Honig richtig auftauen.

Wenn ich ihn vorher anwärme ist es ja kein Block mehr `....?

Aber eigentlich müsste er ja dadurch auch wasser verlieren ?

Reinhard
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Re: Honig richtig auftauen.

Ich habe das System auch einmal benutzt und war nicht zufrieden.

Viel zu langwierig und zu "kippelig". Ist nur ein, wie ich sage Mickeymouse-System für Schauzwecke.

Pfiati, Reinhard

noahnesha
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Re: Honig richtig auftauen.

der "guenther" aus einem anderen Forum hat diesen umgebaut mit/in Kübel - sollte dann nicht mehr so Wackelig stehen ..... 

http://bienenforum.at/gallery/index.php?image/892-honigtherme2/

Langwierig weil er lang braucht durch das Sieb zu rinnen ?

 

 

noahnesha
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Re: Honig richtig auftauen.

http://bienenforum.at/gallery/index.php?image/893-honigtherme3/

noahnesha
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Re: Honig richtig auftauen.

?

Reinhard
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Re: Honig richtig auftauen.

Sorry, hab ich überlesen .....

 

Ja, der Vorgang braucht mir zu lang und der Honig ist trotz Verflüssigung nicht klar.

 

Die Idee mit dem Kübel habe ich auch gehabt und das Dreibein gegen einen nichtkippeligen Kübel getauscht. DAS war nämlich auch ein Problem damals.

Wenn du die "Honigbrocken" in das Spitznetz gibst ist die Gefahr des Umfallens sehr groß.

 

Dazu kommt, dass du max. 5- 8 kg in das Spitznetz geben kannst, dann musst du warten, bis alles durch ist, erst dann kansst du wieder "nachlegen"

 

Alles in Allem eine Patzerei und für mich unpraktisch und zeitaufwändig. Nur für Kleinstimker mit Hang zur Spielerei geeignet :-))

Pfiati, Reinhard

noahnesha
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Re: Honig richtig auftauen.

Super - bin ja kleinst Imker ;) 

denk funktioniert sicher auch besser wenn man keine brocken reinwirft sondern honig vorher schon erwärmt .... 

und wenn man nach dem schleuder das feinsieb nimmt kann man ja dananch auch beim auftauen das gröberen verwenden oder denk ich falsch ?

 

muss ich mir mal anschauen - ein melitherm - ned leistbar

Reinhard
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Re: Honig richtig auftauen.

noahnesha schrieb:

 

und wenn man nach dem schleuder das feinsieb nimmt kann man ja dananch auch beim auftauen das gröberen verwenden oder denk ich falsch ?

 

 

Kommt darauf an, wie grob dein Sieb ist. Ansonsten hast du evtl. noch feine kristallisierte Anteile im Honig unten.

 

Ich verwende grundsätzlich immer gleich beim Schleudern das Spitzsieb zur Entfernung jeglicher Fremdteile aus dem Honig. Somit sind immer "gesäuberte" Honige in den Vorratsbehältern.

Pfiati, Reinhard

noahnesha
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Re: Honig richtig auftauen.

Danke für die Info - stimmt natürlich je feiner desto weniger  kristallisierte Anteile ist klar!

Verwende eh auch ein sehr feines Spitzsieb nach dem Schleudern ohne würds auch gehen aber sicher is sicher ;)

lg 

imker_neulichtenberg
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Re: Honig richtig auftauen.

Der Imkerverein Neulichtenberg hat dieses Jahr ein Melitherm für seine Mitglieder angekauft somit haben auch kleine Imker die Möglichkeit ihren Honig sehr gut und schonend zu verflüssigen.

Die verleiung ist kostenlos, jeder der es benütz braucht ein eigenes Seituch das kostet € 3,- 

Das Ziel unseres Vereines ist es, bestmögliche Gerätschaften den Mitgliedern zur verfügung zu stellen.

LG Manfred 

noahnesha
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Re: Honig richtig auftauen.

Super sache Manfred nur bringt mir das gar nix - aber hoff euren Mitgliedern ;) 

 

 

Sommerbiene
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Re: Honig richtig auftauen.

imker_neulichtenberg schrieb:

Der Imkerverein Neulichtenberg hat dieses Jahr ein Melitherm für seine Mitglieder angekauft ...

 

Find ich gut. Immer wieder wundere ich mich, warum sich die Imker nicht öfter zusammentun und gewisse Geräte gemeinsam kaufen. Klar, da muss man Vereinbarungen treffen, denn es kann ja was kaputt werden. Aber wenn schon gewisse Geräte zu teuer für den Einzelnen sind, kann man doch gemeinsam was zustande bringen.

Grüße von der Sommerbiene.