Warum ist diese Beute trotzdem relativ selten anzutreffen, insbesondere in unseren Breiten?
Weil andere Beutentypen seit Generationen bei uns verwendet und weiterempfohlen werden.
Dadant hat einen eigenen Beutentyp in Amerika kreiert. Weil in Amerika alles ein bisserl größer ist als hier, gab es auch ganz andere Stückzahlen, die dieses Maß dort sehr schnell bei den amerikanischen Imkern als Standardmaß etablierten. In Europa fand dieser Trend dann in Verbindung mit Langstroth auch bald seine Abnehmer. Selbst in den großen Honigländern Europa kam dann immer mehr das Langstroth-Maß in die Imkereien. Dadant hat sich auch dort im Endeffekt nicht wirklich durchgesetzt.
Eine Hochblüte für Dadant kam dann erst wieder mit der Buckfast.
In Österreich hält man viel eher als in vielen Ländern an alten Traditionen fest. Die Breitwabe als Ostösterreichische Eigenheit ist viel verbreiteter als man denkt. In typischen gebirgigen (Waldhonig-)Gebieten hält man Dadant und Breitwabe für zu groß. Da Österreich eher nicht zu den Flachländern zählt, wird Dadant nie die erste Wahl werden.
Hannes, und diese Punkte erfüllen andere Beuten nicht? Was ist bei der Dadant so viel besser, als bei anderen? Ist das Arbeiten mit dem Schied ein so großer Vorteil?
und das sind in meinen Augen genau die Nachteile von Dadant.
zu 1.: Bei zwei Bruträumen kann ich durch einfaches Ankippen in die Bienentraube schauen und muß dazu keine Waben ziehen.
zu 2.: Ich brauche kein Schied verwenden.
zu 3.: Ich bin in der Beutengröße variabel und kann die Wabenhygiene durch Verwendung der Jungfern-Waben aus dem Honigraum die alten Brutwaben einfach ersetzen.
Landbiene in Hohenheimer Beute
Streuobstwiese, ca. 450 m ü. NN
und das sind in meinen Augen genau die Nachteile von Dadant.
zu 1.: Bei zwei Bruträumen kann ich durch einfaches Ankippen in die Bienentraube schauen und muß dazu keine Waben ziehen.
zu 2.: Ich brauche kein Schied verwenden.
zu 3.: Ich bin in der Beutengröße variabel und kann die Wabenhygiene durch Verwendung der Jungfern-Waben aus dem Honigraum die alten Brutwaben einfach ersetzen.
Zu 1:Sorry, aber auch ich kann ankippen. Es ist nur die Frage, ob ich das will. Letztendlich musst Du reinschauen.
Zu 2: Das ist einfach da, es bietet nur Vorteile.
Zu 3: Ich auch, weil ich eben ein Schied habe. Das Verschieben des Schiedes dauert etwa 1-2 Sekunden. Auch ich kann Waben in der erforderlichen Zeit ausscheiden.
Hannes, und diese Punkte erfüllen andere Beuten nicht? Was ist bei der Dadant so viel besser, als bei anderen? Ist das Arbeiten mit dem Schied ein so großer Vorteil?
Lieber Albert,
ich habe bewusst nur gefragt, was gegen Dadant spricht. Ich finde es immer amüsant, wie da in den Foren oft die Wogen hochgehen und die Fetzen fliegen. Ich halte das Thema "Beute" ohnehin für schwer überbewertet und ich werde mich hüten, Dir auf diese Frage eine Antwort zu geben. Wenn man nur mit Dadant arbeitet, kann man darauf nicht seriös antworten, obwohl immer wieder Leute gegen ein bestimmtes System wettern, obwohl sie es nicht kennen. Mein Beweggrund für Dadant war sehr einfach: Als Anfänger war ich verwundert, dass es zwei Bruträume gibt. Dann haben mir ein paar Profiimker Dadant empfohlen. Ich war froh, genug Platz zu haben, diesen jeweils variieren zu können, weil da eben ein Schied ist. Das war´s auch schon. Ich habe es bis heute nicht bereut. Imkern mit Dadant scheint einfacher zu sein als mit anderen Beuten.
Das waren ganz wertfreie ernst gemeinte Fragen. Es sind da bei mir absolut keine Emotionen im Spiel. Du stellst nur immer viele Fragen, gibst aber dann wenig Preis. Aus diesem Grund hätte ich schon gerne, dass ich auf diese Fragen Antworten bekomme.
