Apivar / Amitraz zur Varroabehandlung in Österreich

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karambell
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Apivar / Amitraz zur Varroabehandlung in Österreich

Ich habe gerade mit einem kanadischen Imker gesprochen, der Apivar mit dem Wirkstoff Amitraz zur Varroabekämpfung einsetzt. Da es keine Mittelwände aus Wachs gibt, sondern aus Kunststoff, die nach Verwendung weggeworfen werden, wird sich da nichts im Wachskreislauf anreichern – weil es keinen gibt. 

Meine Frage: Apivar mit Amitraz ist auch in Österreich zugelassen, wenn es vom Tierarzt verschrieben wird. Es taucht aber zumindest in Schulungen nicht wirklich als Methode der Varroabekämpfung auf.

Verwendet das jemand? 

Pofntzer
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Re: Apivar / Amitraz zur Varroabehandlung in Österreich

Ja es ist zugelassen, auch ohne Verschreibung soweit ich weiß.

Ein Produkt-Beispiel das zugelassen ist:

Apitraz 500 mg Imprägnierter Streifen für den Bienenstock für Honigbienen

Wirkstoff: Amitraz

 

mfg Patrick

Pofntzer
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Re: Apivar / Amitraz zur Varroabehandlung in Österreich

Pofntzer schrieb:

Ja es ist zugelassen, auch ohne Verschreibung soweit ich weiß.

Ein Produkt-Beispiel das zugelassen ist:

Apitraz 500 mg Imprägnierter Streifen für den Bienenstock für Honigbienen

Wirkstoff: Amitraz

 

mfg Patrick

 

Entschuldigung, noch ein Nachtrag aus demArzneispezialitätenregister:

12. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht Rezept- und apothekenpflichtig.

 

Sorry.

 

mfg Patrick

karambell
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Re: Apivar / Amitraz zur Varroabehandlung in Österreich

Bin bei meinen Recherchen erwas weitergekommmen, hier im Bericht 2011 der Landesanstalt für Birnenkunde der Uni Hohenheim: https://www.uni-hohenheim.de/fileadmin/einrichtungen/bienenkunde/Downloads/Jahresbericht/1999_jahresbericht_lab.pdf

Kurz: nicht zugelassen in Deutschland, Rückstände im Wachs unwahrscheinlich, weil es sich umwandelt und abdampft.

karambell
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Re: Apivar / Amitraz zur Varroabehandlung in Österreich

Und interessanterweise im neuen Infobrief 19/2018 (Uni Hohenheim) eine Empfehlung gegen den Wachskreislauf im „herkömmlichen Sinn“: https://www.apis-ev.de/files/infobriefe/Infobriefe_2018/Infobrief_2018_19.pdf

„Deshalb darf es den Wachskreislauf im ursprünglichen Sinne nicht mehr geben, sondern wir sollten verstärkt das Baurahmenwachs, es ist das rückstandsärmste Wachs im Bienenvolk, und Entdecklungswachs Mittelwandproduktion verwenden.“

Sturmimker
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Re: Apivar / Amitraz zur Varroabehandlung in Österreich

karambell schrieb:

Und interessanterweise im neuen Infobrief 19/2018 (Uni Hohenheim) eine Empfehlung gegen den Wachskreislauf im „herkömmlichen Sinn“: https://www.apis-ev.de/files/infobriefe/Infobriefe_2018/Infobrief_2018_19.pd

Hallo karambell,

Mich hat dieser Artikel auch dazu veranlasst eine Fragestellung zum diesem Thema in einem andern Forum zu platzieren... Mir geht es hauptsächlich darum ob jemand sein Wachs auf PSM-Rückstände untersuchen lässt. Die möglichen Rückstände durch Akrizide werden zumindest bei Biobetrieben untersucht. Leider schaut sich kaum jemand die mögliche Akkumulation von PSM's an. Ich denke hier wäre noch viel an Diagnostik nötig. 

Auch wenn ich hier etwas OT bin, dieser Artikel stärkt meine Überzeugung von Naturbau um so mehr. Die Mittelwandimkerei dürfte ein Ablaufdatum haben, so kann es offensichtlich nicht weiter gehen...

lg Michael

Am wichtigsten ist die Biene, alles andere ist primär

Manfred
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Re: Apivar / Amitraz zur Varroabehandlung in Österreich

Grüß Euch,

 

Da:

https://ars.els-cdn.com/content/image/1-s2.0-S0048969717315942-fx1_lrg.jpg

kam man bei der Untersuchung von Wachsbklöcken aus Altwaben, Mittelwänden, Entdeckelungswachs und Jungfernwachs zu dem Ergebnis, daß 95% der Kontaminationen der Varroabehandlung zuzurechnen sind.

HG Manfred