Wir wollen mit diesem Forum auch Jungimkern ihre Entscheidungen erleichtern. Da ist es natürlich interessant, wenn ein "Dadantler" genau so seine Erfahrung verrät, wie ein Zanderimker.
Ich möchte gerne den deutschen Imker Reiner Schwarz zitieren, der ja im Gegensatz zu mir einen Vergleich hat bzw. sich mit verschiedenen Beutensystemen auseinandergesetzt hat:
Warum gleich mit Dadant beginnen?
1. Weil es eine Lücke schließt, zwischen 2 Räumen Zander oder Normalmaß zum einräumigen Brutraum und deshalb über Winter Futter/Raum spart.
2.Weil in einem Brutraum schöner und besser zu imkern ist, weil es Zeit und Rähmchen spart.
3. Weil alle Züchter, die sich so nennen oder auch wirklich welche sind, wegen der besseren Brutnestbeurteilung Dadant bevorzugen.
4. Weil ein Verhungern auf Dadant aus verschiedenen Gründen nicht so leicht vorkommt wie bei Zander oder Normalmaß.
5. Weil alte Bienenväter wie zB. Gerstung schon wußten, dass eine große Wabe sehr viele Vorteile hat.
6. Weil es einfacher ist zu imkern, und jeder, der es ausprobiert und kapiert hat, nie wieder umgeschwenkt ist.
Das waren ganz wertfreie ernst gemeinte Fragen. Es sind da bei mir absolut keine Emotionen im Spiel. Du stellst nur immer viele Fragen, gibst aber dann wenig Preis. Aus diesem Grund hätte ich schon gerne, dass ich auf diese Fragen Antworten bekomme.
Wir wollen mit diesem Forum auch Jungimkern ihre Entscheidungen erleichtern. Da ist es natürlich interessant, wenn ein "Dadantler" genau so seine Erfahrung verrät, wie ein Zanderimker.
Lieber Albert,
nochmals: Ich finde es nicht seriös, Deine Frage zu beantworten, weil ich NUR mit Dadant geimkert habe und daher keinen Vergleich habe. Und ich habe ja nie behauptet, dass Dadant besser als ein anderes System ist, ich wollte wissen, was Eurer Ansicht nach dagegen spricht Ich habe mit den Emotionen auch nicht Dich gemeint, sondern andere Foren, wo es wirklich schon heisse Diskussionen gegeben hat.
Ich habe jetzt ein wenig überlegt und muß sagen, dass ich keinen bedeutenden Grund gegen Dadant finden kann. Nur eben die unterschiedlichen Dadantvarianten wären nicht nötig.
Zum Punkt warum sich Dadant bei uns bisher nicht stärker verbreitet hat gäbe es einige Gründe. Diese hängen aber auch damit zusammen dass sich in A auch die Magazinimkerei erst sehr spär entwickelt hat. Dabei wurden einfach die Rähmchen von anderen Beutensystemen übernommen und in Magazine gehängt. Ein radikaler Neubeginn mit neuem Material wurde aus Spargedanken selten gemacht. Selbes gilt auch für die Langstrothbeute. Die ist ja weltweit das verbreitetste System und nach Jahrzehnten der Entwicklungskunst von Magazinsystemen in Mitteleuropa werden auch diese Magazine dem Langstrothkasten immer ähnlicher
Auch ist die deutliche Trennung von BR und HR für einige Imker nicht vorstellbar, das umständliche Umhängen von Bruträhmchen in den HR ist noch immer Teil der österreichischen Betriebsweise.
Nicht mehr oder weniger als auch an anderen Beutentypen bemängelt werden kann.
Kennen lernte ich die Dadant als amerikanische Form einer Trogbeute. Mit dem Schied wird der Raum an die Volksstärke "angepasst"- an die Wunschvorstellungen des Imkers.
Bei der Trogbeute wurde das Fenster verschoben - Raum wurde "angepasst" - ob´s den Bienen passte oder nicht.
Keine Frage, es funktioniert wirklich, damit wird die Bienenmasse leichter in den Honigraum gepresst (Pressing Methode). Sie gehen schließlich auf die Mittelwände im Honigraum und bauen aus, lagern den Honig ab. Bevorzugt werden die Rähmchen direkt über den Brutwaben, der Randteil wird weniger besiedelt, dann heißt es Waben in die Mitte verlagern.
Das Schied ist besonders bei der 12-rahmigen Dadant-Version sinnvoll.
Es kann jeder damit imkern. Der Honigertrag ist aber im Vergleich mit anderen Magazinbeuten keinesfalls höher.
Was mich eher stört: Waben für den Brutraum werden einzeln bewegt - einmal weg - irgendwann dazu!
Magazinbetriebsweise heißt aber eigentlich für mich, mit Zargen als Einheit zu arbeiten...
meint Bienenstich
Zu 1:Sorry, aber auch ich kann ankippen. Es ist nur die Frage, ob ich das will. Letztendlich musst Du reinschauen.
Zu 2: Das ist einfach da, es bietet nur Vorteile.
Zu 3: Ich auch, weil ich eben ein Schied habe. Das Verschieben des Schiedes dauert etwa 1-2 Sekunden. Auch ich kann Waben in der erforderlichen Zeit ausscheiden.
zu 1: was bringt bei der Dadant das Kippen des Brutraumes? Damit siehst Du genauso, wie wenn Du den Deckel anhebst, die Traube nur von außen und nicht mitten in die Traube rein.
zu 2 und 3: so wie Du es beschreibst, ist es mit dem Schied ein Einzel-Waben-Behandlungssystem, bei Zander werden ganze Zargen getauscht.
Du bist also mit einer Dadant-Beute zufrieden, weil Du alles ohne zusätzlichen Brut- und Honigraum imkern kannst? Mit 10 oder 12 Dadant-Waben? Das reicht?
Oder verwendest Du eine zusätzliche Dadant-Ganzzarge als Honigraum? Dann mußt Du einen sehr schweren Honigraum handeln.
Oder verwendest Du eine Flachzarge als Honigraum? Dann kannst Du keine Honigraumwaben in den Brutraum umhängen. Also ist die Wabenhygiene nicht so einfach wie bei Zander.
Ich will den Bienen nicht durch ein Schied vorschreiben, wieviel Platz sie zum Brüten haben dürfen. Ich stelle ihnen 2 Ganzzargen für die Brut zur Verfügung, wenn sie die vollbrüten wollen, dann sollen sie, wenn sie dort Honig einlagern wollen, dann eben das. Darauf kommt über das Absperrgitter eine Ganzzarge als Honigraum, aus dem ich den Honig für mich ernte.
Nein, ich habe bisher nur Zander. Ohne besonderen Grund, weil das hier rum die meisten hatten. Und aufgrund von erst zweijährigem Imkern sind bei mir auch keine Emotionen in der Beutenfrage drin.
Landbiene in Hohenheimer Beute
Streuobstwiese, ca. 450 m ü. NN
Der Honigertrag ist aber im Vergleich mit anderen Magazinbeuten keinesfalls höher.
Warum auch? Ich bin nicht darauf aus, den Honigertrag durch ein bestimmtes Beutensystem zu steigern. Will ich mehr Honig, erweitere ich meine Völkerzahl. Ganz einfach. Wie schon gesagt: Das Thema Beute halte ich für zweitrangig. Ich möchte, dass meine Bienen ausreichend Platz haben und ich halte EINEN Brutraum für naturnaher bzw. zwei getrennte Bruträume unnatürlich.
Du bist also mit einer Dadant-Beute zufrieden, weil Du alles ohne zusätzlichen Brut- und Honigraum imkern kannst? Mit 10 oder 12 Dadant-Waben? Das reicht?
Oder verwendest Du eine zusätzliche Dadant-Ganzzarge als Honigraum? Dann mußt Du einen sehr schweren Honigraum handeln.
Oder verwendest Du eine Flachzarge als Honigraum? Dann kannst Du keine Honigraumwaben in den Brutraum umhängen. Also ist die Wabenhygiene nicht so einfach wie bei Zander.
Ich verwende 12er Dadant. Einen Boden mit Kunststoff-Varroaschuber, einem Brutraum mit Schied sowie 2-4 Honigräume (Flachzargen), Absperrgitter, jedoch erst wenn der erste Honigraum voll angenommen wurde. Einen Dadant Fütterer mit Mittelaufstieg. Deinen Worten entnehme ich, dass Du noch nicht mit Dadant geimkert hast. Jedenfalls halte ich die Wabenhygiene für sehr einfach, ich verstehe nicht, wo das Problem sein soll. Ich habe allerdings noch nie mit Zander gearbeitet, würde mir aber daher auch nicht erlauben, darüber eine Wertung abzugeben.
Letztlich wird nur Jemand wechseln wenn er mit seiner Beute nicht zufrieden ist, aus welchen Gründen auch immer. ich werde auch nochmals irgendwann einmal umsteigen von Zander + FZ auf eine reine FZ Betriebsweise. Probiert hab ich es schon, weiß also was mich erwartet.
Wenn man davon ausgeht (Du sagst es ja selbst) - dass man nur über die eigene Beute etwas sagen kann - ist Deine Frage fast schon illegitim. Denn wer kann demnach schon etwas GEGEN Dadant sagen???
Letztlich wird nur Jemand wechseln wenn er mit seiner Beute nicht zufrieden ist, aus welchen Gründen auch immer. ich werde auch nochmals irgendwann einmal umsteigen von Zander + FZ auf eine reine FZ Betriebsweise. Probiert hab ich es schon, weiß also was mich erwartet.
Wenn man davon ausgeht (Du sagst es ja selbst) - dass man nur über die eigene Beute etwas sagen kann - ist Deine Frage fast schon illegitim. Denn wer kann demnach schon etwas GEGEN Dadant sagen???
Nur ein Umsteiger !!!
Davon wird es wohl nicht Viele geben.
LG Heinz
Ja, das war auch der Grund, warum ich in meiner Frage"etwas provokant" erwähnt habe. Aber ich hatte mir schon erwartet, dass vielleicht der eine oder andere Argumente auf den Tisch legt, die mir zu denken geben könnten. Es amüsiert mich jedoch manchmal, dass die Imker am lautesten gegen eine bestimmte Beute sind, die damit null Erfahrung haben. Und ich schreibe nunmal ungern über etwas, worüber ich zu wenig weiß. Zwei Bruträume möchte ich nicht, ich empfinde es als unnatürlich. Aber das ist eher ein Gefühl als ein fundiertes Argument, nach diesen Aussagen kräht hier kein Hahn
Und nochmals: Meine Entscheidung zu Dadant war relativ simpel gestrickt: Ich habe es gut gefunden, dass diese Beute/Wabenfläche sehr groß ist und man mit dem Schied variieren kann. Zwei getrennte Bruträume habe ich unnatürlich empfunden. Einige Imkerprofis hatten mir unbedingt zu Dadant geraten.
Und vor allem: Ich bin Hobbyimker und das Steigern des Honigertrages geschieht bei mir nur gegebenenfalls durch das Erhöhen der Völkeranzahl. Mir ist ziemlich egal, ob ein Volk 10% mehr oder weniger bringt, weil ich Völker genug habe.
Ich habe mir auch eine Puff-Mittelwand-Presse mit der kleineren Zellengröße 5,1 genommen. Ob diese Entscheidung gut war, vermag ich bis heute nicht zu beurteilen, auch hier haben eingeholte Meinungen von Profis und letztendlich das Gefühl entschieden.
auch mir fehlt in der konkrete Vergleich da ich ja nur auf Zander imkere.
Wenn ich nochmals ganz neu beginnen könnte mit meinem Wissen von heute, würde ich aber vermutlich auf Dadant beginnen.
Was spricht aus meiner Sicht für Dadant. (Entschuldige dass ich die Frage vorher umdrehe)
Für Dadant spricht aus meiner Sicht,
- der nicht geteilte Brutraum
- die bessere Regulierbarkeit der Größe des Brutnestes über den Schied, Beim Zandermaß habe ich normalerweise ja nur die Regulierbarkeit einer oder zweier Brutzwargen.
- das man über kurz oder lang sowieso zum Ergebnis kommt, das man im Honigraum nicht dieselbe Zanderzargengröße nutzen sollte, wie im Brutraum, da ab einem gewissen Alter anderenfalls der Honigraum zu schwer wird. Alternative wie ein Imkerkrahn sind dann immer nur halbe Sachen.
Aber was spricht aus meiner Sicht gegen Dadant oder auch ganz allgemein gegen unterschiedliche Rahmenmaße im Honigraum und im Brutraum.
-Da steht für mich ganz allgemein an erster Stelle die Ablegerbildung. Diese ist einfach schwieriger, wenn ich unterschiedliche Rähmchenmaße im Honigraum und im Brutraum habe. Wie kombiniere ich in diesem Falle eine Brutwabe und eine Futterwabe für einen Ableger.
Natürlich, Dadant-Imker nehmen dann für junge Königinnen die Mini-Plus-Beute. Das klappt aber nicht für die Ablegerbildung sondern nur für die Königinnenzucht. Oder Ablegerkästen für Dadanträhmchen? Mit nur einem Brutrahmen oder doch zwei und Schüttbienen? Irgenwie nicht wirklich effizient. Deshalb habe ich den Eindruck, dass dann viele Dadant-Imker nur Königinnen und Mini-Plus vermehren und nicht mit Brutablegern arbeiten.
Josef Bayrhammer
Facharbeiter Imkerei
Wabenmaß: Zander Flachzarge im Honigraum und Zadant im Brutraum
Gesundheitswart Imkerverein Seekirchen und Beeideter Sachverständiger für Bienenwirtschaft
Mitglied der Bienenzuchtgruppe Oberösterreich-Salzburg
B
Rähmchenmaß: Dadant, Langstroth, Zander und leider auch noch EHM
Re: Was spricht gegen Dadant?
Hallo!
Ich habe von Ehm auf Dadant umgestellt.
Dabei erspare ich mir bei der Durchsicht pro Volk mindestens 4Minuten.
Das Arbeiten mit zwei Brutzargen war mir einfach zu mühsam und ich bin wirklich froh, dass ich gewechselt habe.
Das Schied ist für mich unverzichtbar und meine Waben werden nicht älter als max 2 Jahre.
Bei Dadant ist es nicht zwingend mit Absperrgitter zu arbeiten, ich mache es nicht habe aber statt 10 Waben im Honigraum nur 9 Waben.
Ab heuer werden bei mir nur max 3 Honigräume gegeben. Letztes Jahr hatte ich ein Volk wo ich 4 Honigräume gleichzeitig abgeräumt habe. Der Wassergehalt steigt pro HR etwa um 0,5%
Meiner Meinung nach erlebt das Dadantsystem gerade ein Hoch.
Es ist für Anfänger wirklich schwierig sich für ein System zu endscheiden .
1. man hat keine Erfahrung
2.dadurch richtet man sich nach den Imkern der Umgebung
3. und hat man sich doch endschieden wird Unsicherheit gestreut denn
4. klare Antworten kriegt man von niemand , wie auch , jeder hat sein eigenes System
und kann nur von diesem sprechen .
G. Paul
Hallo Paul,
die Behauptung in Deinem ersten Satz muss ich bestreiten. Es ist nur dann schwierig, wenn Du es zu wichtig nimmst. Ich verstehe Dich, Du willst nichts falsch machen, weil Du nicht so leicht von einem System zum anderen wechseln kannst. Lass mich mal wie folgt zu deinen Punkten Stellung nehmen:
Zu 1:
Das ist so am Anfang, ich hatte auch kein Erfahrung. Ich habe mich trotzdem für Dadant entschieden, weil viele Profis damit arbeiten, weil es nur einen Brutraum hat (wie auch in der Natur nur ein Brutraum vorhanden ist) und weil Du mit Dadant EINFACH imkerst, wie Dir jeder Profi bestätigen wird.
Zu 2:
Das kann zufälligerweise gut sein, Du kannst aber auch an jemanden kommen, der Dir falsche Sachen sagt. Richte Dich NIE nach einem Imker (oder Imkerpaten), sondern lass Dich immer von mehreren beraten. Lese Tag und Nacht, kauf Dir Bücher, besuche Kurse und bilde Dir DEINE eigene Meinung. Du bist hier im Forum in guten Händen und kannst auch am Tag mehrmals was fragen, ohne dass Du irgend jemandem auf die Nerven gehst.
Zu 3:
Es wird nicht Unsicherheit gestreut, Du lässt Dich als Anfänger sehr leicht verunsichern. Das war bei mir auch so. Weil eben jeder was anderes sagt, weil jeder andere Erfahrungen gemacht hat bzw. nicht alle wirklich das richtige sagen. Höre Dir viele Meinungen an und bilde Dir dann Deine eigene Meinung. Entscheidungen triffst nur Du, niemand kann sie Dir abnehmen, niemand wird die Verantwortung für Dein Tun übernehmen.
Zu 4:
Das stimmt nicht, Du bekommst meistens klare Antworten, aber eine andere Antwort, die dieser widerspricht, verunsichert Dich immer wieder auf´s neue. Je gewissenhafter Du vorgehen willst, desto leichter kannst Du verunsichert werden. Nicht jeder hat sein eigenes System. Hier im Forum haben zB. zumindest 4 Leute Dadant, wenn nicht mehr.
Imkere mit Herz und Verstand. Fehler machst Du ohnehin, aber aus diesen Fehlern lernst Du. Nur Fehler bringen einem im Leben weiter. Wer nichts macht, macht keine Fehler. Nimm Dir Dadant, das ist sicher kein Fehler. Entscheide Dich dafür, hake dieses Thema ab und gehe zum nächsten Thema. Imkern ist einfacher, als Du denkst. Du kannst nicht alles wissen, Du lernst Tag für Tag dazu. Wichtig ist, dass Du keine Scheu hast zu fragen, wenn Du nicht weiter weißt.
In der Steiermark (Paul kommt aus Graz) imkern mindestens 2/3, wenn nicht sogar noch mehr Imker mit dem Einheitsmaß-Magazin. Irren die alle?
Ich denke, das ist es, was Paul so verunsichert. Man glaubt, dass immer das, was die Mehrheit macht, das Richtige sein muss. Sehr rasch wird dabei vergessen, dass vieles aus einer Tradition heraus geschieht. Der Vater gibt seine Kisten an den Sohn weiter. Der traut sich nicht zu widersprechen, also hat etwas schon die nächste Generation übersprungen.
Hannes schreibt ganz richtig, dass die Beuten überbewertet werden. Grundsätzlich findet sich die Biene in jeder Beute zurecht. Wichtig wäre es, zu verstehen, was Bienen auf unterschiedlichen Wabengrößen tun. Dann kommt man viel schneller zu einem Ergebnis. Nicht vergessen darf man dabei auch das Trachtgebiet. Gibt es Frühtrachten? Starten die Bienen sehr spät? usw. Auch da kann man in Verbindung mit der entsprechenden Betriebsweise, auch mit den Beuten einiges bewirken.
Es amüsiert mich jedoch manchmal, dass die Imker am lautesten gegen eine bestimmte Beute sind, die damit null Erfahrung haben.
Das ist doch immer so, beim Rechnervergleich, beim Autovergleich, beim Digi-Foto: "meiner ist größer, besser als Deiner". Mobiltelefone (sogen. "Handys") sind die einzigen Geräte, bei denen die meisten Männer sagen: "meins ist kleiner als Deins".
ich habe nicht gegen die Dadant-Beute geschrieben, sondern nur, daß ich genau das, was Du als Vorteil siehst für mich als nachteilig einschätze. Weil ich das Gegenteil dieser Punkte als Vorteil der Zander einschätze. Und nicht verstehe, warum es besser sein soll, daß ich das Schied verschiebe und Waben einzeln handle, statt eine ganze Zarge wegzunehmen.
Was für den Einen ein Vorteil ist: z.B. Zweizargig mit Kippkontrolle, sehen andere als nachteilig. "Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall!"
Ich habe auch schon Informationen von Imkern bekommen, die mit beiden Systemen imkern im Vergleich. Aber da die sich gerne provokativ und plakativ äußern, wird auf deren Meinung nicht so viel gegeben oder gesagt, klar, daß der so argumentiert, weil ..., oder: der propagiert sowieso immer Zander, der ist ja nicht objektiv bei seinem Vergleich.
Außerdem habe ich mir die Argumente nicht gemerkt, da ich sowieso nicht umstellen will.
Landbiene in Hohenheimer Beute
Streuobstwiese, ca. 450 m ü. NN
... da kann man in Verbindung mit der entsprechenden Betriebsweise, auch mit den Beuten einiges bewirken.
Da stellt sich jetzt natürlich für so manchen die Frage: Was kann man überhaupt mit einer Beute bewirken? Geht es in erster Linie um mehr Honigertrag? Ist das für einen Hobbyimker überhaupt wichtig, ob er nun 10-20% mehr Honig mit "seiner" Betriebsweise rausholt?
Es amüsiert mich jedoch manchmal, dass die Imker am lautesten gegen eine bestimmte Beute sind, die damit null Erfahrung haben.
Das ist doch immer so, beim Rechnervergleich, beim Autovergleich, beim Digi-Foto: "meiner ist größer, besser als Deiner". Mobiltelefone (sogen. "Handys") sind die einzigen Geräte, bei denen die meisten Männer sagen: "meins ist kleiner als Deins".
Eines muss Dir klar sein: Ich habe einen größeren als Du.
Also mit Beuten kann man nicht nur den Ertrag regulieren.
Ich denke da zum Beispiel je länger eine Wabe ist, desto geringer ist die Gefahr, ein Volk in die Schwarmstimmung zu treiben. Die Brutnestausdehnung ergibt eine bestimmte Größe. Bleibt kein Honigrand mehr als Pufferzone zum Holz, empfinden die Bienen viel schneller eingeengt zu sein, was das Schwärmen als logische Folge hat.
Die Möglichkeit zum Erweitern zum Beispiel. Wie wir aus einer Vorstellung von Herbert wissen, kann das Eingeängt sein auf 2 Räume der Qualität des Honigs schaden (zu hoher Wassergehalt) oder den Imker an seine zeitlichen Grenzen führen, wenn er permanent einzelne Rähmchen umhängen muss.
Es macht auch einen Unterschied, ob ich Völker verkaufen möchte, denn dann muss ich mich an gängige Maße halten.
Es gibt hunderte Gründe, warum eine Beute sehr wohl von entscheidender Bedeutung sein kann. Nicht nur um den Honigertrag geht es dabei.
Das ist so am Anfang, ich hatte auch kein Erfahrung. Ich habe mich trotzdem für Dadant entschieden, weil viele Profis damit arbeiten, weil es nur einen Brutraum hat (wie auch in der Natur nur ein Brutraum vorhanden ist) und weil Du mit Dadant EINFACH imkerst, wie Dir jeder Profi bestätigen wird.
Halt - Profis arbeiten auch mit anderen Rähmchenmaßen.
Bitte, Sommerbiene, hier keinesfalls den Eindruck erwecken, dass Profis nur...!
Eigentlich bist du noch eine Antwort schuldig, bezüglich Nachteile:
Was mich eher stört: Waben für den Brutraum werden einzeln bewegt - einmal weg - irgendwann dazu!
Magazinbetriebsweise heißt aber eigentlich für mich, mit Zargen als Einheit zu arbeiten...
Weißt, liebe Sommerbiene, ich kann da aus der Praxis ein bisserl mitreden...
meint Bienenstich
Es werden ja nur im Brutraum manchmal Waben bewegt, im Frühjahr wie auch bei Zander, EHM usw
Genau dann, wenn sich diese Personen noch immer an der Hinterbehandlungsbetriebsweise orientieren - dann bewegt man Waben.
Das sind Mischbetriebsweisen!
Bei Zander oder EHM wird man kaum mit Schied arbeiten oder Teile in einer Zarge frei lassen.
Zander und EHM haben eine Berichtigung, mehr als Dadant ...
meint Bienenstich
Auch werden öfters Pollenwaben und Futterwaben entnommen und der Sitz der Bienen im Frühjahr korrigiert.
Warum aber werden Pollenwaben entnommen? Warum glaubt der Imker immer besser als die Bienen zu wissen, wie es gemacht werden muss. Warum nimmt der Imker im Herbst Pollenwaben heraus? Warum schiebt er die noch vorhandenen zur Seite? Nur damit er im Frühjahr wieder eine Sitzkorrektur machen muss. Ist ja logisch, dass sich die Bienen im Frühjahr dort wieder zu entwickeln beginnen, wo die Pollenversorgung ist.
Außerdem ist es überhaupt nicht notwendig, den Sitz der Bienen zu korrigieren. Die wissen ganz von alleine, wohin sie sich entwickeln müssen (können). Nur den Imker stört es, wenn die Bienen nicht genau in der Mitte sitzen.
@ albert
Außerdem ist es überhaupt nicht notwendig, den Sitz der Bienen zu korrigieren. Die wissen ganz von alleine, wohin sie sich entwickeln müssen (können). Nur den Imker stört es, wenn die Bienen nicht genau in der Mitte sitzen.
Muss mich dieser Meinung anschließen, ist mir ein Bedürfnis!
Ich weiß, zu gerne wird mit einzelnen Rähmchen gearbeitet - funktioniert auch, muss aber keinesfalls sein...
meint Bienenstich
Weil die Bäume nicht darauf abzielen, beste Früchte zu produzieren, sondern möglichst viele damit die Vermehrung klappt.
Wenn Du also schreibst, die Bienen wissen es besser, dann mag das schon richtig sein, aber verfolgen die Bienen dasselbe Ziel. Ist nicht das Ziel des Biens sich zu vermehren und der Imker versucht durch entsprechende Lenkungsmaßnahmen ein anderes Ziel (maximalen Honigertrag) in der Vordergrund zu stellen.
Josef Bayrhammer
Facharbeiter Imkerei
Wabenmaß: Zander Flachzarge im Honigraum und Zadant im Brutraum
Gesundheitswart Imkerverein Seekirchen und Beeideter Sachverständiger für Bienenwirtschaft
Mitglied der Bienenzuchtgruppe Oberösterreich-Salzburg
B
Bitte, Sommerbiene, hier keinesfalls den Eindruck erwecken, dass Profis nur...!
Ich habe nicht "nur" geschrieben, sondern "viele".
Aber sag mal, was stört Dich daran, dass Waben im Brutraum einzeln bewegt werden? das verstehe ich nicht. Ist das nicht ein Vorteil, zB. 7 statt 10 Waben zu haben? Wo liegt der Nachteil, wenn ich im Frühjahr beispielsweise 2 Waben nehme und hinter das Scheid stelle? Das dauert 10 Sekunden und ist erledigt.
Was ist für Dich "Magazinbetreibsweise"? Was stellt das für einen Vorteil dar? Haben Dadant Imker keine "Magazinbetriebsweise"? Es geht doch um die Bienen.
Bei Zander oder EHM wird man kaum mit Schied arbeiten oder Teile in einer Zarge frei lassen. Zander und EHM haben eine Berichtigung, mehr als Dadant ... meint Bienenstich
Sag mal was heißt denn das, man wird kaum mit Scheid arbeiten? Was ist daran denn negativ? Wo ist das Problem, wenn ein teil einer Zarge leer ist? Was hat das mit den Bienen zu tun? Bei Dir ist eine ganze Zarge leer, wenn Du nur einen Brutraum hast. Na und? Darum geht es doch nicht. Wir sind ja keine Techniker, die etwas betrieben, wir sorgen uns um sensible Tiere und begleiten sie.
Wenn Du also schreibst, die Bienen wissen es besser, dann mag das schon richtig sein, aber verfolgen die Bienen dasselbe Ziel. Ist nicht das Ziel des Biens sich zu vermehren und der Imker versucht durch entsprechende Lenkungsmaßnahmen ein anderes Ziel (maximalen Honigertrag) in der Vordergrund zu stellen
Ich gebe dir, allerdings nur teilweise Recht. Aber wie Marcel auch schon geschrieben hat, sollte man ab dem Abernten im Volk keine Korrekturen mehr machen. Da wissen die Bienen sicher selber besser, wie sie am besten über den Winter kommen. Genau zu dieser Zeit werden übrigens auch die meisten imkerlichen Fehler begangen.
Welches Ziel du selbst dann verfolgst, kannst du in der Aufwärtsentwicklung und während der aktiven Brutphase bestimmen.
Ich meinte mit meiner Aussage nur die Korrigierenden Eingriffe nach dem Abernten, die im Frühjahr natürlich weitere Aktivitäten des Imkers erfordern, die nicht notwendig wären.
der Imker versucht durch entsprechende Lenkungsmaßnahmen ein anderes Ziel (maximalen Honigertrag) in der Vordergrund zu stellen.
Nicht jeder Imker. Es ist mir doch wurscht ob ich 30 oder 35 kg im Stock habe. Ich habe genug Stöcke und bin entspannt. Aber: ich bin kein Erwerbsimker, ich mach das in erster Linie aus Freude. Und trotzdem habe ich Dadant, weil es meiner Meinung nach natürlicher ist, einen Brutraum und trotzdem genug Platz zu haben. Ich könnte bis heute nicht sagen, einen Nachteil entdeckt zu haben oder gar auf ein anderes Beutensystem zu schielen.
... und weil Du mit Dadant EINFACH imkerst, wie Dir jeder Profi bestätigen wird.
Das sind nicht viele. Das sind (wären) alle.
Sorry, da habe ich mich unvollständig ausgedrückt. Unter Profi verstehe ich Imker, die lange Jahre imkern und davon leben (müssen). Ich bin kein Profi, weil weder das eine noch das andere auf mich zutrifft.
Alle Dadant-Imker, mit denen ich gesprochen habe (und ich bin damals vielen auf die Nerven gegangen), haben mir gesagt, dass mit Dadant zu imkern einfacher ist als mit anderen Systemen. Einige davon sind auf Dadant umgestiegen. Fast jeder hat mir empfohlen, damit zu beginnen. Einige wenige haben gesagt, dass ich dazu aber einen Dadantler in der Nähe haben sollte. Was nicht der Fall war.
Hallo Sommerbiene!
Bist beleidigt oder möchtest du unbedingt gerne das letzte Wort haben?
Arbeiten mit Schied ist wie mit einer Trogbeute imkern - kennst so etwas?
Magazinbetriebsweise heißt Schwerpunkt auf ganzen Zargen (Flach- oder Ganzzargen).
Sollst deine Freude mit den Dadant haben, ich habe sie auch. Ab jetzt gebe ich dir in der Beutenfrage Recht.
Der kleine Unterschied zwischen uns scheint die praktische Erfahrung zu sein. Ich erfreche mich zu behaupten, dass ich mehrere Beutenformen kennengelernt habe, vielleicht haben wir deshalb Kommunikationsprobleme...
schmunzelt Bienenstich